Vermögensnachweis Bafög

Bildung & Beruf Schule
#1

Hallo…
meine Tochter hat im letzten Jahr kein Bafög bekommen auf Grund ihres riesigen Vermögens :smile:

Welches jetzt geschrumpft ist. Sie hat sich unter anderem Möbel gekauft, n Fernseher, war im Urlaub-soll sie ja auch. Es war ja ihr Geld was sie dummerweise nach jedem Geburtstag und jedem Weihnachtsfest zur Bank geschleppt hat statt es wie jeder Teenie (der heute Bafög-beziehender Student ist) gleich zu verjubeln.

Nun will man für den nächsten Bafögantrag einen Nachweis über den Verbleib des Vermögens, welchen wir aber nur teilweise erbringen können. Für Schrank und Bett z.B. hat sie keine Belege aufgehoben. Weiterhin ist sie etwas damit überfordert anzugeben, was sie für Lebenshaltungskosten hat und wir sind nun auf der Suche nach einem Pauschalbetrag, den sie dort eintragen kann.
Sie ist 3 Tage die Woche bei ihrem Freund - zahlt dort „Kostgeld“ 100 Euro im Monat (gibt´s keine Quittungen drüber). Den Rest der Woche ist sie bei uns. Zahlt hier keine Miete, Kostgeld o.ä…geht aber schon öfters mal Lebensmittel kaufen, um sich selbst oder für alle was zu kochen oder sie ißt mal in der Mensa oder oder? Kleidung hat sie sich auch schon von ihrem Geld gekauft…aber natürlich keine Quittungen aufgehoben…

Was schreibt man da in den Vermögensnachweis?
Gibt es Pauschalbeträge?
Ich wäre wirklich sehr froh, wenn sie endlich Bafög bekommt, dann könnte ich selber wieder weniger arbeiten und sie kann ihre Bücher/Studiengebühren usw. selbstbezahlen

#2

Hast du dir eigentlich durchgelesen was du schreibst?

Erst schreibst du voller stolz, dass deine Tochter all ihr Geld ordentlich gespart hat, nicht wie die ganzen anderen dummen Menschen (was ich schonmal ordentlich arrogant finde, denn ich hab auch mal BaföG bezogen). Dann hat sie aber, obwohl sie das Geld dringend fürs Studium braucht , ihr ganzes Geld in kürzester Zeit durchgebracht und damit sie Geld vom Staat in Anspruch nehmen kann.

Super Einstellung kann ich da nur sagen.

So. Zur eigentlichen Frage. Sprecht mit dem Bafög-Amt. Die haben Sprechzeiten, die sind sehr hilfsbereit und wissen genau was man da eintragen kann. Wenns keine Belege gibt, reicht auch eine eidesstattliche Erklärung. Aber genaueres sagt deiner Tochter das Bafögamt. Dafür sind die nämlich da.

#3

ich denke es war dumm von meiner Tochter so sparsam zu sein!!! nicht andersrum…

sie hat ihr Geld gespart, um sich, wenn sie „groß“ ist eine Wohnungseinrichtung zu kaufen und ihren Führerschein zumachen; ist nie vom Weinhnachts- oder Geburtstagsgeld shoppen gegangen wie ihre Freundinnen, die jetzt Bafög bekommen.

Bafög muß man meines Wissens zurückzahlen; also ist das man damit ja wohl kein Schmarotzer, wenn man es beantragt!

Wenn sie jetzt von ihrem Geld lebt, dann müsste sie für andere Dinge wie z.B. Führerschein einen Kredit aufnehmen, den sie mit hohen Zinsen zurückzahlen muß.
Und wenn ein Kind jahrlang spart, um nach der Schule, in die sie sehr viel Zeit investiert hat, einmal richtig in den Urlaub zu fahren und sich die Dinge zu kaufen auf die sie gespart hat - wie z.B. Möbel (braucht man ja! und einen Laptop -braucht sie auch) denke ich nicht, dass man da von sinnlosem Geld verprassen reden kann…

Im Moment sieht es bei uns so aus, dass ich mehr arbeite und dadurch meine beiden Erstklässler bis nachmittags in die Betreuung müssen-viel über bleibt da nicht, weil Betreuung auch kostet…
In ein Paar Jahren, wenn das Bafög zurückgezahlt werden muß, wären die beiden älter und es wäre wesentlich einfacher für mich es verdienen!

#4

Was ich vllt. dazu sagen sollte bei ihrem „riesen Vermögen“ ging es um 9000 Euro, von denen jetzt 4000 fehlen. Es ist nicht so, dass sie 10tausende von Euro verjubelt hat.

Und sollte sie wirklich Bafög bekommen, wird sehr wahrscheinlich der Erzeuger einen Großteil davon zahlen müssen, der sehr gut verdient und sich leider überhaupt nicht „moralisch“ verpflichtet sieht, sein Kind bei ihrer Ausbildung oder sonst irgendwie zu unterstützen.

#5

  1. Das Bafög erhält man zum größten Teil geschenkt. 50% sind von vorneherein geschenkt, der Anteil kann sich aber deutlich erhöhen, wenn man gut ist im Studium (wobei ich nicht ganz genau weiß, wie die entsprechenden Regelungen inzwischen aussehen, zu meiner Zeit bekam man bis zu 75% geschenkt).

  2. Das BaföG ist dazu gedacht, im Rahmen der Chancengleichheit, Menschen, die keinerlei finanzielle Mittel haben ein Studium zu ermöglichen. Deine Tochter war, per Definition, kein Mensch, dem keinerlei finanzielle Mittel zur Verfügung standen bis sie sich dazu gemacht hat - und ganz ehrlich.

Wir beide wissen vermutlich, dass erst ein Vermögen oberhalb von 5200€ für die finanzierung des Studiums eingesetzt werden muss, und nun hat sie also zufällig von ihrem Vermögen genau so viel Geld ausgegeben, dass sie unter diese Grenze rutscht. Ein Geschmäckle bleibt also.

Davon mal ganz abgesehen hab ich euch trotzdem einen Rat erteilt und der sollte das Problem eigentlich lösen.

#6

naja, vllt. liest ja hier noch jemand außer Dir, der die Frage beantworten kann…der Anruf beim Bafög-Amt brachte folgendes Ergebnis: „Sie müssen doch selbst wissen wieviel Sie zum Lebensunterhalt brauchen“ und einen 10min Vortrag über die GEZ-Gebühren (nach denen gar nicht gefragt wurde)-war also nicht hilfreich…

ich mag mich/meine Tochter hier nicht-von jemandem, der uns nicht kennt- in die Schmarotzer-Ecke drängen lassen! DAs macht mich einfach wütend!
Wir wollen nix geschenkt! Ich bin immer davon ausgegangen, dass man das zurückzahlen muß.
ich bin jahrelang Alleinerziehend und habe außer Kindergeld nie auch nur einen Cent Unterstützung beantragt.
Ich zahle das gerne 100% zurück, wenn meine Kleinen großgenug sind, dass ich wieder einen Nebenjob machen kann!

Jemand der 5000 Euro hat, einen Führerschein, ein Auto, ein Laptop, ein Tablet, ein Fotohandy, einen 3D-Fernseher, ein teures Fahrrad, Spielkonsolen, eine neue Einrichtung von IKEA, 2 Schränke voller Markensachen, usw. der bekommt Bafög?
(ich weiß das ist nicht die Regel in ganz Deutschland, aber in ihrem Bekanntenkreis ist es nun mal so!)
in meinen Augen sind das doch wohl eher die, die dem Statt unnütz auf der Tasche liegen!