Verhinderung Klassenwechsel mit ärztlichen Attest

Hallo ihr Lieben,

ich habe eine Frage an Euch, gerade an die Experten und Anwälte.

Meine Tochter soll/ muss die Klasse ab kommenden Schuljahr wechseln. Der Grund: zu viele Schüler es gibt eine zusätzliche Klasse. Soweit ok, wobei es schon sehr schwierig war ihr dies schmackhaft zu machen. Ich muss dazu sagen das wir familiär in den letzten Wochen wirklich viel durchmachen mussten (Bruder fast gestorben, usw)
Und mein Sensibelchen erst recht verständlicherweise, zum Klammeräffchen wurde und jetzt noch die Klasse wechseln muss mit neuer Lehrerin. Jetzt kommt für uns aber der Hammer: Meine Tochter und noch ein Bub, mit dem sie nichts zu tun hat, sind die einzigen Kinder die in diese Klasse wechseln sollen. Keine Freundin, und das beste von 18 Kindern 5 Mädels. Dazu muss ich sagen wir haben Flexklassen. Bedeutet sie ist jetzt in der 2. klasse und Kinder die in die 1. klasse kommen, kommen mit dazu. Für mein Kind ein Weltuntergang. Nach Rücksprache mit der Rektorin (die sich erst 2 Wochen bei uns an der Schule befindet) gab es für diese Einteilung von der alten Lehrerin folgende Gründe: leistungsstark und evangelisch. Bei uns beginnt am Dienstag die Schule. Wir haben der Rektorin noch einmal gesagt wie wichtig es für unser Kind ist nach all den traumatischen Erlebnissen in den letzten Wochen, Stabilität und Struktur zu haben und das es enorm wichtig ist das unsere Tochter ihre Freunde um sich braucht. Ende vom Lied wir sollen ein ärztliches Attest vorlegen am Montag wird es in der Lehrerkonferenz besprochen, aber viel Hoffnung gab sie uns nicht, denn es gab noch 2 Eltern denen das ganze nicht gefällt. Es geht soweit das eine Freundin mit ihr in die andere Klasse wechseln würde. Das Attest bekam ich nach Rücksprache mit unserer Kinderärztin natürlich umgehend indem klar und deutlich steht das eine Entwicklungsstörung hervorgerufen werden kann und das aus psychologischer Sicht auf Grund der letzten Wochen das ganze für das Kind fatal wäre. Zudem habe ich meine Ärztin von der Schweigepflicht entbunden, so das die Rektorin mit unserer Ärztin Kontakt aufnehmen kann. Meine Tochter verkriecht sich seit dem sie davon weiß in ihrem Zimmer, weint viel ist traurig und will nicht zur Schule und stellt sich die Frage: was hab ich der alten Lehrerin getan das ich die einzige bin, neben dem Jungen! Selbstverständlich sind wir nicht die Eltern die über die Schule vor unserem Kind schimpfen, wir reden ihr gut zu und das sie es schaffen wird, aber es ist ihr einfach zu viel, sagt sie selber. Sie wird zum Außenseiter gemacht.

Meine Frage an Euch: bringt uns das ärztliche Attest etwas? Kann die Schule dies ignorieren?

1000 dank im Voraus

Nur kurz für mein Verständnis: wie alt ist das Töchterlein?

Die UP schrub „sie ist jetzt in der 2. Klasse“ sowie „leistungsstark“. Demzufolge 7 - 8.

:male_detective:

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Ich wollte doch auch nur gucken, ob die noch mitliest :slight_smile:

Oh weh - und da denke ich mit. :see_no_evil:

Warte, ich mache es wieder gut:
@naddl1802 Um welches Bundesland geht es denn? Schulische Angelegenheiten sind Ländersache, es ist hilfreich zu wissen in welcher Gegend dein Problem angesiedelt ist.

Wie schaffst Du denn das, diese unsägliche „Struktur“ zu nutzen und dabei zu denken? Ich kann nur eines von beidem…

Die ist auch gut :slight_smile:

Hallo, meine Tochter wird im Oktober 7 Jahre alt.

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Hallo, wir kommen aus Bayern.

Vielen Dank für die Antwort.
Ich verstehe das Problem immer noch nicht richtig. Deine Tochter war in der ersten Klasse (war das auch ne Flexklasse?). Nun wurden das „plötzlich“ (woher auch immer) mehr Kinder und man schafft eine zusätzliche Klasse. Und dann kommen aus der bisherigen Klasse Deiner Tochter nur sie und ein anderer Bub in diese zusätzliche Klasse? Sonst niemand?

