Vermehrt Alpträume

Hallo.

Ich habe nie dazu geneigt viel zu träumen. Vermutlich nicht mehr oder weniger als andere auch. Doch seit ca 3 Wochen habe ich jede Nacht Alpträume von harmlos bis brutal. Es ist auch sehr verschieden. Es lässt sich jetzt nicht in eine bestimmte Kategorie Traum setzen. Es sind sehr verschiedene Dinge. Aber nur negatives.

Ich habe in letzter Zeit eigentlich nicht mehr Stress als sonst. Auch gab es im Umfeld keine Veränderungen. Es gab kein bestimmtes Ereignis. Alles ist eigentlich soweit so gut in meinem Leben.

Worauf kann das hindeuten dass jemand sein Leben lang kann träumt und dann plötzlich jede Nacht negativ?

[Verschoben aus ‚Menschen mit Behinderung‘ - Mod Kreszentia]

Hi,

entweder ist Deine Interpretation „kein Stress“ falsch, oder Du bist krank. Das alles genauer herauszufinden, wäre Aufgabe Deines Arztes.
Stress bedeutet übrigend nicht, dass man mit Kopfweh und hohem Puls durch die Gegend rennt und das Gefühl hat, mit den Aufgaben nicht klarzukommen. Ich habe mich während der Ausgangsbeschränkung und Schulschließung prima gefühlt, Endlich rennt mir keiner mehr im Weg rum. keine helktischen Leute mehr unterwegs, alles prima. aber geträumt hab ich die ganze Zeit intensiv. Nichts negatives, aber trotzdem war mein Leben so voller Veränderungen, da war mein Kopf ganz schön beschäftigt, das im Schlaf alles aufzuräumen. Das ist einer der Jobs, die unser Körper im Schlaf erledigt.
Seit Beginn der Sommerferien, die ganz normal waren, und der Schuleröffnung, die auch zu 90% normal verläuft, hat es sich auch im Wesentlichen ausgeträumt. Und die Strassen sind wieder voller Irrer.

die Franzi

Jeder Mensch träumt jede Nacht. Das heisst aber nicht, dass man sich am Morgen danach erinnern kann oder will.
Im Traum erscheinen Symbole. Und deswegen kauf Dir ein Traumbuch, um das zu entschlüsseln. Dort ist auch erklärt, dass jeder 'Traum eine Warnung ist.

Und dann geh zum Wahrsager, der dir aus den Sternen und aus dem Tarotbuch und aus dem Kaffeesatz das Gegenteil erklärt.

Was in derartigen Machwerken steht, dient allein einem Zweck: Taschenfüllen der Autoren und Herausgeber. Mit Psychologie hat das so viel zu tun wie das Festnageln einer Latte mit Metallverarbeitung. Also: Finger weg!

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Hallo,

die Wissenschaft ist immer noch dabei zu erforschen, was beim Träumen im Gehirn passiert und wie es zum Inhalt der Träume kommt. Derzeit ist der Stand folgender:

Im Schlaf „sortiert“ sich das Gehirn neu. Es werden verschiedenste Informationen abgerufen, verarbeitet, bewertet und abgelegt oder gelöscht. Das passiert in der Regel im Unterbewusstsein. Ab und zu schwappen aber immer mal wieder Informationen aus dem Unterbewusstsein ins Bewusstsein. Dort arbeitet das Mustererkennungssystem und versucht, diese Informationen irgendwie einzuordnen.

Einige Menschen können ihre Träume bewusst steuern, viele sind sich dessen nicht bewusst und versuchen es deshalb nie. Das nennt man Klartäumen. Die anderen Menschen können nicht steuern, was sie träumen. Und selbst geübte Klarträumer können nur den gerade aufgeklappten Traum steuern, die können nicht bestimmen, ob sie vom Autokauf oder der Ferieninsel träumen.

Der Inhalt der Träume wird dadurch bestimmt, womit sich das Gehirn gerade beschäftigt. Das können Erinnerungen an real erlebtes sein, es können Tagträume sein, es kann aber auch die Vorstellung sein, die man beim Lesen einer Geschichte hatte, es kann aber auch eine Geschichte sein, die man als Film gesehen hat - vielleicht sogar nur ein Abschnitt aus einem Film wie ein Werbespot für den neuesten Kinofilm. Aber auch Bilder, Töne und Gerüche werden verarbeitet, bewertet und neu verknüpft.

Beim Träumen werden zwischen den verschiedenen Erinnerungen neue Verbindungen geknüpft, wodurch es passieren kann, dass die Tendenz der Träume mit dem realen, aktuellen Leben gar nichts zu tun hat.

Mit anderen Worten: es ist nur sehr schwer möglich, von einem Traum auf Probleme oder Hochzeiten im wachen Leben zu schließen. Ich träume regelmäßig gute und schlechte Träume. Gerne nacheinander in der selben Nacht.

Wissenschaftler, die die Mechanismen hinter Träumen erforschen sind sich sicher, dass eine Traumanalyse mehr über den Analysierenden aussagen, als über den analysierten Träumer. Aus diesem Grunde halte ich diese Empfehlung für unsinnig und unter Umständen auch für gefährlich.

Grüße
Pierre

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Du hast sehr gut wiedergegeben, was aktueller Kenntnisstand über „Traum“ ist.
Zitronenmann ist ja vielleicht nur erschreckt, weil er sich plötzlich an Träume erinnern kann. Und dann noch an Ungutes.
Bedeutet für mich eigentlich nur, dass das Unterbewusstsein mit dem Bewusstsein in Kontakt getreten ist. Das ist gut, solange man sich selber als Einheit akzeptiert…
LG
Amokoma1

Und dann gehst Du mit Hilfe eines „Traumbuches“ auf den Weg zu Dir selber?
Ich verstehe das. nicht. Du glaubst wirklich, dass Dir standardisierte pauschale Deutungen helfen können? Du träumst - das ist völlig normal und bedarf nicht unbedingt einer Deutung.durch in der Regel völlig inkompetente Traumbuchautoren.

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