Verhaltensmuster 'Saboteur eigener Arbeit'

Gibt es eine offizielle Bezeichnung für folgendes Verhaltensmuster in krankhaft ausgeprägter Form:

Menschen, die es für ihr Umfeld (Kollegen, Freunden oder Familie) so aussehen lassen, als wären sie busy. Also kurz umrissen, kleine Dinge „von A nach B schieben“, also bewußt unnötige oder unproduktive Dinge tun um nach Aussen den Anschein zu erwecken, sie würden dauernd wertvolle Arbeit leisten bzw. Dinge wegschaffen/erledigen?

Bzw. Menschen, die bewußt Situationen heraufbeschwören, die ihre Arbeit verlängert?
Gemeint ist damit z.B. wenn eine Person eine bestimmte Arbeit X zu verrichten hat. Sie will diese Arbeit in die Länge dehnen (z.B. aus dem Grund heraus „länger nützlich sein“ zu wollen oder den Wert der Arbeit durch die angebliche Schwierigkeit der Aufgabe steigern zu wollen) und durch heimliche Einflußnahme dafür sorgt, daß diese zu verrichtende Arbeit x nicht enden kann. Z.B. indem wichtiges Werkzeug versteckt/unterschlagen wird oder indem die Person absichtlich die eigene Arbeit sabotiert um nicht vorwärts zu kommen.
Gemeint sind Verhaltensmuster, die die Person selbst absichtlich für andere unbemerkt herbeiführt. Also nicht in dem Sinne, daß die Dehnung einer zu erledigenden Aufgabe durch eigene Schuld/Unfähigkeit gegen den Willen der Person geschieht sondern vielmehr absichtsvoll geschieht, als Aufwertung der Aufgabe an sich (also wenn aus einer banalen Aufgabe durch auftauchende arbeitserschwerende Faktoren eine „anspruchsvolle“ Aufgabe wird, als deren „Löser“ die agierende Person sich inszeniert.)

Es ist schwierig zu erklären, ich hoffe es ist einigermaßen klar, was gemeint ist.
Würde gerne wissen, ob es eine Beschreibung dieses Verhaltensmuster in krankhaft ausgeprägter Form gibt.
Bin dankbar für jeden Input!

Menschen, die es für ihr Umfeld (Kollegen, Freunden oder
Familie) so aussehen lassen, als wären sie busy. Also kurz
umrissen, kleine Dinge „von A nach B schieben“, also bewußt
unnötige oder unproduktive Dinge tun um nach Aussen den
Anschein zu erwecken, sie würden dauernd wertvolle Arbeit
leisten bzw. Dinge wegschaffen/erledigen?

offizielle Bezeichnung für solche Personen = Bürokraten.

versteckt/unterschlagen wird oder indem die Person absichtlich
die eigene Arbeit sabotiert um nicht vorwärts zu kommen.

Das was du beschreibst kann sich eventuell nur in deiner Vorstellung so abspielen. Wie willst du die Absicht beweisen?
Viele Leute stehen sich selbst im Wege bzw. sind unfähig. Das sind dann nicht bewußt handelnde: „Saboteure eigener Arbeit“.

Gemeint sind Verhaltensmuster, die die Person selbst
absichtlich für andere unbemerkt herbeiführt. Also nicht in

dto. siehe oben: Problem mit der Beweisführung.

Aufwertung der Aufgabe an sich (also wenn aus einer banalen
Aufgabe durch auftauchende arbeitserschwerende Faktoren eine
„anspruchsvolle“ Aufgabe wird, als deren „Löser“ die agierende
Person sich inszeniert.)

Wenn ein Chef so ein Spiel - falls es tatsächlich eines ist - nicht durchschaut, ist die „agierende Person“ dem Chef überlegen.

Verhaltensmuster in krankhaft ausgeprägter Form gibt.

Im Pschyrembel könntest du einmal danach suchen.

Hallo Sven,

und nach was oder auf welcher Seite sollte Tara im Pschyrembel suchen, fragt sich
Nastaly

Mein Pschyrembel hat 1722 Seiten.

Gruß (fehlt natürlich nicht)

1 Like

Hallo,

da wir hier im Psychologiebrett sind und nicht im Plauderbrett sollte es zunächst klar sein, dass Menschen nicht immer sich zielgerichtet und konform verhalten und das dann auch noch lange nicht als krankhaft gilt.