Ist das die Zusammenstellung der neuen Klasse? Warum ist das tragisch? 23 Kinder ist doch eine wundervoll kleine Klasse?

Auch hier musst Du mir nochmal weiterhelfen, bitte. War sie denn bisher auch in so einer Flexklasse oder ist das jetzt neu? Warum ist das ein Weltuntergang?

Und wann habt Ihr davon erfahren? Von heut bis Dienstag ist ja nun nimmer sooo viel Zeit…

Aber gut, alles ist so wie’s ist, ich denke mit

kommste nicht weiter. Erstens ist das zu knapp (letzten Endes kommt ja die Entscheidung ob das Attest akzeptiert wird am Montag und am Dienstag geht’s los mit der Schule) und zweitens ist das nicht immer der klügste Weg.

Wie sehen denn die Eltern von dem anderen Jungen das Problem? Wäre es ne Möglichkeit, dass der Bub seinen Freund überzeugt, in die „neue“ Klasse zu gehen und der quasi mit Deiner Tochter tauscht?
Wäre es eine Möglichkeit, dass Deine Tochter sich mit der neuen Klasse anfreunden kann, wenn ihre beste Freundin mitkommt?

Achja, was „evangelisch“ mit der Auswahl zu tun hat erschließt sich mir nicht. Wäre ich reiches, gelangweiltes Elter würde ich gucken, dass ich das schriftlich kriege und dann mein Heer von Anwälten auf die Schule hetzen. Aber nicht wegen dem Klassenwechsel sondern wegen dem Kriterium „evangelisch“. Ich dachte, diese Zeiten hätten wir hinter uns.

Habt Ihr euch schon an den Elternbeirat der Schule gewandt?
Außerhalb der Schule selbst gibt es in Bayern die staatliche Schulberatung, die in solchen Fällen angesprochen werden kann.
https://www.km.bayern.de/eltern/was-tun-bei/schulproblemen.html

Ist die Kinderärztin auch Kinder- und Jugendpsychologin? Es mag sinnvoll sein, mit deiner Tochter auch dort hinzugehen, um ihr mit ihren Problemen und Ängsten unabhängig von der Schulsituation zu helfen.
Die Schulberatung hat auch einen schulpsychlogischen Dienst.

Mit Anwälten anzurücken und auf harte Konfrontation zu gehen sollte der letzte Ausweg bleiben. Die Tochter würde in der Schule auf jeden Fall darunter leiden, und das wollt ihr ja nun gerade verhindern.

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Ich versuche mal alles zu beantworten… der Weltuntergang ist nicht die neue Klasse sondern das sie da drinnen niemanden kennt. Klar wäre ihr ihre alte Klasse lieber aber sie akzeptiert das sie in eine neue kommt. Wie gesagt ihre Freundin würde zb auch ihr zuliebe in die neue Klasse wechseln. Wurde der Schule auch vorgeschlagen.

Wir haben flexklassen bedeutet 1 und 2 klasse sind zusammen. Meine Tochter kommt jetzt in die 2 klasse somit kommen neue 1. klässler dazu. Insgesamt sind es dann 18 Kinder.

Es gibt die Klasse 1/2a , 1/2 b und 1/2 c. Meine Tochter und der Bub kommen aus der b Klasse in die c und 6 Kinder kommen aus der a Klasse in die c, dazu die neuen 1 klässler.

Das mit dem evangelisch dachte ich mir auch schon. Aber es wurde wohl so festgelegt das die a Klasse rein katholisch sein soll usw.

Letztendlich geht es lediglich darum entweder meine Tochter in ihre alte Klasse zu bringen oder zumindest, was ok wäre eine Freundin zu ihr in die neue Klasse. Bis jetzt schmettert die Schule alles ab und wir sollen bis Dezember warten ob sie sich nicht einlebt dann könnte man sie immer noch zurück! Was Schwachsinn ist. Der Junge von ihrer Klasse der mitgeht ist happy, da er mit seinen ganzen alten Kumpels zusammen kommt. Möchte auch nicht hier anfangen Kinder zu tauschen.

Mir geht es darum ob ein ärztliches Attest Wirkung hat oder nicht, haben wir damit ne Chance das sie nicht alleine bleiben muss…

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Ich bin im Elternbeirat und ich habe dies auch mit meinen Kollegen besprochen die teils alle sagen das man das nicht machen kann gerade, weil hier jeder die Situation von uns kennt.

