Hallo,
ja, von bestimmten Gruppierungen innerhalb z.B. der katholischen Kirche wird alles, was sich als esoterisch ausnimmt, als gefährlich bzw. „böse“ (teuflisch) eingestuft und teils ja auch recht aggressiv abgewehrt.
Darauf wollte ich auch tatsächlich beziehen. Daher schrieb ich ja, es würde „als Teufelszeug oder als Glaubenssache fehlbeurteilt“.
Gemeint ist damit also nicht bloß eine bestimmte Ausrichtung der - materialistischen - NW, sondern durchaus auch die Bestrebungen von Seiten eher wohl als fanatisch zu bezeichnenden Bibelgetreuen…
… (die aber streng genommen nicht das Attribut „christlich“ für sich beanspruchen dürften, da sie durchaus zerstörerische Gedanken verbreiten, die wohl eher an Zeiten erinnern, in denen man etwa sogenannte Ketzer(innen) verfolgte?)
Was nun die materialistisch ausgerichtete NW betrifft, so vermute ich, dass diese ihre Ablehnung aus einem Aufklärungsgedanken speist, der alles aus der Welt schaffen möchte, was eben esoterisch wirkt und - gemessen an deren Wissensbegriff - in den Glaubensbereich fällt und somit etwas ihrer Auffassung nach Nichtexistentes beinhaltet.
Während die „BibelkämpferInnen“ (oder sollte man sagen, die VerfechterInnen des AT, die sich recht unchristlich gegenüber „anderen“ aufbegehren?) dafür kämpfen, dass ihr Glaube als einzig wahrer Gottesglaube sich durchsetzt, kämpfen die AufklärungskämpferInnen dafür, dass der rationale Verstand - statt eben dieses „Gottesgedöns“ sich durchsetzt.
Zum Opfer fällt dem das Naturwissen - und wohl auch die Natur selbst -, weil dieses von EsoterikerInnen mit ihren ideologischen Gedankengebäuden vereinnahmt wurde/ wird; aber die materialistische NW differenziert das eher auch ihrerseits nicht?
Sie ist sich darin sogar einig mit ihrem Erzfeind, dass die Natur kontrolliert (beherrscht) werden müsse.
Dies kritisieren ja auch NWlerInnen selbst, die sich von der materialistischen, anthropozentrischen, androzentrischen (und was es noch für einschlägige Bezeichnungen gibt) Sicht distanzieren möchten.
Gruß
Istiden