verliebt in fakeprofil?

hallo ihr lieben, ich habe ein anliegen und würde gern eure meinung wissen, neben meinem studium wollte ich die perfekte frau finden und schreibe seit 8 monaten mit jemanden bei meindate, es fühlt sich alles so wundervoll an und wir schreiben uns so wunderschöne nachrichten, habe noch nie solche tollen sachen gelesen in meinem leben, was mich ein wenig unsicher gemacht hat war das immer wenn wir uns treffen wollten etwas dazwischen gekommen ist. habe jetzt mal in google nachgesehen und habe jetzt diese sachen über das datingportal gefunden.


und ich bin geschockt was ich da lese, kann mir einer sagen ob da schon jemand von euch angemeldet war und ob das wirklich alles fake ist? ich bin echt am boden wegen dem ganzen und weiss garnicht wie ich reagieren soll. habe da über 10.000 euro nur an nachrichten ausgegeben.

ich danke euch

Hallo und willkommen bei w-w-w,

ich frage ganz gerade heraus: hast Du die AGB gelesen? Da heißt es im Abschnitt „X Kommunikation“:

1 Bei www.meindate.de handelt es sich um einen moderierten Dienst. Die Moderation dient unter anderem dazu, die Aktivitäten über das Portal und damit die Umsätze des Betreibers zu erhöhen. Dazu legen Moderatoren, die vom Betreiber beschäftigt werden, eine Vielzahl von Profilen fiktiver Personen an und geben sich als diese Personen aus. Daher verbergen sich nicht hinter allen Profilen reale Personen.

Es gibt noch nicht mal die Gewissheit, dass sich auch nur hinter einer einzelnem Profil eine reale Person verbirgt - außer hinter Deinem.

Oder anders gesagt:

Ich brauch mich das nicht anmelden, um das zu überprüfen, was in den AGBs bereits geschildert wird.

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ja ich habe es leider zu spät gelesen, da muss ich jetzt wohl mit leben ;(

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Ist ein alter Hut. Wenn pro Nachricht gezahlt werden soll, sitzen da in einem Schreibpool diverse Leute, die genau drauf trainiert sind, dem Betreffenden Geld aus der Tasche zu leiern. Animateure.

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Nicht dein Ernst! :rofl: Selten so ehrliche AGB gelesen!
Und so etwas ist erlaubt? Auf der ersten Seite „Willst du heute ein Date haben?“, und bei den AGB (warum sind die dort eigentlich als Bild eingebunden? :rofl:) „Reale Treffen sind generell nicht möglich.“? Wahrscheinlich würden sie sich darauf berufen, dass auch virtuelle Treffen als „Date“ gelten. :roll_eyes:

Bist du vom Beruf Sohn? Davon abgesehen, dass ich zu DM-Zeiten studiert habe, selbst von 10.000 DM habe ich mehrere Jahre gelebt, nicht mal eben in 8 Monaten für so eine windige Geschichte ausgegeben. Ist dein Profil hier auch nur Fake?

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Ja, mein Ernst und ich habe es abgetippt. Die OCR von Apple hat nur Müll ausgegeben.

Soweit mir vom Fall „Lovoo“ und der damaligen Berichterstattung durch Heise bekannt, ist diese Methode Geld einzunehmen rechtens, solange der Kunde darüber aufgeklärt wird. Was damals bei Lovoo nicht der Fall war.

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@mariolange
Das tut mir leid für Dich, ich hoffe Du hast daraus gelernt und suchst Dir nicht gleich zum Trost eine neue Internet - Flamme, sondern eine Echte im RL.
Die sind zwar selten immer so scharf und perfekt und unkompliziert und süß, aber dafür echt. Es zahlt sich aus; naja, Alles in Allem.

Und Geduld, you can’t hurry Love.

Alles Gute, K.

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Dafür hättest du wie oft in’s Laufhaus gehen können?

Moin,

wieso haben da beim elften Euro die Glocken nicht gebimmelt?

Na ja, immerhin bist Du nun firm im Chatten. Lass Dich doch als Moderator anstellen, das holst Du leicht wieder raus.

Gruß
Ralf

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Sowas über Monate (zumindest für manche User überzeugend) zu faken ist sicher auch eine Begabung für sich.

