Ja, die gibt es noch - allerdings nur im wilden Südwesten, und auch da nur lokal beschränkt und allesamt alte Männer: Die letzten der badischen und württembergischen Amtsnotare, die nur einen kleinen Teil von Sachen- und Schuldrecht beherrschten, aber den dafür richtig, und die ein Kataster von 1780 so gut lesen konnten wie die Niederschrift eines Gerichtsverfahrens betreffend „Trieb und Tratt“ von 1610.
Die Amtsnotare aus der französischen Besatzungszone waren bei ihren Kollegen in den übrigen Teilen Deutschlands gesuchte Spezialisten. Schade, dass das im Traum von der Vereinheitlichung allen Rechts untergegangen ist.
Schöne Grüße
MM
Notarsneffe