Verlust ängste in der liebes beziehung

Hallo. Wer kann mir einen rat geben?
Ich bin seit einem halben Jahr glücklich in einer liebes beziehung,alles läuft super und passt von vorne bis hinten.
Trotzdem habe ich öffter angst das was nicht inordnung ist und zweifel die liebe zu mir an. Obwohl sie sehr oft sagt das sie mich liebt und mich nicht verlieren will,mir liebe briefe schreibt und geschenke macht. Habe große verlust ängste,obwohl es keinen einzigen grund gibt.
Die andere sache ist: Mir fällt es schwer meiner partnerin zu vertrauen,fühle mich oft nicht gut genug für sie. Denke das ein atraktiverer mann mir die show stielt. Obwohl sie auch sehr oft sagt das ich toll bin,wie ich bin.
Wie gehe ich mit dem problem um???

Wenn du sie damit zu häufig konfrontierst brauchst du keine Verlustängste mehr zu haben. Dann ist sie nämlich schon längst über alle Berge. Wäre also eine Lösung aber nicht der Idealfall.

Arbeite an deinem Grundgerüst. Nach 6 Monaten beziehung darf man nicht klammern. Ich denke du möchtest sie besitzen und bist einfach nur besessen von der guten Dame.

Schalt erstmal einen Gang zurück. Zeige niemals einer Frau wie sehr du an ihr hängst. Sowas wird schnell zum Machtspiel negativ für den Mann. Dann bist du ganz schnell das unterwürfige Männlein. Ist es erstmal so weit hast du miese Karten am Tisch gewählt.

Deine enormen verlustängste lassen sich eventuell auf negativen Erfahrungen deiner Vergangenheit schließen. Was dann eher ins psychologische Forum gehört.

Wenn deine geliebte dir sagt wie toll du bist, dir immer noch Liebesbriefe schreibt und dir die 3 magischen Wörter ans Herz legt, solltest du keine bedenken haben. Irgendwann kommt der Tag da bist du froh wenn du 1-2 Stunden Ihre Aufmerksamkeit in der Woche genießt.

Arbeite einfach an deinem Grundgerüst!

Lg

Tommy

Hi Jens,

ich finde gut, dass Du so ehrlich zu Dir sein kannst und Dir diese Ängste eingestehen magst - viele Männer würden sowas nicht einmal unter Folterandrohung preisgeben . . .

Ansonsten gehe ich davon aus, dass Du Verlustängste irgendwann Mal (ggf. in frühester Kindheit und Du kannst Dich vlt. nicht daran erinnern) real erlebt hast und dieses Gefühl Dich hinund wieder überkommt und Du Dich (wie schon früher Mal) völlig hilflos, ausgeliefert und einsam fühlst.

Wenn Du dazu Gewissheit haben willst, würde ich das Problem zunächst mit dem Hausarzt bereden und ggf. um Überweisung an einen Therapeuten/eine Therapeutin bitten (Und NEIN - Du bist deswegen nicht verrückt oder irre! M. E. ist es klug sich Hilfe zu holen, wenn man allein nicht weiterkommt.)

Hallo,

frag sie doch mal, was sie an dir liebt ?

Habe das bei meinem Partner auch gemacht, weil ich immer dachte, ihm nicht genügen zu können. Nicht schlank genug zu sein, nicht selbstbewusst genug, nicht flessig / erfolgreich genug.

Und in der Tat kam dann raus, das ich in seinen Augen wirklich nicht schlank, selbstbewusst und erfolgreich war. Und er das genau an mir liebte. Weil ich so fraulich bin und mit ihm koche und auch mit Genuss esse. Und er mich beschützen kann, und nicht ich ihn. Und ihn ständig vor den Kopf stoße, weil ich meinen Willen durchsetzen will. Weil ich eine Mama bin, die sich gerne um unsere gemeinsamen Kinder kümmert, und nicht Karriere machen will und kinderlos sein möchte.

Er liebt genau das an mir, was ich so unspektakulär finde. :smile:

Weißt Du, ich kenne das , mit dem geringerem Selbstbewusstsein. :smile: Du solltest einfach mal auf das positive hören, als immer an deine gefühlten Defizite zu denken. Sie hat doch sicher auch welche… und siehst du die als Trennungsgrund ?

