Verhaltensformen vom Kennenlernen bis Sex

Hallo,

mein Freund soll für seine Ausbildung eine Liste erstellen, in der es um Verhaltensformen geht. Also in welcher Reihenfolge kommt was, bei den Amis steht Sex wohl schon an 5. Stelle, bei den Engländern kommt es erst an 27. Stelle. Jetzt soll er aufschreiben, wie der Weg dahin ist, aber der größte Teil der Klasse rätselt, wie so eine Liste aussieht und ob damit gemeint ist, z.B.

  1. Augenkontakt
  2. Anlächeln
  3. Zuzwinkern
    oder ob das Ganze etwas weitgreifender sein darf, also
  4. Augenkontakt
  5. erstes Gespräch
  6. erster Kuss oder so ähnlich…

Ich kenne solche Listen auch nicht, deshalb geht die Frage mal an alle, die so etwas irgendwann schon mal gesehen haben und wissen, was ich meine!

Hallo,

das hat schonmal jemand gemacht, Paul Wazlawick nämlich, in „Menschliche Kommunikation“ soweit ich weiß. Vielleicht einfach da mal reinschauen? An die einzelnen Stufen kann ich mich nicht mehr erinnern.

Grüße
Sonja

Watzlawick / Margaret Mead: Paarungsverhalten
Hi,

vorab: Ich kann Deine Frage nicht beantworten, aber schreib trotzdem mal den Server voll.

Hintergrund Deiner Frage für die Nicht-Eingeweihten unter uns per copy&paste:

Ein Beispiel für die kulturell geprägte Komponente gibt der folgende Bericht.
Während der letzten Phasen des zweiten Weltkriegs und in den unmittelbaren Nachkriegsjahren hielten sich Millionen amerikanischer Soldaten auf ihrem Weg zum europäischen Festland vorübergehend in Großbritannien auf. Dies bot die einmalige Gelegenheit, die Wirkungen einer solchen, für moderne Zeiten ungewöhnlichen Massendurchdringung zweier Kulturformen unmittelbar zu studieren, Einer der Aspekte dieser Studie war ein Vergleich des Paarungsverhaltens in den beiden Kulturen. Dabei ergab es sich, dass sowohl die amerikanischen Soldaten als auch die englischen Mädchen sich gegenseitig des Mangels an sexuellem Taktgefühl und Zurückhaltung bezichtigten. Dies schien zunächst sehr merkwürdig, denn wie konnten beide Seiten dasselbe von der anderen behaupten? Nähere Untersuchungen brachten ein typisches Interpunktionsproblem ans Licht: Das kulturspezifische Paarungsverhalten, vom ursprünglichen Kennen lernen bis zum Geschlechtsverkehr, durchläuft sowohl in England als auch in den USA ungefähr dieselben 30 Verhaltensstufen; die Reihenfolge dieser Verhaltensweisen ist aber in den beiden Kulturen verschieden. Während in den USA zum Beispiel Küssen relativ früh (etwa auf Stufe 5) kommt und recht harmlos ist, gilt es in England als sehr erotisch und nimmt dafür einen viel späteren Platz im Verhaltensablauf (etwa Stufe 25) ein. Wenn also der Amerikaner annahm, es sei Zeit für einen unschuldigen Kuss, war dieser Kuss für die Engländerin durchaus kein unschuldiges, sondern ein sehr unverschämtes Benehmen, das für sie keineswegs in dieses Frühstadium der Beziehung passte. Sie fühlte sich nicht nur in undeutlicher Weise (diese kulturell bedingten Verhaltensregeln sind natürlich fast völlig außerbewusst) um einen großen Teil des „richtigen“ Paarungsverhaltens betrogen, sondern hatte sich zu entscheiden, ob sie die Beziehung an diesem Punkte abbrechen oder sich ihrem Freunde sexuell hingeben sollte. In diesem letzteren Falle war die Reihe nun an dem amerikanischen Soldaten, das Verhalten seiner Freundin auf Grund seiner außerbewussten Verhaltensregeln als nicht in das Frühstadium der Beziehung passend und daher schamlos zu finden.
Paul Watzlawick : Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
München 1978
S.74 – 75

