Hallo,
„Problem“ ist hier nicht der Export aus den USA, von dort aus wird die Kamera einfach verschickt. Der Haken ist der Import. Da gelten dann die Importbestimmungen des jeweiligen Landes (hier Südafrika) und du bräuchtest einen südafrikanischen Zollfachmann.
Du kannst mal meine FAQ /t/faq-zoll-und-import/4873917
Ich habe nun einen Händler in Amerika gefunden, der die von
uns gewünschte Kamera für nur 91,60 Euro verkauft und für den
Versand nach Südafrika 35,25 Euro berechnet, also zus. 126,85
Euro.
Nun schreibt der Händler „zzgl. nationaler Steuern und Zölle
Ihres Landes“ + „Landesabhängige
Einfuhrsteuern und Zölle“.
Ich suche nun seit Stunden erfolglos im i-net, was da noch an
Kosten auf uns zukommt und wo die Kosten bezahlt werden müssen
(bei der Post in Südafrika oder wo?)?
In der EU wäre es so, dass der Paketdienst Zoll und Einfuhrumsatzsteuer vorstreckt und das Geld dann bei Übergabe des Paketes bei dir kassiert. Oder das Paket landet bei einem nahe gelegenen Zollamt, wo du es abholen und die Gebühren zahlen musst.
Eine Digitalkamera wäre bei der Einfuhr in die EU zollfrei (siehe http://ec.europa.eu/taxation_customs/dds/cgi-bin/tar… ) aber es würden 19% Einfuhrumsatzsteuer anfallen. Diese 19% würden erhoben auf die Ware und die Transportkosten.
Wenn das Paket direkt vom Händler käme würden diese Gebühren auch anfallen weil es ein Kaufgeschäft war. Käme die Kamera aber als private Sendung über den Umweg vom Papa, würden nur pauschalisiert 13,5% Abgaben anfallen, und das auch nur auf den Warenwert, weil es dann eine private Kleinsendung wäre, die zwischen 45 und 700 EUR Wert zu 13,5% vereinfacht importiert werden kann.
Das alles ist aber Schall und Rauch weil die Sendung ja nicht in die EU, sondern Südafrika gehen soll und ich die dortigen Regeln nicht kenne.
Deine Tochter sollte sich schlau machen, welche Importregeln in Südafrika gelten. ZU überlegen ist dann allerdings auch, ob es überhaupt noch einen (Preis) Vorteil bringt weil der billige Preis der Kamera den hohen Transportkosten, den Importunsicherheiten inkl. eventueller Gebühren und auch Garantieproblemen im Falle eines Defekts im Wege steht. Oder allein schon weil amerikanische Netzgeräte vom Stecker und der Spannung her womöglich nicht zu den südafrikanischen Gegebenheiten passen?
Unter dem Strich kann die Ersparnis bei einer so preiswerten Kamera nicht so groß sein, dass ich mir dafür dieses Theater antäte. Selbst wenn du ein paar EUR drauflegst - was ich nicht glaube, kauft deine Tochter sich die Kamera vor Ort spart sie die Transportkosten und eventuelle Einfuhrgebühren - sparst du euch damit einen riesdigen Aufwand und großes Risiko. Bei einer so preiswerten Kamera ist es den Aufwand nicht wert, und wenn du Pech hast, zahlst du drauf anstatt etwas zu sparen. Von Garantie- und Steckerproblemen, wie erwähnt, ganz zu schweigen.
Gruß,
MecFleih