Aber in absehbarer Zeit wird @mariolange sowas sogar per Video-Chat machen können. Falling in love mit Beauties, die nicht nur gefakt sind, sondern die es überhaupt gar nicht gibt :slight_smile:

Ki.generierte Nachrichtensprecher und -innen, die es gar nicht gibt, gibt es ja eh längst
https://www.instagram.com/reel/CvsgCrZgZDb/?utm_source=ig_web_copy_link&igshid=MzRlODBiNWFlZA==
https://www.instagram.com/reel/Cu43DiqAoYx/?utm_source=ig_web_copy_link&igshid=MzRlODBiNWFlZA==

Und die werden sich noch viel raffinierter und überzeugender auf ihre realen "Flirt"partner einstimmen können.

Gruß
Metapher

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Da war Max Headroom vor knapp 40 Jahren auch nicht viel unrealistischer.

Aber:
Max Headroom war, auch wenn es den Anschein hatte, keine computergenerierte Grafik, sondern wurde von Matt Frewer selbst gespielt. Das Bild wurde nur nachträglich verfremdet.

Und:
The futuristic graphics used on the show were created by a top-of-the-line computer of 1987, a Commodore Amiga.

Heute wird - zum Beispiel mit einer Scan-Vorlage eines Gesichtes - die gesamte Gestik und Mimik, insbesondere Augen- und Lippenbewegungen, ai-generiert. Selbständig, nach Vorgabe allein des jeweiligen Textes. Die Nachrichten-Beispiele oben sind lediglich die von einer relativ preiswerten ki-Produktion. .

Leider hier ein wenig offtoppic:
Was ist denn wohl einTeil des Anlasses der aktuellen Hollywoodstreiks! Von einer Schauspielerin wird ein Gesichts- und ein Körperscan gemacht, dazu ein paar Tonaufnahmen von ihrer Stimme, Akzent und Intonation: Und nun lässt sich mit diesem Material eine (bisher zumindest kleine Neben-) Rolle komplett ki-generieren … Und ein ki-generierter aktueller Dialog mit einem kontinuierlichen Lernprozess und ai-Analyse der Wünsche, Phantasien des realen Gesprächspartners …

Alles, was so ein Fake-Chatpartner tut und kann (um zum Thema zurückzukommen), in einem reinen Text-Chat, kann heute bereits ki-generiert werden. Solche Fake-Flirt-Chat-Unternehmen haben die Zeichen der Zeit noch nicht begriffen. Das ist sowas von Ende der 1990er.

.

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Ja, wie das technisch gelöst wurde, las ich damals irgendwo. Mir ging es mehr darum, dass die künstliche Sprecherin halt immer noch sehr künstlich aussieht. In etwa so wie die filtergestalteten Gesichter und Körper der Instagram-Granden. Auch wenn das natürlich technisch auch wieder anders gelöst wird, so sind übrigens manche vor 15 Jahren in Second Life kreierten Figuren ähnlich realistisch. Was so manchen Zeitgenossen*in auch nicht davon abgehalten hat, sich in diese künstlich-fiktiven Gestalten zu verlieben, um den Bogen zur Ausgangsfrage wieder zu schlagen.

Angesichts der Summe, um die es hier geht, sollte @mariolange auf jeden Fall einen Rechtsanwalt einschalten, der sich mit solchen Geschichte auskennt, und der den konkreten Fall individuell begutachtet. Insbesondere das AGB-Recht ist recht verbraucherfreundlich gestaltet und verbietet u.a. überraschende Klauseln. D.h. nur weil etwas in AGB steht, muss das noch lange nicht bedeuten, dass es auch zulässig ist. Ich habe jetzt nicht die Zeit und Lust, mir die konkret betroffene Seite in allen Details darauf hin anzusehen, ob die nach aktueller Rechtsprechung tatsächlich wasserdicht wäre. Aber nur weil es Rechtsprechung gibt, die andere Seitenbetreiber mal mit der ein oder anderen Schweinerei hat durchkommen lassen, heißt das noch lange nicht, dass damit ein solches Geschäftsmodell grundsätzlich zulässig wäre. Würde es nur um ein paar Euro drehen, lohnt der Aufwand für ein detailliertes Gutachten eher weniger. Geht es um richtig viel Geld, wie hier, sollte man die Flinte aber nicht zu früh ins Korn werfen. Oft hilft schon ein erstes oder zweites anwaltliches Schreiben, zumindest einen Teil des Geldes wieder zu bekommen, weil viele Spitzbuden gerade die gerichtliche Klärung ihres Geschäftsmodells fürchten.

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