Lg

brenna

Eigentlich nicht ganz hier passend…
.

Hallo Jens.

Ist nicht oberlehrerhaft gemeint, sondern zu Deiner Unterstützung: Das Brett „Psychologie“ würde Dir wahrscheinlich eher helfen.

Wie auch immer: Bin ja selbst „schuld“, wenn ich hier reinschaue. Also kann ich Dir auch an dieser Stelle schon etwas andeuten.

Nein, Du hast kein „Problem“. Zumindest würde ich das nicht so nennen wollen. Du hast ein psychisches nicht unwesentliches Defizit, unabhängig von der Freundin und unabhängig von etwaigen Vorgehweisen Deinerseits.

Ein entsprechendes Nachreifen ist möglich. Es dauert, es beansprucht, es schmerzt etwas, es fruchtet, es lohnt sich.

abifiz
.

Hallo,

Wie gehe ich mit dem problem um???

Indem man das Problem versteht und angeht?

Nicht in der speziellen Variante, sondern indem man sich zuerst der allgemeinen grundsätzlichen Merkmale bewusst wird und zum Thema Verlustängste (VA) feststellt:

  • Sie betreffen jedermann (erst einmal kein psychisches Defizit, mmmmpfhhh).

  • Die häufigste (und somit logischste :smile:)) Erklärung „liegt in einem oder mehreren Vorfällen in der Vergangenheit“ kann, muss aber nicht zutreffen. Sie bestimmen sicherlich mit, hinsichtlich Intensität der Angst und des Klammerns *.

  • VA betreffen ausschließlich Subjekte/Objekte, über welche man nicht die volle Verfügung oder Gewalt hat und haben wird. Das kann der/die PartnerIn wie in diesem Fall sein, aber auch die Angst um den Job, ein gewagt/langfristig finanziertes Haus/Boot/Auto, Anerkennungsverlust in der Gruppe, Zuneigung generell etc.

  • VA sind stets zukunftsgerichtete Vorstellungen, Erwartungen, Vermutungen ==> imaginär. Und hochgradig spekulativ.

Wenn man sich all dessen bewusst ist, dann wird es den Umgang mit Festhalten (oder Klammern) erleichtern, erträglicher machen und es lässt sich entspannter damit umgehen. Für alle Beteiligte. Und nicht vergessen, einen gewissen „Halt“, in Form von Anerkennung und Zuneigung, benötigt jedermann. Es ist daher weder „defizitär“ noch „schändlich“, sich dazu zu stellen.

Franz

* sind aber nicht ursächlich

Verlustängste und Kontrollwahn
Hallo,

  1. dies:

Habe große verlust ängste,obwohl es keinen einzigen grund gibt

Besitzdenken, und 2. dies

Mir fällt es schwer meiner partnerin zu vertrauen

was btw. mit 1. zusammenhängt und früher oder später zu zwanghaftem Kontrollverhalten führen wird,
und 3. dies:

fühle mich oft nicht gut genug für sie

was nur ein Psychotrick ist, obige Eigenschaften zu kaschieren: Du opferst dich in deinem Selbstbild selbst, um Besitz- und Kontrollsucht moralisch zu rechtfertigen.

zählt zu den „Top 10 der besten Beziehungskiller“: FAQ:3166

Denke das ein atraktiverer mann mir die show stielt.

Um dir einestages die Show zu stehlen, braucht es keinen „attraktiveren“ Mann, sondern bloß einen, der obiges Besitzdenken, gepaart mit minderem Selbstwertbewußtsein, nicht züchtet.

Wie gehe ich mit dem problem um???

Die von dir genannten Eigenschaften stornieren, und die damit zusammenhängen Verhaltensweisen aufhören.

Ich weiß: Das ist sehr provokativ ausgedrückt. Aber alles andere ist Blabla, das dich nicht wirklich weiterbringt.

Viel Erfolg und Gruß
Metapher

Jetzt doch im Brett ‚Psychologie‘!
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Hallo Jens.

Überraschung:

Dein Faden ist also jetzt erfreulicherweise doch zu „Psychologie“ verschoben worden.