http://www.bossert-bcs.de/biologie/welt/partnerw/ind…

die konkreten Stufen suchen scheinbar alle im Netz:
http://www.wer-weiss-was.de/theme57/article918873
http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/148424,0.html

ich selbst bin in meinem Studium in allerlei möglichen halbseidenen Werken mit diesem Schwank konfrontiert worden (er hängt mir inzwischen zum Hals raus), die konkrete Stufenfolge hab ich allerdings auch nie zu Gesicht bekommen; man müsste also bei Watzlawick et al die Originalstudie (von Margaret Mead meines Wissens) nachschlagen und dort nachlesen … wenn es sie denn überhaupt gibt, ich zweifle inzwischen schon daran :wink:)

mein Freund soll für seine Ausbildung eine Liste erstellen, in
der es um Verhaltensformen geht. Also in welcher Reihenfolge
kommt was, bei den Amis steht Sex wohl schon an 5. Stelle, bei
den Engländern kommt es erst an 27. Stelle. Jetzt soll er
aufschreiben, wie der Weg dahin ist, aber der größte Teil der
Klasse rätselt, wie so eine Liste aussieht und ob damit
gemeint ist, z.B.

  1. Augenkontakt
  2. Anlächeln
  3. Zuzwinkern
    oder ob das Ganze etwas weitgreifender sein darf, also
  4. Augenkontakt
  5. erstes Gespräch
  6. erster Kuss oder so ähnlich…

es dürfte klar sein, dass die Stufenfolge vom Kennenlernen bis zum Sex weitgreifender ist als Augenkontakt-Anlächeln-Zuzwinkern, auch wenn mir persönlich diese 3 Stufen bisweilen durchaus schon reichen würden …

pauschal gesagt:
es handelt sich halt um eine Eskalationsordnung der Anmache im Stil von:
Augenkontakt -> Zublinzeln -> Winken -> Anquatschen -> leichte Berührung -> Geheimnis anvertrauen -> gemeinsam was trinken -> Umarmen -> Telefonnummer geben -> Wiedersehen -> Küssen -> was bist du von Beruf fragen -> streicheln -> 50 Euro kassieren -> Kino gehen -> Oralsex -> Zungenkuss … oder so.

Und nach Mead ist die Stufenfolge halt mehr oder weniger kulturell normiert, stoßen zwei Kulturen zusammen, dann gibt es ein Riesenpotential an Missverständnissen, weil A meint, auf Stufe 3 dürfe er jetzt schon mal blinzeln, und B meint: „Was der blinzelt schon, muss ich mich denn jetzt hinlegen - und das noch vor dem Kino?“

Dabei gehts übrigens nicht nur um den Clash von Großkulturen, sondern genauso um den von Subkulturen, und wichtiger noch: verschiedene Lebensbereiche haben sehr verschiedene Stufenfolgen: die in der Bar ist eine ganz andere als die im Supermarkt, und die wiederum anders als die im Swinger Club (genau diesen Aspekt missachten übrigens die ganzen Flirtratgeber, die so auf den Markt geworfen werden, weil sie alle immer DAS EINE VORGEHEN predigen)

Unter „Paarsoziologie“, Regal: Beziehungsanbahnung in der UB fände sich bestimmt einiges

Solche Studien gibts übrigens auch für tausend andere Dinge:
Treffen sich ein Nordamerikaner und ein Brasilianer;
in den USA ist der normale Körperabstand zwischen fremden Gesprächspartner doppelt so groß wie in Brasilien
-> Folge: während des Gesprächs geht der Brasilianer nach vorne, der US-Amerikaner automatisch und unbewusst nach hinten, was der Brasilianer wiederum ständig unbewusst ausgleicht -> Endfolge: der US-Amerikaner fällt irgendwann rückwärts von einer Mauer runter … oder so.

Viele Grüße
Franz

Hallo,

ich hab da jetzt mal eine ganz doofe Frage: Mir ist es auch schon so gegangen, dass ich einen Typen gesehen habe und dachte: wow, wenn der jetzt sagt: komm mit, dann geh ich mit ihm :smile:

Und auch: Mit einem Typen getanzt und gemerkt „wow“ …!

In beiden Fällen haben wir ja glatt so einige Verhaltensformen übersprungen.

Ist denn so eine Liste tatsächlich realistisch?

