Hallo Wissende,
mal eine Frage, die mich interessiert, obwohl (oder gerade weil) ich keine Kinder habe und somit das erste Mal hier bin:
Ich fuhr heute durch eine Tempo-30-Zone mit Tempo 30, es war schon recht dunkel. Hinter einem parkenden Auto erschien eine Mutter mit einer ca. sechsjährigen Tochter. Reines Wohngebiet, keine Zebrastreifen weit und breit, die wollten da zu Fuss rüber, ist auch kein Problem.
Als ich die sah, habe ich nochmals verlangsamt. Ich hätte sogar ohne Mühe stehenbleiben und die beiden durchwinken können. Ich bin aber trotzdem mit Schrittgeschwindigkeit weitergefahren.
Warum? Nicht, weil ich ein autofahrerischer Rüpel bin, sondern weil ich blitzartig dachte, es passt der Mutter so ganz gut. Wenn sie da das „Strasse überqueren ohne Zebrastreifen“ erklärt, wäre es nicht die Realität, dem Kind zu vermitteln, dass die Autos von vorn herein anhalten.
Frage an die Experten: Hättet ihr das genauso gemacht? Was hättet ihr als Mutter gedacht? Ich frag so blöd, weil ich da jeden Tag langfahre und eine Schule in der Nähe ist. Dass man bei Kindern am Strassenrand nur Schrittgeschwindigkeit fährt und sofort bremsen kann, ist klar. Die Frage ist, ob das „demonstrativ rüberwinken“ überhaupt erzieherisch gewünscht ist.
Gruss Hans-Jürgen
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