Also von neuem und etwas summarisch, da ein spezifisches Besprechen wohl kaum von Dir intendiert sein konnte:

Du merkst selbst in Deiner Eröffnung, daß Dein Erleben und Dein Verhalten nicht zur wahrnembaren Situation passen.

Es „tickt“ in Dir ein sozusagen „unerbittliches“ Verlustangstprogramm; aber nicht dann wenn eine „romantische“ Beziehung nicht richtig klappen will, aus lauten „Wackelkontakten“ besteht, eigentlich recht deutlich zum alsbaldigen Scheitern prädestiniert ist, aus ihr wohl eh nichts werden wird; sondern dann, wenn sie „eigentlich prima“ läuft, Du „glücklich“ bist, alles „paletti“ ist. Du bist so „glücklich“, daß Du kaum noch die Dich zwangsmanipulierende Angst aushältst. In anderen Worten: In Dir läuft dann auf Touren ein Verhinderungsprogramm an.

Dieses Verhinderungsprogramm ist je unerbittlicher, desto mehr das in tieferer Wahrheit unerwünschte und nicht tatsächlich angezielte Beziehungs-Gelingen „droht“.

Das Verhinderungsprogramm ist aber komplex: Es sucht nicht nach einer simplen Sollbruchstelle, zum schlichten brutalen Abbrechen/Abschneiden der „glücklichen“ Verbindung, sondern nach langen Qualen für beide Beteiligte. Das Programm ist danach bestrebt, Dir große Ängste zu bereiten; Deiner Partnerin das Leben arg sauer zu machen; den Prozeß des Scheiterns solange wie nur überhaupt möglich - und eben, wie gesagt, unerbittlich - zeitlich zu strecken, in einer erlittenen halben Ewigkeit, mit Selbstvorhaltungen und zwanghaften quälenden Vorsorgemaßnahmen zum sinnlosen „Besitzschutz“.

Meistens „gelingt“ das tatsächlich angezielte Scheitern dann schließlich eben doch, aber erst nachdem in der gefühlten Qual-Ewigkeit so viel Schaden und Menschenverschleiß wie nur möglich produziert, der „Besitz“ in Angst und Qual auch richtig abgesessen wurde.

Also ein ungemein (und in vielerlei Hinsichten) produktives und produzierendes Erleben und Verhalten Deinerseits.

Lösungen dagegen sind nur in einer tiefen Veränderung/Änderung zu finden, nicht in „erleichternden Tricks & Tips & Kniffen im / aus dem Nebenbei der cleveren Wegesabkürzungen“.

Da möchte schon ein Jens nachreifen, der nicht so „fehlkonstruktiv“ tickt, der sich anders entfaltet.

Sicher nicht einfach - und auch nicht mir nichts, Dir nichts mit links zu erreichen - aber lohnenswert.

Es ist also dieser Text nicht von mir „grausam hingeschnoddert“, sondern als Ermunterung formuliert.

abifiz
.

Verantwortlichkeiten
Hallo brenna,

frag sie doch mal, was sie an dir liebt ?

Und damit die Partnerin dazu missbrauchen, die eigene Störung zu kompensieren? In meinen Augen ein prima Weg, um die Partnerin schnellstmöglich in die Flucht zu schlagen oder zur Bedrüfniserfüllerin zu degradieren.

Eigene Probleme sollte man bei sich selber lösen.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

Ohne Frage muss er an sich selber arbeiten. Ich denke aber manchmal, das andere Menschen einen ganz anders wahrnehmen und Sachen schätzen, die man selber gar nicht wahrnimmt. Und ich glaube , das es uns allen gut täte, das auch mal zu sehen. Das man nicht nur Defizite hat.

Natürlich soll er seine Partnerin da nicht mit nerven, und solche Gespräche regelmäßig einfordern. Das ist ja wohl klar.

Ich kann ja auch nur von mir reden, wir hatten dieses Gespräch genau einmal, und damit war die Sache für mich erledigt.

Lg

Brenna

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Hallo,

ich kann deinen Ansatz der Problemlösung trotz intensiver Bemühungen nicht nachvollziehen:

Die von dir genannten Eigenschaften stornieren…
Das ist sehr provokativ ausgedrückt.

Regulieren anstelle stornieren?