Liebe Grüße und große fragende Augen :wink:

usch

Hallo!

Also ich glaube, die gesuchte Liste ist keine psychologische Liste, deswegen wäre die Frage z.B. im Lust & Liebe Brett besser aufgehoben.

Persönlich hoffe ich auch, dass der Weg zum Sex (wenn das denn die Ausgangsfragestellung ist) nicht über 5 - 27 vordefinierte Stufen abläuft. Falls doch, dann wären ja alle Fragen geklärt, und niemand müsste mehr - wenn er das nicht möchte - jemals wieder alleine schlafen…

Leider ist Liebe ein in der Psychologie stiefmütterlich behandeltes Thema, mit dem sich Wissenschaftler eher selten und wahrscheinlich ungerne auseinandersetzen. Dies liegt vielleicht daran, dass die nicht ernstzunehmende Auseinandersetzung des Themas dieses sehr schnell sehr unseriös färbt, und dies wissenschaftliche Karriere eher behindern dürfte (z.B. bei der Beantragung von Forschungsgeldern, denn wen sollen die Ergebnisse denn noch interessieren, wo man die „Wahrheit“ doch für 2,50 EUR am Kiosk in Form von austauschbaren Illustrierten kaufen kann).

Lieben Gruß
Patrick

Moin, Terrorhase,

mit dem Suchbegriff „Balzverhalten“ solltest Du tonnenweise wissenschaftliche Arbeiten zum Thema finden.

Gruß Ralf

Hi Patrick,

nur zur Info für den, den das Thema interessiert, auch weil ich mein unteres Posting nicht ganz so ernsthaft geschrieben habe:

Also ich glaube, die gesuchte Liste ist keine psychologische
Liste, deswegen wäre die Frage z.B. im Lust & Liebe Brett
besser aufgehoben.

Terrorhase bezieht sich mit seinen Angaben „England, USA, 5. Stelle, 27. Stelle“, etc. unverkennbar auf eine recht kleine Studie der sehr bekannten Anthropologin und Ethnologin Margaret Mead aus dem Jahr 1944, wo sie am Thema des Datings die kulturellen Einflüsse, die die, England massenhaft durquerenden, Amerikanischen Soldaten auf die Engländer ausübten, untersuchte;
mitlerweile ist mir auch der Titel wieder eingefallen, der da lautet:
M. Mead, „What is a Date?“, 1944

Das Forschungsthema würde ich durchaus als sozialpsychologisch/soziologisch/ethnologisch einordnen, also nicht unbedingt LuL.

Diese Studie ist in zwei Werken bei Watzlawick und Watzlawick/Bateson et.al. als bloße amüsante Illustration ihrer sog. „Interpunktionsanalyse“ verwendet worden (Mead war übrigens ne Zeit lang Batesons Ehefrau); die Interpunktionsanalyse wurde breit in Linguistik und Sozialwissenschaften rezipiert, wodurch auch diese an sich völlig unbedeutende Studie von M. Mead richtiggehend zum running gag in den Sozialwissenschaften wurde - weil sie halt ein bißchen funny und irgendwie überraschend ist; kaum ein Methodeneinführungsbuch oder ein Einführungswerk in die Soziologie, in der nichts am Rande davon drin steht.

Persönlich hoffe ich auch, dass der Weg zum Sex (wenn das denn
die Ausgangsfragestellung ist) nicht über 5 - 27 vordefinierte
Stufen abläuft.

ganz genauso wie jedes menschliche Verhalten lässt sich auch das menschliche Sexual- oder Datingverhalten als ein kulturelles Handlungs- und Deutungsmuster oder meinetwegen -psychologischer ausgedrückt- als Script erforschen;

