Guten Tag, ich verwalte das Vermögen meines minderjährigen Sohnes. Momentan liegt das nur auf Sparkonten in der Schweiz. Wie und wo finde ich eine unabhängige, erfahrene und ausgezeichnete Vermögensverwaltung? Wir wohnen mittlerweile in Deutschland - ist es besser hier in Deutschland zu suchen oder besser in der Schweiz aus strategischen Gründen? Gehe ich, um das Risiko zu minimieren, am besten über eine Bank oder soll ich einen Verwalter nehmen? Ich bin in Geldanlagen unerfahren und brauche langfristig ein Anlagestrategie und Verwaltung des Vermögens bei geringem Risiko. Der Betrag liegt bei 500.000 Euro. Danke für Ihre Tipps.
Hallo,
wenn du selbst keine Erfahrung in Sachen Geldanlage hast solltest du dir einen Berater an die Seite holen. Damit dieser keinem Interessenkonflikt (geringe Gebühren für dich vs. hohe Provision für ihn) ausgesetzt ist musst du diesen bezahlen.
Ein möglicher Anbieter für so etwas ist die Quirin Bank. Ich habe keine Erfahrungen mit oder Verbindungen zu dieser: https://www.quirinbank.de/
Gruß,
Steve
Guten Tag,
Anlage ohne Risiko gibt es leider nicht.
Entweder Sie gehen ein Risiko von Vermögensverlust ein (Kaufkraftverlust) oder ein Risiko hinsichtlich Kursschwankungen.
Wobei das Wort Risiko immer falsch verstanden wird. Viele verstehen unter Risiko den Totalverlust und nicht den Verlust wegen Kursschwankungen.
Beispielsweise hat man eine durchschnittlich Rendite von 6% über einen längeren Zeitraum, verliert zwischendurch in einem Zeitraum 15%, dann ist diese Risiko nicht schlimm. Was jetzt keine Empfehlung sein sollte.
Es wären hier erst einmal einige Dinge zu klären, welche Anlagedauer, Risikoneigung, steuerliche Behandlung (Erbschaft, Abgeltungssteuer) wichtig wäre.
Beispielsweise gibt es noch Anlagen, die Vorteile für den Erbfall hinsichtlich Erbschaftssteuer und Abgeltungssteuer bringen.
Grundsätzlich empfehle ich immer eine hohe Risikostreuung, bzw. Anlagen auf das Gesamtuniversum.
Auch die wissenschaftliche Arbeit des Nobelpreisträgers Markowitz spielt darauf hin und wurde bewiesen.
Viele Grüße aus Oberbayern
der Nettoberater
Vielen Dank für Ihre umfassende Antwort. Das Wort Risiko habe ich ganz in Ihrem Sinne verstanden und gemeint. Aber wo kann ich die grundsätzlichen Dinge klären, wer kann mich beraten? Der Erbfall an sich ist abgeschlossen und wurde in der Schweiz behandelt. Sämtliche Steuern dazu wurden geleistet. Vielen Dank.
Wenn Sie so fragen…
Ich kann Sie beraten.
Erbfall kommt auch später wieder.
Zumindest sollten alle Dinge, die eintreten können, besprochen werden.
Gerne mehr zu den Unterschieden von Anlageformen, Investitionszielen, steuerliche Behandlung in einem Telefonat mit Onlinekonferenz.
Mit Grüßen aus Oberbayern
der Nettoberater
Versuch doch mal ob du das selbst kannst. Hier ein Einstieg: http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/
Danke für den Tipp. Aber ich habe schlichtweg keine Zeit dafür. Und bei der Summe muss ich mich als absoluter Laie massiv und gründlich einarbeiten.
Hier steht leider nichts hinsichtlich steuerlicher Behandlung in Bezug auf Abgeltungssteuer und Unterschieden von den verschiedenen Anlageformen. Es gibt nämlich auch Möglichkeiten, dass man nicht bei jeder Umschichtung Abgeltungssteuer bezahlt.
Ein Laie kann hier leider nicht durchblicken. Und ob ETF’s die richtige Lösung ist, kann man ohne Risikoeinstufung nicht pauschal behaupten.
Und wenn es so ist, wann ist der richtige Einstieg? Hier sollten verschiedene Strategien besprochen werden.
Viele Grüße aus Oberbayern
Der Nettoberater
Dann hast du nicht weit genug gelesen. Eine erste Info wird gegeben:
Steuern – Die Art der Index-Nachbildung hat bei
thesaurierenden börsengehandelten Indexfonds, die im Ausland
herausgebracht wurden, steuerliche Folgen. Bei physischen Fonds, die
Dividenden erhalten, müssen Investoren diese Einnahmen jährlich
selbstständig versteuern. Wird der Fonds verkauft, fällt noch einmal
Abgeltungssteuer auf die Dividenden an. Um diese Doppelbesteuerung zu
vermeiden, müssen Anleger lückenlos nachweisen, dass sie in den
Vorjahren bereits Abgeltungssteuer bezahlt haben. Bei synthetischen
thesaurierenden Fonds, die im Ausland aufgelegt wurden, besteht dieses
Problem in der Regel nicht, weswegen wir diese ETFs zum Vermögensaufbau
vorziehen. Meistens haben sie keine laufenden Einnahmen aus Dividenden.