Aus dem Blickwinkel der Arbeitgebers betrachtet, wird er seine Konsequenzen ziehen, wenn der Arbeitnehmer nicht die von ihm erwartete Arbeit erledigt.

Hier nach einem pathologischen Begriff zu suchen (den es im Übrigen für eine derartige Beschreibung nicht gibt) nützt niemanden.
Prokastination ist etwas, was sicher jeder mehr oder weniger kennt, dabei aber so beschäftigt drein zu schauen um die anderen darin zu täuschen kann aber verschiedene Ursachen haben: keine Lust, keinen Plan wie es geht oder sich durch einen Beobachter verunsichert zu fühlen (kann man auch nachvollziehen, wenn solche Gedanken dabei herauskommen).

Viele Grüße

Hallöchen,

das Erste, was mir in den Sinn kommt, ist der Begriff „Scheingeschäftigkeit“ für den Drang, stets beschäftigt auszusehen.
Für das Sabotieren eigener Arbeit kenne ich den Begriff der „Selbstsabotage“.

Beides ist ein großes Problem in der Arbeitswelt, als Chef ist man aber eher auf Lösungsniveau als auf Definitionsniveau dabei.

Vielleicht hilft dieser Link weiter:

http://www.lifeline.de/leben-und-familie/life-balanc…

Gruß,
Michael

hallo,

von sklaven auf den plantagen in den südstaaten der usa ist bekannt, dass sie beispielsweise beim hausbau notwendiges werkzeug in den wänden einmauerten und so verschwinden ließen. das waren subtile racheakte ansonsten wehrloser menschen. so etwas kann ich mir auch in der modernen arbeitswelt vorstellen.

gruß

m.i.g.

Hallo Tara,

Menschen, die es für ihr Umfeld (Kollegen, Freunden oder Familie) so aussehen lassen, als wären sie busy. Also kurz umrissen, kleine Dinge „von A nach B schieben“, also bewußt unnötige oder unproduktive Dinge tun um nach Aussen den Anschein zu erwecken, sie würden dauernd wertvolle Arbeit leisten bzw. Dinge wegschaffen/erledigen?

Das hört sich für mich allerdings weniger nach Selbstsabotage an, als nach Systemsabotage.

Bzw. Menschen, die bewußt Situationen heraufbeschwören, die ihre Arbeit verlängert?
Gemeint ist damit z.B. wenn eine Person eine bestimmte Arbeit X zu verrichten hat. Sie will diese Arbeit in die Länge dehnen (z.B. aus dem Grund heraus „länger nützlich sein“ zu wollen oder den Wert der Arbeit durch die angebliche Schwierigkeit der Aufgabe steigern zu wollen) und durch heimliche Einflußnahme dafür sorgt, daß diese zu verrichtende Arbeit x nicht enden kann. Z.B. indem wichtiges Werkzeug versteckt/unterschlagen wird oder indem die Person absichtlich die eigene Arbeit sabotiert um nicht vorwärts zu kommen.

Dazu müßte man wissen, wie die soziale Gruppe (Familie,Kollegen) mit der betreffenden Person interagiert.

Gemeint sind Verhaltensmuster, die die Person selbst absichtlich für andere unbemerkt herbeiführt. Also nicht in dem Sinne, daß die Dehnung einer zu erledigenden Aufgabe durch eigene Schuld/Unfähigkeit gegen den Willen der Person geschieht sondern vielmehr absichtsvoll geschieht, als Aufwertung der Aufgabe an sich (also wenn aus einer banalen Aufgabe durch auftauchende arbeitserschwerende Faktoren eine „anspruchsvolle“ Aufgabe wird, als deren „Löser“ die agierende Person sich inszeniert.)

