Verhaltensauffälligkeit in der Grundschule

Hallo,

seit September ist unser Sohn in der Grundschule und hat offensichtlich Eingliederungsschwierigkeiten, d. h. er ist für jeden Quatsch zu haben. Schon nach 8!!! Tagen hat mich die Lehrerin deswegen angerufen. Sie ist m. E. sehr streng, obwohl sie auf der anderen Seite dies auch sein muss. Bei vielen Kids drückt sie ein Auge zu. Doch scheint sie sich auf unseren Sohn eingeschossen zu haben und selbst wenn andere was anzetteln und er ist dabei, bekommt er immer einen Eintrag. Bei meinem Sohn häufen sich indessen die Eintragungen ins Hausaufgabenheft von ihr sowie die telefonischen Anrufe mit Beschwerden. Vieles kann ich nachvollziehen, vieles halte ich für maßlos übertrieben.

Wir müssen die Anmerkungen jedes Mal unterschreiben und ich fürchte, dass dies früher oder später gravierende Folgen haben wird. Wir haben Kentniss davon, dass er ständig in der Klasse stört und können nichts dagegen tun. Auch die Einforderung konkreter Vorschläge zur Unterstützung der Lehrerin blieb wortlos unkommentiert. Statt dessen wird unser Sohn vor die Tür bzw. in einen anderen Raum geschickt und kann so - auch lt. Aussage der Lehrerin - in den meisten Fällen dem Unterricht nicht mehr folgen. Darum meine Frage auch an die Grundschullehrer unter euch: Beschränkt sich euere pädagogische Ausbildung wirklich auf das Abstellen schwieriger Kinder vor die Tür oder gibt es noch andere Lösungsvorschläge, die verhaltensauffällige Kids in den Unterricht integrieren. Wie kann ich meinen Sohn unterstützen? Belohnungen sowie Strafen werden bei ihm völlig ignoriert. Ich glaube geradezu, dass er nicht versteht, was sein Verhalten für Folgen hat, obwohl ich ihm dies unmißverständlich täglich klar mache.

Vielen Dank für euere Hilfe.

Gruß Isolde

Rückfrage
Hallo Isolde,

vielleicht wäre es noch interessant zu wissen, wie Dein Sohn im Kindergarten war. Und was er selbst zu den Vorwürfen meint. Findet er sie (teilweise) gerechtfertigt, warum stört er (kann er nicht stillsitzen, ist er gelangweilt) ?

Hat er Freunde, wie ist er privat ?

Du sprichst selbst von „verhaltensauffällig“ - gibt es eine Diagnose oder ist das Deine Einschätzung ?

Auf jeden Fall finde ich es prima, dass Du Dir Gedanken machst und Lösungen suchst !

Viele Grüße,

Inselchen (mit Horror vor der Einschulung ihres Hypies nächstes Jahr…)

Hi,

also wenn ihr mich fragt, dann kommt ihr nicht um ein persönliches Gespräch umhin. Vielleicht sollte dieses auch nicht nur mit der betreffenden Lehrerin sein sonder ggf. auch noch mit dem Schulleiter. Es kann meiner bescheidenen Meinung nach keine Lösung sein, die Fehler nur aufzulisten, sondern es muss vielmehr das Ziel sein, den Grund herauszufinden bzw. abzustellen. Auch würde ich beim ersten Gespräch euer Kind nicht aussen vor lassen sondern vielmehr eine Bestandsaufnahme aller Meinungen machen. Wenn dann noch das eine oder andere Vieraugengespräch von Nöten ist kann man das ja dann separat nachholen.

Viele Grüße
Me
PS: Bis auf weiteres würde ich die Eintragungen nicht mehr unterschreiben. Du schreibst zwar ihr müsst aber was passiert wenn nicht, lediglich doch nur, dass der Gesprächsbedarf größer wird

Hallo Me,

PS: Bis auf weiteres würde ich die Eintragungen nicht mehr
unterschreiben. Du schreibst zwar ihr müsst aber was passiert
wenn nicht, lediglich doch nur, dass der Gesprächsbedarf
größer wird

Das Müssen bezieht sich ja, so wie ich das kenne, auf
den Sohn. Bringt er es ununterschrieben zurück in die
Klasse,wird davon ausgegangen, dass er es den Eltern
nicht gezeigt hat.

