Hi,
mit „Naturwissen“ wollte ich das Wissen von/ über Natur erstmal von dem institutionalierten Naturwissensschaften über Natur abgrenzen.
Diese scheinen mir eine autoritäre Haltung gegenüber Natur einzunehmen, und diese erachte ich für ethisch fragwürdig.
Demgegenüber empfinde ich eine Haltung gegenüber Natur, die eine partnerschaftliche ist, als existentiell von Nöten.
Mit „Naturwissen“ meine ich eine Haltung, die eine beobachtend-äußerliche Perspektive sowie eine gleichwertig innerlich-meditative Praxis in sich vereint… so würde der Standpunkt der Forschenden nicht (mehr) bloß der eines autoritären Subjekts auf ein untergeordnetes Objekt sein, sondern auch eine Beziehung zwischen zwei Lebendigen… durch diesen Austausch könnte möglicherweise auch verhindert werden, dass ForscherInnen das letztlich ethisch einzig vertretbare Ziel, alles Lebendige zu schützen, aus den Augen verlieren bzw. dieses Ziel gar nicht erst verfolgen würden.
Schon kleinste Kinder sollten dazu angehalten werden, in einen respektvollen Kontakt zur Natur zu gelangen, der es ihnen ermöglicht, diese als lebendiges „Wesen“ zu erleben, statt dass sie - wenn’s hoch kommt - aus Büchern lernen, dass Bäume lebendige Wesen sind, in Kirchen gehen, statt in den Wald oder von ihren Eltern als „Indigo-Kinder“ oder sonst was Wundersames verbraten werden.
Es ist erschreckend, wie weit die Entfremdung stetig voranschreitet:
http://www.welt.de/vermischtes/article7984864/Fuer-v…
Weder Esoterik, noch eine materialistische Naturwissenschaft oder die Kirchen können diese Entfremdung eindämmen; sie versagen zumindest alle kläglich angesichts der Tatsache, dass wir es in kurzer Zeit geschafft haben, so viel Zerstörung zu bewirken.
Ich glaube daher, dass Menschen, die selbst naturverbundenes Wissen besitzen und darum auch wissen, wie man einen partnerschaftlichen Kontakt zur Natur überhaupt herstellen kann, heute und in Zukunft für uns eine existenzielle Notwendigkeit sind.
Gruß
Istiden