Schwierig. Die Person kann das Verhalten schon mitgebracht haben, oder es hat sich durch die Situation/Position innerhalb der Gruppe etabliert.
Ich hatte mal einen Kollegen, der wurde immer langsamer und uneffektiver, je mehr er sich herumkommandiert, oder einen Autonomieverlust gefühlt hat.
Gleichzeitig fühlte er sich dann umso mehr blockiert, eigene Entscheidungen zu treffen und hat angefangen, fürchterlich kompliziert und umständlich zu agieren.
Deine Beschreibung erinnert mich teilweise daran.
Um dem Phänomen auf die Spur zu kommen,würde ich die Person nicht so isoliert betrachten, sondern das subtile interaktive Agieren in der Gruppe mit einbeziehen.
Unterforderung, fehlende Anerkennung, sich kontrolliert fühlen, irgend ein Widerstand, der mir aber mehr nach außen gerichtet zu sein scheint.
Wichtig wäre auch zu wissen, ob die Person in allen sozialen Gruppen so agiert(dann trägt die Person wahrscheinlich ein innerpsychisches Problem in die Gruppe hinein),
oder nur in einer bestimmten.
Im letzteren Fall kann es sein, dass die Person mit einer anderen, vielleicht weisungsbefugten Person nicht klarkommt, oder eine Art Stigmatisierung in der Gruppe erlebt, und sich über so ein ´absurdes` Verhalten zu wehren versucht.
Mir erscheint das Verhalten wie ein Ausdruck einer (bereits schwerwiegenden) Kommunikationsstörung, die auch kollektiv verursacht sein kann.

Viele Grüße
Heidi

Hallo,

bei Jobs, in denen es Standart ist, dass man „Busi“ ist, muss man wohl so tun als ob, wenn man mal nicht auf der Höhe ist - oder den ganzen Laden satt hat, seinen Job aber finanziell nicht missen kann.

Habe mal als Studentin eine Zeit lang in einem „Ich bin grad Busy“ Laden gearbeitet. Sowas von Mißgunst und Konkurrenzdenken wie dort, ist mir glücklicherweise nie wieder begegnet.

Gibt es eine offizielle Bezeichnung für folgendes
Verhaltensmuster in krankhaft ausgeprägter Form:

Menschen, die es für ihr Umfeld (Kollegen, Freunden oder
Familie) so aussehen lassen, als wären sie busy. Also kurz
umrissen, kleine Dinge „von A nach B schieben“, also bewußt
unnötige oder unproduktive Dinge tun um nach Aussen den
Anschein zu erwecken, sie würden dauernd wertvolle Arbeit
leisten bzw. Dinge wegschaffen/erledigen?

Ja. Dem reichts.
Vieleicht ist der Job an sich rel. nutzlos, es gibt keine Feedback, die Kollegen warten nur auf Fehler anderer.

Bzw. Menschen, die bewußt Situationen heraufbeschwören, die
ihre Arbeit verlängert?

Alle, denen es Zuhause unwohler ist?

Gemeint ist damit z.B. wenn eine Person eine bestimmte Arbeit
X zu verrichten hat. Sie will diese Arbeit in die Länge dehnen
(z.B. aus dem Grund heraus „länger nützlich sein“ zu wollen
oder den Wert der Arbeit durch die angebliche Schwierigkeit
der Aufgabe steigern zu wollen) und durch heimliche
Einflußnahme dafür sorgt, daß diese zu verrichtende Arbeit x
nicht enden kann. Z.B. indem wichtiges Werkzeug
versteckt/unterschlagen wird oder indem die Person absichtlich
die eigene Arbeit sabotiert um nicht vorwärts zu kommen.
Gemeint sind Verhaltensmuster, die die Person selbst
absichtlich für andere unbemerkt herbeiführt. Also nicht in
dem Sinne, daß die Dehnung einer zu erledigenden Aufgabe durch
eigene Schuld/Unfähigkeit gegen den Willen der Person
geschieht sondern vielmehr absichtsvoll geschieht, als
Aufwertung der Aufgabe an sich (also wenn aus einer banalen
Aufgabe durch auftauchende arbeitserschwerende Faktoren eine
„anspruchsvolle“ Aufgabe wird, als deren „Löser“ die agierende
Person sich inszeniert.)

Es ist schwierig zu erklären, ich hoffe es ist einigermaßen
klar, was gemeint ist.

Würde vermuten, Du willst einen Kollegen anschwärzen - man kann zumindest den Eindruck gewinnen.

Würde gerne wissen, ob es eine Beschreibung dieses
Verhaltensmuster in krankhaft ausgeprägter Form gibt.
Bin dankbar für jeden Input!

Gibt leider nur Output (Input war Deine Sache): lass Deinen Kollegen machen. Solidarität statt Mobbing und Verpetzen.

Oder musst Du deswegen mehr arbeiten?

Gruß, Paran