Von daher: ja, Gespräch suchen.

Grüße
Elke

Hallo,

Darum meine Frage auch an die Grundschullehrer unter euch: Beschränkt :sich euere pädagogische Ausbildung wirklich auf das Abstellen :schwieriger Kinder vor die Tür oder gibt es noch andere :Lösungsvorschläge, die verhaltensauffällige Kids in den Unterricht :integrieren.

Ich bin zwar keine Grundschullehrerin, allerdings habe ich bereits als Intergationshelferin gearbeitet. Die Reaktion der Lehrerin entstand wahrscheinlich durch Überforderung. Nicht im Sinne von „keine Ahnung haben“, sondern eher „ich weiß nicht wo mir der Kopf steht“. 20 bis 30 Erstklässler auf einem Haufen können alleine ganz schön schwer zu managen sein. Daher habe ich als Integrationshelferin immer diverse Kinder herausgesucht und einzeln oder in einer Kleingruppe gearbeitet. Das bedeutet, sie wurden nicht ausgeschlossen, sondern innerhalb des Klassenverbandes indivieduell gefördert. Eine normale Grundschule hat aber diese Fördermöglichkeiten aber meist nicht.

Wie kann ich meinen Sohn unterstützen?

Wie die anderen beiden geschrieben haben: Gespräch mit der Lehrerin. Überlege auch, wie er sich Zuhause verhält. Langweilt er sich in der Schule? Ist er überfordert? Was machen die anderen Lehrer mit ihm? Hinterleuchte die Situation mal.
Da wir keinerlei Anhaltspunkte haben, warum er sich so verhält, können wir auch keine Besserungsvorschläge machen.

Gruß
Tato

Hallo,

also mein Sohn war auch im Kindergarten recht quirlig und für jeden Blödsinn zu haben. Er versteht nicht, dass seine Aktionen Folgen haben. Er versteht nicht, dass wenn er über einen Witz vom Nachbarn lacht, eine Eintragung im Heft stattfindet. Oder dass er die ihm in die Hand gedrückte Knallerbse nicht werfen darf. Nein, im Ernst, einige Einträge finde ich lächerlich, andere aber umso schlimmer. Es gibt Grenzen. Er quatscht auch ziemlich viel, ist sehr kontaktfreudig und hält damit auch andere vom Lernen ab. Er hat schon viele Freunde, denn als Hampelmann der Nation wird man natürlich auch von den anderen beachtet und irgendwo auch angehimmelt, was ich überhaupt nicht gut finde.

Privat möchte er auch immer im Mittelpunkt stehen, was ihm auch meistens gelingt, da er Einzelkind ist. In der Schule ist das aber nicht mehr möglich. Wegen seiner „Verhaltensauffälligkeit“ bin ich schon seit 3 Jahren in der Erziehungsberatung, ohne nennenswerten Erfolg und mit dem bereits jahrelangem Verdacht, dass es in der Schule genau so werden wird, wie es nun ist.

Ich habe heute ein Gespräch mit der Lehrerin gehabt und um konstruktive Vorschläge gebeten. Sie hat gemeint, dass wir alle machtlos sind, wenn mein Sohn nicht einsieht, dass er mitarbeiten soll. Er muss es wollen. Da er auf Strafen überhaupt nicht reagiert oder sie sogar ins Lächerliche zieht (auch zuhause), hat sie keine Möglichkeit mehr, als ihn vor die Tür zu schicken. Wir haben ihn dann anschließend am Gespräch beteiligt und ihm klar gemacht, dass er den Unterricht nicht stören darf. Er hatte Tränen in den Augen und hat es zum wiederholten Male versprochen. Halten wird er es vermutlich nicht (können?).

Gruß Isolde

Hallo,

ich vermute, dass in diesem Fall zwei Probleme vorliegen:

  1. Stören des Unterrichts
  2. keine Motivation zum Lernen
    Beide Pobleme sind eng miteinander verbunden.

Wenn du privat schon so machtlos bist, kennt dein Sohn wahrscheinlich keine Grenzen. Du schreibst, dass er Zuhause auch so ist und im Mittelpunkt steht. Er hat vielleicht nie richtig Konsequenz und feste Grenzen erfahren. Sein Sohn lacht bei Strafen, da läuft etwas falsch! Dies versucht die Lehrerin wahrscheinlich „auszubaden“ und stößt bei der üblichen Klassengröße an ihre Grenzen.
Ich würde vorschlagen, auch Zuhause mehr Konsequenz auszuüben. Ansonsten arbeitet ihr (die Lehrerin und du) gegeneinander.

