Verputzen oder Trockenbau?

Hallo Ihr Schlauen,
Freunde haben ein Haus gekauft und in den bisher ungenutzen Anbau soll ein Bad.

Strom und Wasserleitungen sind bereits verlegt, in die Steine gehauen.

Nun fragt man sich, ist es besser, zu verputzen oder lieber Trockenbauplatten als Untergrund für die Fliesen zu kleben?

Die Frage, was, wenn die Fliesen mal wieder runter sollen, ist dabei nicht weiter wichtig, davon geht man im Moment wirklich nicht aus.

Was ist jetzt in Hinsicht Verarbeitung und Kosten das günstigste? 3 Fliesenleger sind unterschiedlicher Meinung.

Was meint ihr?

LG BB

Es war also rohes Mauerwerk, nun zusätzlich geschlitzt ?
Ich würde schon putzen. Denn wenn man schon Schlitze gehauen hatte (kann auch nachteilig sein !) hätte man ja gleich eine Vorwand machen können und alle Leitungen auf der Wand anbringen können. Stemmen wäre also unnötige Arbeit gewesen

Eine Trockenwand braucht eine stabile Unterkonstruktion und eine 2-fache Beplankung (Stabilität fürs Fliesen). Vorteil: es wird schneller fliesenlegerfertig und bringt auch keine zusätzliche Feuchte ins Haus die erst austrocknen muss.
Nachteil der Flächenverlust, je nach Tiefe der nötigen Vorwand.

MfG
duck313

Fliesen im Nassbereich, ja?
Da geht mit normeln Rigipspaltten nix. Da brauchst du Fermazell.

Es gibt auch den grünen Rigips nebst passendem Spachtel.

Die Fläche einer Dusche wird auch bei verputztem Untergrund separat behandelt/abgedichtet.

2 Like

Danke dir, ja es ist rohes Mauerwerk in diesem Zimmer.
Ich gebe eure Meinungen weiter, entscheiden müssen die Männer :wink:

Danke, das ist mir klar.

Die grünen kennen wir auch. danke!

hi,

oft verklebter Trockenbau. Hauptsächlich wegen der Trocknungszeit.

Richtig gut verputzen ist so eine Sache. Der Fliesenleger wird hier nicht der schnellste sein. Das verteuert die Sache dann unnötig.
Das kommt aber nun auf den Betrieb an. Einige können es durchaus gut und schnell.
Zudem muss der Putz dann trocknen.
Nimmt man schnelltrocknende Spachtelmasse, wird’s alles, aber nicht billiger.
Das kann bei kleineren Flächen die Lösung der Wahl sein.

Wenn du jemanden hast, der es vorher verputzen kann, ist das die solide Lösung.
Wenn nicht, ist verklebter Gips (GKBi) absolut ok.

Außnahme: es ist eine ungedämmte Außenwand dabei. Da muss man vorsichtig sein, die Klebepunkte können zu Kondenswasserbildung führen und die Platte kann da über die Jahre den Halt verlieren. Außenwände daher möglichst nach dem Verkleben noch Dübeln.

Die dritte Lösung, die von Fliesenlegern kommen kann, sind Hartschaumplatten.
Da mögen nicht alle Gipskarton. Zudem ist das mit dem Nassbereich auch zum Teil eine Glaubensfrage.

Im Privaten Bad ist generell nichts gegen imprägnierten Gipskarton einzuwenden. Schäden daran entstehen immer durch unzureichende oder ‚vergessene‘ Abdichtung.
Im direkten Duschbereich wäre eine Fliesenbauplatte nicht unbegründet, immerhin ist zu erwarten, dass die Abdichtung da mehrfach durchbohrt wird.

grüße
lipi

Hallo kleiner Pinguin,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Du hast ganz sicher in jeder Hinsicht recht, ich gebe es gern weiter.
Der Außenputz soll, soviel ich weiß, im nächsten Jahr gemacht werden, dieses Jahr ist kein Handwerker mehr dafür zu bekommen.