  • anders als in der Psychologie ist in der Soziologie das Thema „Liebe“ durchaus gut erforscht
  • wie viele Stufen da gefunden werden, hängt schlichtweg nur von der „Tiefenschärfe“ ab, mit der man herangeht, letztlich lässt sich alles endlos zerlegen …
  • die Stufen sind nicht vordefiniert im Sinne einer bewussten normativen Festlegung, sondern sie sind halt -wie alle anderen menschlichen Handlungsmuster- kulturelle Konventionen, die erst dann halbbewusst werden, wenn sie versehentlich verletzt oder wenn zwei verschiedene kulturelle Muster aufeinanderstoßen, wenn also -um das Thema dieser Studie zu nehmen- der Amerikaner der Engländerin schon bald nach dem ersten Anflirten ein Küsschen aufdrückt (und sich darob, wie er es aus den USA gar nicht anders kennt, überhaupt nichts schlimmes dabei denkt), die Engländerin (weil sie es aus England halt so kennt), aber glaubt, er wolle nun sofort mit ihr ins Bett (weil Küssen halt im englischen „Script“ eine Vorstufe des Miteinander-Schlafens ist, im amerikanischen „Script“ dagegen eine späte Stufe des Anflirtens).

Der Witz dabei ist (und darum ging es Watzlawick und Bateson), dass beide den jeweils anderen für ziemlich blöd bzw. schamlos halten: der Amerikaner hält die Engländerin für blöd, wenn sie nach dem Kuss abhaut, weil er denkt: das war doch total harmlos; und er hält sie für eine Schlampe, wenn sie sich nach dem Kuss gleich hingibt, weil er fühlt: so leicht/früh ist die zu haben; die Engländerin hält den Amerikaner für einen Womanizer, weil sie das Küssen noch während des Anlirtens für ziemlich aufdringlich hält.
Ergo: beide missverstehen sich total, ohne dass einer von den beiden irgendwie Schuld hätte, beide aber fest glauben, der jeweils andere wäre schuld;
dieses Missverstehen ist nicht auflösbar, ohne dass auf einer Meta-Ebene die „Scripte“ bewusst und verglichen werden … diese Struktur ist übrigens der Kern dieser sog. „Interpunktionsanalyse“ bzw. auch der systemischen Therapieform, die ja maßgeblich auf den Arbeiten von Watzlawick und Bateson beruht.

Falls doch, dann wären ja alle Fragen geklärt,
und niemand müsste mehr - wenn er das nicht möchte - jemals
wieder alleine schlafen…

es dürfte klar geworden sein, dass diese Überlegung mit obigem nichts zu tun hat.

Leider ist Liebe ein in der Psychologie stiefmütterlich
behandeltes Thema, mit dem sich Wissenschaftler eher selten
und wahrscheinlich ungerne auseinandersetzen. Dies liegt
vielleicht daran, dass die nicht ernstzunehmende
Auseinandersetzung des Themas dieses sehr schnell sehr
unseriös färbt, und dies wissenschaftliche Karriere eher
behindern dürfte (z.B. bei der Beantragung von
Forschungsgeldern, denn wen sollen die Ergebnisse denn noch
interessieren, wo man die „Wahrheit“ doch für 2,50 EUR am
Kiosk in Form von austauschbaren Illustrierten kaufen kann).

Wie gesagt, gilt dies nicht für die Sozial-, Kultur- und Literaturwissenschaften, wo „Liebe“ durchaus ein anerkanntes Forschungsgebiet ist.

Es gibt m.E. -oberflächlich gesagt- in der Psychologie zwei Gründe dafür:
zum einen die Geschichte psychologischer Theorie selbst, in der „Liebe“ weder in eine behavioristische Sichtweise (Stichwort Black Box), noch in eine tiefenpsychologisch inspirierte („Lust“ statt „Liebe“), noch so richtig in die Kognitionsforschung reinpasste (obwohl: da eigentlich schon).

Zum anderen sicher die heute weitgehend durchgesetzte mehrheitlich an den Naturwissenschaften orientierte Methodik der Psychologie.

Viele Grüße
Franz

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hallo terrorhase,

dann solltest du dich mal mit ein paar schwulen jungs unterhalten. die weisen dir nach, daß sex durchaus an stelle 1 kommen kann.
meine frage ist eher, ob die variationen je nach mensch, den man trifft, unterschiedlich ist? d.h., plötzlich lernst du jemanden kennen und der sex kommt so weit hinten in der liste, daß er kaum noch messbar ist, da der forscher inzwischen einschlief?

strubbel
X:open_mouth:)

Hallo Strubbel,

dann solltest du dich mal mit ein paar schwulen jungs
unterhalten. die weisen dir nach, daß sex durchaus an stelle 1
kommen kann.

nö, auch Schwule werden im Normalfall (also von sehr speziellen Rahmungen wie Darkrooms abgesehen) mindestens:

  • sich anschauen
    -> lächeln
    -> ansprechen
    -> unterhalten
    -> sich berühren
    -> küssen
    -> Sex

allein dieses Miminum (und man müsste das wohl als sehr direkten Weg bezeichnen) wären schon mal sex Vorstufen bis zum Sex, oder nicht?