Kinderärztin ist eine ganz normale Ärztin.

Vielen Dank für den Link, kannte ich gar nicht.

Wir haben und schon Hilfe gesucht das alles wieder glatt läuft aber das dauert halt alles, zudem mit meinem Sohn noch lange nicht alles vorbei ist.

Anwalt wie du sagst möchte ich eigentlich nicht. Sie geht gerne in die Schule bzw. Ging… und es soll ja ein gutes Auskommen sein aber wenn halt kein Schritt in irgendeine Richtung von der Schule gemacht wird bleibt mir nichts anderes übrig :confused:

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WHAT? Die Schule will eine „rein katholische“ Klasse?!? Sachma, selbst in Bayern - das ist doch ein bissle merkwürdig. Wie ist denn die Schule sonst so drauf? Ist das eine Schule, in der Du Deine Tochter lassen willst? Aber gut, das war nicht Deine Frage.

Glaubst Du denn, dass Du eine Chance hast, bei der Konferenz am Montag dabei zu sein? Letzten Endes geht’s ja nicht „gegen“ die Lehrer sondern darum, dass Ihr gemeinsam eine gute Lösung findet. Und so wie ich das verstehe wären für Dich gute Lösungen:

  • Deine Tochter bleibt in der alten Klasse (als einzige Irrgläubige g) und ein anderes Kind „muss“ in die neue Klasse [Da wäre es gut, wenn es jemanden gäbe, den Du nennen kannst und mit dem (bzw. dessen Eltern) das abgesprochen ist (ggf. schriftlich und mitbringen, die Zeit drängt!)
  • Deine Tochter geht mitsamt ihrer Freundin in die „neue“ Klasse (auch hier: Einverständnis der Eltern schriftlich mitbringen um dem Argument „behaupten können Sie viel“ zuvorzukommen
  • Deine Tochter bleibt in der „alten“ Klasse und nur der Bub wechselt in die neue Klasse (da müsste man dann wissen, wie die Schülerzahlen sind, ob das ein kleiner oder ein dramatischer Unterschied wäre

Ob das Attest akzeptiert werden wird, können wir Dir hier leider nicht sagen. Das kommt drauf an, was in dem Attest steht und wie eingefahren die Herrschaften an dieser Schule sind (oder freundlich formuliert: wie schwerwiegend deren Argumente sind, dass genau zwei Kinder von der b-Klasse in die c-Klasse wechseln sollen und warum das eine davon Deine Tochter ist).

Aber je länger ich darüber nachdenke: wäre nicht eine andere Schule (je nach Eurer Weltanschauung ggf. auch Waldorf oder Montessori) für Euch eine Option? Ist aber natürlich so kurzfristig (und mit dem kranken Bruder) vermutlich nicht zu machen…

Na ja, für den Religionsunterricht kann das schon rein praktische Gründe haben, wenn die nicht schon in der 1./2. Klasse für bestimmte Stunden neu gemischt werden müssen. Meine Tochter hatte keinen Religionsunterricht in der Grundschule, deshalb weiß ich nicht, ab wann das im Lehrplan überhaupt steht. In der 5. Klasse hatte sie mit der ganzen Klasse (ev.) Religionsunterricht, obwohl ich bei der Einschulung explizit angegeben habe, dass sie Werte und Normen haben soll. Erst ab der 6. Klasse hat dann wiederum die ganze Klasse Werte und Normen gehabt, obwohl ich mir sicher bin, dass mindestens einige Religion haben woll(t)en.

Das ist mit Sicherheit so - aber da man das vielleicht mit einer Klasse pro Jahrgang hinkriegt ist doch nix gewonnen. Denn mit einiger Sicherheit sind auch in den anderen Klassen noch ein paar katholische Kinder, die man ja mit Reliunterricht „versorgen“ muss und dann hat man doch das gleiche Problem wieder?

Ha schon - da werden dann die Klassen, in denen es nur Katholiken gibt, die a-Klassen, und dann weiß jeder gleich, wo er schauen muss, wenn er Schüler sucht, die das Abendland retten können und sowas.

Außerdem kann man diesen rein katholischen Klassen am Aschermittwoch die erste Stunde frei geben, ohne dass man danach extra kontrollieren muss, wer nicht da war und trotzdem kein Aschenkreuz auf der Stirn hat. Das spart Ressourcen aka Überstunden vom Hausmeister.

Schöne Grüße

MM