Dementsprechend fällt auch keine jährliche Abgeltungssteuer an. Das hat
zwei Vorteile:
Steuerstundungseffekt: Weil die Abgeltungssteuer erst anfällt,
wenn die Fondsanteile wieder verkauft werden, profitieren Anleger von
einem Stundungseffekt.
Weniger Verwaltung: Zudem ist der Verwaltungsaufwand niedriger, weil das Problem der Doppelbesteuerung entfällt.
Wer also nicht unbedingt einen physischen thesaurierenden Fonds
kaufen will, der die im Index gelisteten Aktien tatsächlich enthält,
fährt aus steuerlichen Sicht mit einem synthetischen ETF besser.
Der ist bei einer mittel- und langfristigen Anlage immer. Oder kennst du schon die Kurse im April? Dazu gab es gerade einen Artikel in der Welt: http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article153413375/Warum-Prognosen-von-Boersen-Analysten-sinnlos-sind.html
Das solltest du aber auch bei 5000 EUR Anlagesumme. Aber gut, war ja auch nur ein Tip.
Ich meinte Unterschiede zwischen verschiedenen Anlageformen. Es gibt da noch andere anstatt eines Direktinvestments.
Und beim richtigen Einstieg hast Du meine Zeilen falsch verstanden. Den richtigen kann man nie genau wissen.
Aber es gibt Lösungen und zwar bewiesen.
Allerdings sind das Themen, die nur Kunden von mir bekommen.
Ein Rechtsanwalt teilt auch nicht sein ganzes Wissen mit, sondern erst, wenn man konkretes Interesse zeigt.
Eigenes Wissen ist grundsätzlich besser als auf einen Artikel zu verweisen.
Aber dazu kann jeder seine eigene Neinung haben.
Ich mache das beruflich und meine Kundenbewertungen bestätigen dies.
Wobei du bereits einen besseren Weg gehst als viele Anleger, die noch immer den Banken vertrauen.
Aber mit 500.000 Euro und der Einstellung, die die Dame für Ihren Sohn hat, sollte man etwas vorsichtiger rangehen und nicht gleich voll in diese Anlagen gehen. Es kann da auch mit dem Kurs runtergehen zwischendurch. Wie gesagt, solche Empfehlungen kann man nicht pauschal geben.
Grüße aus Oberbayern
Der Nettoberater
Genau. Und dabei belassen wir es. Over and out.
wenn man am wenigsten falsch machen möchte und es um eine langfristige Geldanlage geht, also etwa 10Jahre+ , die kurz/mittelfristige Performance also nicht zählt, so ist ein Indexfonds auf den MSCI die beste Wahl.
Das ist meine Erfahrung.
Einen langfristig guten Vermögensverwalter zu finden ist fast unmöglich. So sind die guten Fondsgesellschaften der letzten Jahre auch ganz schnell das Schlusslicht. Langfristig einer bestimten Vermögensverwaltung zu folgen macht also ohnehin keinen Sinn.
Wenn man denn nicht gleich bei der Falschen landet. Es gibt da zb eine ganz bestimmte Vermögensverwaltung die durch gut platzierte Werbung in den Medium und auch durch Kolumnen einer ihrer Hauptgesellschafter in DL recht bekannt ist. Anhand der vordergründig präsentierten Zahlen mag man sich auf den ersten Blick da ganz gut aufgehoben fühlen. Bei genaueren Hinsehen, was für einen echten Laien kaum möglich ist, zeigt sich aber schnell dass die reale Performance grottenschlecht ist, weit jenseits jeden Indexfonds …
Flamingo11 gebe ich Recht.
so sehe ich das auch.
Wenn man sich mit der Materie noch etwas mehr beschäftigt, und der Anleger dementsprechend hinsichtlich eigenen Mentalität sich dafür eignet, könnte man es durch Beimischung von Small Caps und Value-Anteilen verfeinern, weil dies auch rückwirkend bewiesen ist, dass hier die besseren Renditen möglich sind. Aber das kommt auf den Anleger an, und dann auch noch sehr breit gestreut (Diversifikation).
Allerdings muss man aufpassen wegen der Abgeltungssteuer. Durch die richtige Anlageform sind hier noch Einsparungen möglich bei einem Rebalancing.
Allerdings ist diese Empfehlung nicht jedem Anleger zu raten, weil einfach nicht jeder zu dieser Form passt. Solche Empfehlungen kann man erst wirklich geben, wenn man vom Anleger alles weiß.
Man sollte nur Anlagen wählen, wo man sich dabei wohl fühlt. Was hilft die beste Rendite, wenn der Kunde Angst hat. Einigen fehlen einfach Informationen, die man erst einmal von der Basis aufwärts Schritt für Schritt erklären muss. Und jeder ist anders!