Einer der allerdirektesten Wege, Sex zu haben, ist das „Mitmachen im Swingerclub“, aber auch da gibts ne Menge Vorstufen:

  • leichtes Berühren der gerade im Akt sich befindenden Frau bzw. Mann (und zwar nicht gleich im Schambereich)
    -> Blickkontakt suchen oder entsprechendes um ein Einverständnis zu erhalten
    -> Blickkontakt mit dem gerade „tätigen“ Sexualpartner suchen
    -> signalisieren was man machen will
    -> …

Wer all diese ohnehin schon minimalen Vorstufen „übergehen“ möchte, und einfach ohne all das sich auf die Alte wirft, der wird in aller Regel sofort wieder ab- und danach aus dem Club rausgeworfen; also auch bei diesem Handlungsmuster „Direktsex“ gibts einen bestimmten verbindlichen „Fahrplan“ von Vorstufen in einer bestimmten Reihenfolge, die relativ rigide eingehalten werden muss; den macht man sich natürlich normalerweise nicht bewusst, sondern der läuft ganz selbstverständlich ab als „Anstand“, „Zivilisiertheit“, „Entscheidungsfreiheit“, etc.

So in der Art ist vermutlich die Frage gemeint, wenn sie sich schon ausdrücklich auf die von mir genannte Studie bezieht.

d.h., plötzlich lernst du
jemanden kennen und der sex kommt so weit hinten in der liste,
daß er kaum noch messbar ist, da der forscher inzwischen
einschlief?

Es geht schlicht um eine Analyse des Handlungsmusters „Anmache“, die Frage bzw. die Studie (der Fragesteller rührt sich ja nicht mehr) meint also nicht, dass ich jemanden sehe, und dann sinds nur noch 29 Stufen bis ich Sex mit ihm habe, oder eben 15000 Stufen und ich hab immer noch keinen Sex mit meiner Oma … darum gehts nicht, sondern um die Benennung der konkreten Abfolge von einzelnen Handlungen, die man vom Erstkontakt bis zum sexuellen Verkehr so vollzieht.

meine frage ist eher, ob die variationen je nach mensch, den
man trifft, unterschiedlich ist?

Naja, erstens ist Sex immmer eine Angelegenheit von mindestens zwei Menschen, ist also immer eine Sache das „Ausmachens“; wenn ich da partout „meine“ Variation (Anschauen-Pfeifen-„Ficken?“-Fragen) durchsetzen will, dann falle ich in der Regel auf die Schnauze, es kommt also gar nicht zum Sex; ergo bin ich „gezwungen“ einen kulturell unterschiedlichen, aber eben geltenden „Fahrplan“ einzuhalten;
dieser hat natürlich Variationen (bei unterschiedlichen Kulturen, bei unterschiedlichen Anlässen, bei Schwulen anders als bei Heteros, bei alten Menschen anders als bei jungen, etcpp), aber er ist erstens nie vollkommen individuell, sondern besteht immer als eine Art „Gruppennorm“, und zweitens scheint es bei all diesen unterschiedlichen Variationen einer Kultur zumindest einen gemeinsamen Kern zu geben, abgesehen von Extremformen wie Darkrooms, deren Reiz ja gerade darin besteht, diesen allgemeingültigen Kern zu übergehen; aber das ist eben eine auch als solche gerahmte Ausnahmeform.

Viele Grüße
Franz

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hallo franz,

ich wollte ja auch nur daraufhinweisen, daß es eben m.e. keine festen, sondern variierende abläufe gibt. und natürlich, daß unter umständen, welche du ja auch ansprachest, reihenfolgen verändert werden.
ich erneuere nochmals den hinweis, daß es unter diesen umständen durchaus vorkommt, daß bei den jungs sex an erster stelle steht (party).
ohne ankucken, anfassen oder gummi rüberziehen. gruselig, aber wahr.

strubbel
n:open_mouth:)