Da du bereits bei der Erziehungsberatung warst, scheint es nicht ganz einfach für euch zu sein.

Gut, jetzt zur Mitarbeit… wie begreift ein Junge, dass er lernen soll?
Entweder die Erwachsenen zwingen ihn --> Kind hat keinen Spaß am lernen, verzweifelt, stört, hat schon in der Grundschule Frust.
Oder er will von sich aus lernen. Letzteres ist aber schwer zu erreichen. Die Motivation können z.B. ältere Geschwister oder Freunde sein, die bereits lesen / schreiben / rechnen können. Vielleicht fehlt ihm einfach nur der Bezug zum Schulstoff. Binde den Schulstoff in den Alltag mit ein und versuche damit das Interesse am Lernen zu wecken - im Sinne von „ich will das auch können“. Gelegenheiten sind z.B. gemeinsames Einkaufen, Geschichte lesen, Sachbücher (was ihn interessiert) anschauen, das Interesse für die Natur wecken…

Kläre aber auch ab, ob er eine Schwäche hat, so dass für ihn der Schulstoff eine unüberwindbare Hürde darstellt.
Ebenso soll der Arzt bzw. Psychologe auch Sachen wie ADS und so weiter prüfen. Vielleicht kann dein Sohn gar nicht anders und „muss“ so sein. Das solltest du erforschen (lassen). Gehe aber zu einem Spezialisten, denn die Diagnose wird von vielen Kinderärzten oft nebenbei gestellt, was das Problem nicht bekämpft.

Das ganze sind nur Vermutungen, da eine Ferndiagnose nur sehr schwer zu stellen ist.

Gruß
Tato

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Hallo, Isolde,

Er versteht nicht, dass seine Aktionen Folgen haben.

Haben denn seine häöuslichen Aktionen keine Folgen/Konsequenzen? Ich meine, außer dass du evtl. wütend wirst oder heulst?
Dein Hänschen muss jetzt lernen, was ihn als Hans später teueres und bitteres Lehrgeld kosten wird. Er muss das vor allem zu Hause lernen.

Es gibt Grenzen.

Setzt du ihm welche? Achtest du darauf, dass er sie einhält? Immer? Hältst du dich an Vereinbarungen ihm gegenüber? Immer?

Versteh mich recht, das Kind setzt in der Schule lediglich ein Verhalten fort, mit dem es zu Hause und im bisherigen Leben immer erfolgreich war. Da gilt es anzusetzen.

Gruß
Eckard

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Hallo,

Wie kann ich meinen Sohn unterstützen?

Wie die anderen beiden geschrieben haben: Gespräch mit der
Lehrerin. Überlege auch, wie er sich Zuhause verhält.
Langweilt er sich in der Schule? Ist er überfordert? Was
machen die anderen Lehrer mit ihm? Hinterleuchte die Situation
mal.

Vielleicht ist Dein sohn aber auch UNTERfordert. Vielleicht ist es ihm deshalb langweilig. Klar, daß er dann die anderen stört und den Klassenkasper spielt. Klar, daß er dann auch wenig vom Unterricht mitbekommt und dadurch eine schlechtere Leistung bringt. Das wiederum motiviert ihn überhaupt nicht und so dreht sich die Spirale immer weiter nach unten.

Vielleicht ist Dein Sohn ja auch hochbegabt. Schließ dies nicht von vornherein aus, sondern checke alle Möglichkeiten.

Viel Erfolg,

Birgit

Hallo Isolde!

Von außen betrachtet ist da also ein Kind, das sich nciht an Regeln hält, permanent stört, die anderen Kinder am Lernen hindert und die Lehrerin nicht ernst nimmt.

Du schreibst, dass Du seit mehreren Jahren zur Erziehungsberatung gehst, aber keine nennenswerten Erfolge siehst.

Mag sein, dass jetzt ein Aufschrei durch das Forum geht, weil ich - schau mal in meine ViKa - das Thema ADS anspreche.

KANN sein, MUSS aber nicht!