Besitzdenken

Wie könnte man diese Eigenschaft stornieren? Ist es nicht eine Eigenschaft zur Sicherung existentieller Grundbedürfnisse? Z.B. im Rudel sich seinen Anteil an der gemeinsamen Beute sichern?

zwanghaftem Kontrollverhalten

Und jene Eigenschaft stornieren? Erneut das Rudel als Beispiel: Notwendige Hierarchien zur Sicherung des Rudels, der Fortpflanzung, des eigenen Überlebens (beim Kampf um die Beute)?

Auch wir leben innerhalb einer sozialen Gemeinschaft(en). Benötigen diese, und müssen uns dementsprechend Rangfolgen (und damit Kontrollmechanismen) unter- oder in diese einordnen und über Besitzdenken verfügen zur eigenen Existenzsicherung.

Ich verstehe nicht, was du meinst.

Franz

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Hallo,

Ich verstehe nicht, was du meinst.

es ist ja auch eine Antwort, die unmittelbar an den UP gerichtet ist. Auch in Erwartung auf dessen Reaktion.

Auch wir leben innerhalb einer sozialen Gemeinschaft(en).
Benötigen diese, und müssen uns dementsprechend Rangfolgen (und damit Kontrollmechanismen) unter- oder in diese einordnen und über Besitzdenken verfügen zur eigenen Existenzsicherung.

Du meinst: Frauen als Beute? Die gegen Besitzansprüche anderer Jäger-Kommilitonen gesichert werden muß? Ich glaube nicht, daß Spekulationen über Beute-Management in prä-agraren Gesellschaften dem UP nützlich sind, seine aktuelle beziehungszerstörende psychische Disposition in den Griff zu kriegen. Meinst du nicht auch?

Metapher

2 Like

Hallo,

Auch wir leben innerhalb einer sozialen Gemeinschaft(en).
Benötigen diese, und müssen uns dementsprechend Rangfolgen (und damit Kontrollmechanismen) unter- oder in diese einordnen und über Besitzdenken verfügen zur eigenen Existenzsicherung.

Du meinst: Frauen als Beute?

Gehört sicherlich auch dazu, in erster Linie jedoch Rangfolgen wie „Alttier-Jungtier“ oder Aufgaben-/Rollenverteilung in der Gruppe. Und Existenzsicherung bezogen auf die eigene Existenz *.

Ich glaube nicht, daß Spekulationen über Beute-Management in prä-agraren

Gesellschaften dem UP nützlich sind, seine aktuelle

beziehungszerstörende psychische Disposition in den Griff zu
kriegen. Meinst du nicht auch?

Ich denke vermutlich aus und daher auch in andere Richtungen bei der Lösung.

Neben den an anderer Stelle von mir genannten Gründen, dass Verlustängste rein imaginären Charakter haben, bezogen auf Objekte/Subjekte/Zeitpunkt, und daher für Betroffene überdenkenswert sind, als weiterer Gedanke:

Verlustängste sind lediglich Symptome. Ursächlich für Verlustängste ist für mich ein mehr oder weniger intensiver/überzogener individueller Bindungswillen an etwas oder jemanden. Es ist, wie bei vielen anderen Dingen, besser, die Ursachen anzugehen als die Symptome zu bekämpfen oder durch „Belohnungen“ versuchen zu kompensieren.

Franz

* Evolution (OT): Ich bin sehr skeptisch, ob bei Themen wie Evolution/Existenzsicherung/Fortpflanzung der häufig vorgebrachte Grundgedanke diverser Theorien, dass ein Überleben der eigenen Art/Rasse der Motor der Evolution sei, richtig ist. Kein Wesen, auch nicht wir Menschen, denkt im entferntesten an die Erhaltung der eigenen Sippe beim Fortpflanzungsakt. Die Sicherung der eigenen Existenz, das individuelle Überleben, und die dazu erforderliche Macht über andere ist der Motor. Evolution von Menschen/Tieren/Pflanzen ist, ein wenig extrem ausgedrückt, ein zufälliges Abfallprodukt in einem großem System.

Hallo Jens,

geh mal auf diese Seite http://www.selbstbewusstsein-staerken.net/verlustaen…
Ich finde sehr hilfreich was man dort lesen kann.

Viele Grüße Wunderblume