http://www.welt.de/data/2004/06/16/292221.html
Warum kann solchen Firmen nicht geholfen werden?
Die sind wesentlich gesünder, als damals Holzmann. Allerdings sind es auch nur 50 Arbeitsplätze, also nicht so medienwirksam. Und damit für einen Kanzler uninterressant!
Grüße
Raimund
Hallo Raimund!
http://www.welt.de/data/2004/06/16/292221.html
Warum kann solchen Firmen nicht geholfen werden?
Das wird ohne Kenntnis des Unternehmens und seiner Geschäftszahlen nicht zu beantworten sein. Nehmen wir an, der Pressebericht stimmt. Demnach erhielt das Unternehmen bereits 2000 eine Liquiditätshilfe, die bis 2006 zurückgezahlt werden sollte, gezahlt wurde aber schon 2003. Jetzt fällt dem Gf ein, daß das voreilig war und er braucht schon wieder Geld. Seine Hausbank will ihm offenkundig nichts mehr geben. Den Grund kann man nur vermuten: 400 T€ sind zwar viel Geld, aber nicht viel Geld für ein halbwegs sauber finanziertes Unternehmen mit 50 Mitarbeitern. Der Laden verfügt vermutlich über zu wenig Eigenkapital. 1993 von einem Einzelkämpfer gegründet und 10 Jahre später 50 Mitarbeiter, solches irrwitzige Wachstum will finanziert werden. Eigenkapital muß mitwachsen und die kaufmännische Vorsicht darf nicht hinten dran bleiben.
Die sind wesentlich gesünder, :als damals Holzmann.
Woher willst Du das wissen? Unabhängig davon hielt ich das Engagement des Kanzlers für Holzmann für eine medienwirksame Eselei, neben vielen anderen Gründen auch deshalb, weil ähnliche Ansinnen vorhersehbar bei jeder anderen maroden Butze auftauchen.
Gruß
Wolfgang
http://www.welt.de/data/2004/06/16/292221.html
Warum kann solchen Firmen nicht geholfen werden?
Die sind wesentlich gesünder, als damals Holzmann. Allerdings
sind es auch nur 50 Arbeitsplätze, also nicht so
medienwirksam. Und damit für einen Kanzler uninterressant!
Ich will mich an einer Diskussion nicht beteiligen, aber dennoch auf zwei Ausschnitte aus dem Artikel verweisen:
„´(…)Laut EU-Richtlinien sei es nicht möglich, dass eine Firma zweimal Beihilfen bekomme´“, […]
" ´Es ist unglaublich, dass eine Liquiditätshilfe durch einen Unternehmer nur einmal in Anspruch genommen werden kann, obwohl dieser gefüllte Auftragsbücher hat. Der Senat muss sich entweder dafür einsetzen, dass diese unsinnige Vorschrift beseitigt wird, oder dafür sorgen, dass eine praxistaugliche Auslegung dieser Regelung erreicht wird, die Existenzen sichert und nicht vernichtet.´"
Nur mal so als Denkanstoß.
Gruß,
Christian
Hallo Christian,
ich habe auch nicht explizid auf die IBB hingewiesen, sondern allgemein: warum man solchen Firmen nicht kurzfristig helfen kann.
Grüße
Raimund
einseitige Darstellungen
Hallo nochmal,
ich habe auch nicht explizid auf die IBB hingewiesen, sondern
allgemein: warum man solchen Firmen nicht kurzfristig helfen
kann.
da geht das Problem schon los: Was sind denn „solche Firmen“? Jede Fall ist anders und wird individuell betrachtet. Meistens stellt sich die Lage dabei dann doch etwas anders dar, als man es hinterher in der Presse liest. Die ganz sicheren Aufträge stellen sich bei näherem Nachfragen als vage Absichtserklärungen eines ukrainischen Handelshauses heraus, die positive Geschäftslage ergibt sich vor allem aus der Umgliederung und gleichzeitigen Neubewertung von Tochtgergesellschaften und die ansonsten gute Liquiditätslage zum Ende des Jahres beruht auf einem geschätzten Umsatzwachstum, das in der Firmengeschichte einmalig wäre.
Für die kreditgebenden Banken ist - trotz aller evtl. Sicherheiten - eine Insvolenz gleichbedeutend mit Totalausfall, insfern werden die Banken alles tun, was im weitesten Sinne vertretbar ist, um die Liquiditätslücke zu überbrücken. Daß die Presse hinterher immer die Banken als die bösen Buben darstellt, liegt schlicht und ergreifend daran, daß die Banken über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens sagen dürfen (vertragliches Bankgeheimnis) und Aussagen von Betriebsrat und Geschäftsleitung somit unkommentiert stehen bleiben. Der einzige Fall, wo das mal nicht so war, war Kirch und Breuer landete (zu recht) vor Gericht.
Gruß,
Christian
Hi,
deren Quote erzielbaren Mehrwertes hat sich erschöpft. Zu gurt deutsch: die werden zukünftig bis zum Exitus dieser Wirtschaft keine neuen Nachschuldner mehr finden. Das fängt in gesteigerter Fornm klein an und endet im crash von Konzernen.
Wieso da Geld wegwerfen, wenn man das viel effizienter in Form von Staatstiteln machen kann?
Gruß
Frank