Nur, wenn ein Kind über Jahre hinweg deutlich anders ist als der Rest, die Erziehungsversuche der Eltern (trotz Unterstützung) ins Leere laufen und nun die Situation nach so kurzer Zeit in der Schule dermaen eskaliert, sollte man den ADS-Aspekt einfach ausschließen.

Natürlich wird Dein Kind alles versprechen, was ihn aus dieser fürchterlichen Lage des Lehrer-Eltern-Gespräches befreit.
Vermutlich wird er sich auch nach seinen Kräften anstrengen.

Nur - falls es tatsächlich so ist wie ich zu Bedenken gebe - wenn er ein ADS-ler ist, KANN er es nicht.

Wir haben bei unserem Sohn ziemlich ähnlich erlebt, wie verzweifelt die Kinder sind.
Sie haben nämlich keineswegs Freude daran so zu sein, wie sie nun mal sind.
Überspielen als Klassenkasper und Strahlemaxe ihre Defizite und leiden fürchterlich.
Unser Sohn war mit 7 Jahren soweit, dass er aufgrund seiner Andersartigkeit nicht mehr leben wollte. Er bemühte sich nach Leibeskräften, konnte für 1 oder 2 Schulstunden so sein wie erwünscht, danach ging gar nichts mehr.

Daher meine Bitte: lasst das abklären.

Sehe ich Gespenster, gut, damit kann ich prima leben.
Trifft die Vermutung zu, dann kann man dem Kind helfen.
Und nur darum geht es.
HILFE!

Angelika

Hallo Isolde,

ich hatte eben richtig ein wenig Gänsehaut. Ich dachte ‚da beschreibt jemand meinen Sohn‘! Alles, was Du hier über deinen Filius ‚sagst‘, kommt mir so dermaßen was von bekannt vor. Bei unserem Kurzen ist dieses Mittelpunktstreben auch sehr ausgeprägt - um jeden Preis, also auch wenn das nur so geht, dass man negativ auffällt und auf diese Weise dann doch sein Ziel, den Mittelpunkt, erreicht.

Zunächst lass Dir sagen: Es muss nicht so weitergehen wie es angefangen hat! Zur Zeit (Martin ist jetzt allerdings schon in der 4. Klasse, aber solange kann es eben dauern) bringt er nämlich ein Wochenlob nach dem anderen nach Hause, schreibt Einsen etc.

Es war und ist aber durchaus ein sehr anstrengender Weg! Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ‚solche Kinder‘ diese vielgepriesenen Grenzen noch mehr brauchen als manch anderes Kind. Das allerwichtigste ist aber, dass man dabei peinlich genau auf die gebotene Konsequenz achtet. Es gab Phasen, in denen ich meinen Sohn unglaublich vermisst habe - in dem Sinn, dass ich über weite Strecken fast ausschließlich damit beschäftigt war, ihm diese Grenzen aufzuzeigen usw., dass sich kaum noch Gelegenheiten boten, miteinander zu schmusen. Ich habe salopp gesagt immer nur meckern müssen. Aber das gilt es durchzustehen - für ihn!

Die Idee mit der Unterforderung halte ich für durchaus verfolgenswert. Bei Martin war es allerdings so, dass er, wenn es darum ging, das herauszufinden, entweder festgelegt hat, dazu jetzt keine Lust zu haben, oder er hat jegliche Konzentration vermissen lassen.

Eine Kinderpsychologin sagte uns mal, dass es auch sein könnte, dass er in einem Schema gefangen ist, das ihn zwingt, immer ‚der Böse‘ zu sein. So nach dem Motto „es darf nicht zu gut werden!“ Und tatsächlich, das war auch so zu beobachten. Gab es mal ein Lob, konnte man drauf warten, dass er es gleich wieder ‚wettgemacht‘ hat, indem er was böses anstellte.

Isolde, ich wünsche Dir/Euch ganz viel Kraft, denn die wird es brauchen!!

Eine von Martins Hortnerinnen tröstete mich mal: „Der wird auch groß und auch aus ihm wird höchstwahrscheinlich mal was vernünftiges.“

In diesem Sinne, alles Gute, dynja

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Hallo Isolde,

leider kommt mir das alles nur zu bekannt vor…eine Odysee von Gesprächen, Beschuldigungen, Bestrafungen…am Ende sitzt du da mit deinem schlechten Gewissen und fragst dich, was du falsch gemacht hast…Wir haben seinerzeit das intensive Gespräch mit der Lehrerin gesucht und sie gebeten, unseren Sohn nicht jedesmal „vor die Tür“ zu setzen.Denn er macht blödsinn, wird vor die Tür geschickt, kommt wieder irgendwann rein, und „muss“, weil er sein Gesicht wahren will, wieder blödsinn machen…und alle anderen Kinder amüsieren sich, bis auf die überforderte Lehrerin… Kinder, die sich angeblich nicht an die „Regeln“ halten können sind in den Augen einiger Lehrer angeblich „Verhaltensauffällig“. So war es auch mit unserem Filius…ich habe einen Kinderpsyhologen aufgesucht und mich beraten lassen…u.a. wurde ein ADS-Test gemacht = negativ. Nachdem ich das Gefühl hatte, das Ganze bringt dir nichts, habe ich mir das Buch „Wackelpeter & Trotzkopf“ besorgt. Entsprechend den Vorgaben einen induviduellen Plan für meinen Sohn ausgearbeitet und das Ganze ca 1 jahr lang mit allen Konsequenzen gemeinsam mit meinem Mann und der Lahrerin durchgezogen…Es war nicht leicht, vor allen Dingen, mich selber/uns stets daran zu erinnern „Konsequent“ zu sein. Heute weiß ich, dass ich/wir das richtige gemacht haben. Unser Sohn schlägt ab und an zwar immer noch quer, aber er weiß, dass ein „Nein“ auch ein „Nein“ bedeutet und ich liebe unseren Sohn wegen seiner Trotzköpfigkeit…das Familienleben ist wunderbar entspannt und wir können uns auf ihn wirklich verlassen…
Also versuch es nach dem Motto: „Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner…“
Buch: Wackelpeter & Trotzkopf von Döpfner, Schürmann, Lehmkuhl
ISBN 3-621-27425-1 Buch anschauen, Verlag: Beltz
Die Autoren sind zu erreichen unter: http://www.uni-koeln.de/med-fak/kjp.
Ich wünsche dir viel Kraft und die notwendige Hingabe, um dein Ding durchzuziehen.

Gruß
Pamfilya

Hallo,

seit September ist unser Sohn in der Grundschule und hat
offensichtlich Eingliederungsschwierigkeiten, d. h. er ist für
jeden Quatsch zu haben. Schon nach 8!!! Tagen hat mich die
Lehrerin deswegen angerufen. Sie ist m. E. sehr streng, obwohl
sie auf der anderen Seite dies auch sein muss. Bei vielen Kids
drückt sie ein Auge zu. Doch scheint sie sich auf unseren Sohn
eingeschossen zu haben und selbst wenn andere was anzetteln
und er ist dabei, bekommt er immer einen Eintrag. Bei meinem
Sohn häufen sich indessen die Eintragungen ins
Hausaufgabenheft von ihr sowie die telefonischen Anrufe mit
Beschwerden. Vieles kann ich nachvollziehen, vieles halte ich
für maßlos übertrieben.

Wir müssen die Anmerkungen jedes Mal unterschreiben und ich
fürchte, dass dies früher oder später gravierende Folgen haben
wird. Wir haben Kentniss davon, dass er ständig in der Klasse
stört und können nichts dagegen tun. Auch die Einforderung
konkreter Vorschläge zur Unterstützung der Lehrerin blieb
wortlos unkommentiert. Statt dessen wird unser Sohn vor die
Tür bzw. in einen anderen Raum geschickt und kann so - auch
lt. Aussage der Lehrerin - in den meisten Fällen dem
Unterricht nicht mehr folgen. Darum meine Frage auch an die
Grundschullehrer unter euch: Beschränkt sich euere
pädagogische Ausbildung wirklich auf das Abstellen schwieriger
Kinder vor die Tür oder gibt es noch andere Lösungsvorschläge,
die verhaltensauffällige Kids in den Unterricht integrieren.
Wie kann ich meinen Sohn unterstützen? Belohnungen sowie
Strafen werden bei ihm völlig ignoriert. Ich glaube geradezu,
dass er nicht versteht, was sein Verhalten für Folgen hat,
obwohl ich ihm dies unmißverständlich täglich klar mache.

Vielen Dank für euere Hilfe.

Gruß Isolde