Verschachtelter Satz "dass" und "das"

Hallo!

Ist dieser Satz in Ordnung, bzw. korrekt? Worauf bezieht sich "das " im zweiten Satz, anaphorisch gesehen?

Wo als Fortschritt
gilt, dass 2019 ein Gesetz in
Kraft trat, das die Zahl der Überstunden
pro Person auf 720 im Jahr begrenzt.

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Hallo Nadja, der Satz ist richtig. „das“ bezieht sich auf das zuvor erwähnte Gesetz.

Viele Grüße
Christa

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Ich würde den Satz folgendermaßen formulieren:

Dass 2019 ein Gesetz in Kraft trat, das die Zahl der Überstunden pro Person auf 720 im Jahr begrenzt, gilt als Fortschritt.

Worauf bezieht sich "das " im zweiten Satz

„Das“ im Nebensatz ist Relativpronomen und bezieht sich auf „Gesetz“!

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Das war nicht die Frage. Wenn Nadja eine Frage so stellt, dann hat sie den Satz nicht selbst formuliert, sondern irgendwo gefunden, also von jemandem anders formuliert.

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Wo auch immer sie den Satz gefunden hat, er ist grottenschlecht formuliert. Daher habe ich ihn korrekter umformuliert. Und genau danach hat sie gefragt, Zitat: „Ist dieser Satz in Ordnung, bzw. korrekt?

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Im Spiegel

Nein, Deutschland ist nicht Japan,
wo es für den Tod durch Überarbeitung
ein eigenes Wort gibt: Karoshi.
Wo es Sterbefälle gibt wie den einer
Frau, die innerhalb eines Monats
159 Überstunden hinter sich hatte
und das nicht überlebte. Wo als Fortschritt
gilt, dass 2019 ein Gesetz in
Kraft trat, das die Zahl der Überstunden
pro Person auf 720 im Jahr begrenzt.
Deutschland hat seine Arbeitsgesetze,
Pega nennt sie »ziemlich
gut«. Eine Arbeitszeit von 48 Stunden
pro Woche darf im Normalfall nicht
überschritten werden. Arbeitnehmer
müssen eine ununterbrochene Ruhezeit
von mindestens elf Stunden haben.
Sonntag gilt als Tag der Arbeitsruhe.
Aber es gibt Umstände, gibt innere und
äußere Zwänge, die dazu führen können,
dass gute Arbeits gesetze nichts
nützen.

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Ah, vielen Dank. Der Zusammenhang eines Satzes ist manchmal entscheidend, wenn man seine Richtigkeit beurteilen soll. So ist der Satz natürlich vollkommen in Ordnung. „Wo“ bezieht sich dann auf die Örtlichkeit, auf Japan.

Bezüglich meiner Antwort zum zweiten Teil der Frage bleibe ich bei meinen Ausführungen. :blush:

Dei Satz ist grammtikalisch nicht mehr oder weniger korrekt als der Ursprungsatz und stilistisch ebenso grottenschlecht.

Allerdings fehlen deinem Satz Informationen, die der Ursprungssatz hat. Der stellt nämlich einen ortlichen Bezug her („wo“). Insofern lässt sich im Kotext vermutlich der Ursprungsatz nicht durch deinen Satz ersetzen.

Grüße,
Max

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Ei sieh da …

Ich kann gar nicht solche Sätze schreiben. Die Fähigkeit muss man erst entwickeln

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Ich glaube, du unterschätzt dich da ein bisschen, denn an dem Satz ist grammatikalisch wenig dran, auch wenn ich ihn stilistisch sehr schön finde. Für einen Muttersprachler ist der Satz übrigens nicht missverständlich:

Wo als Fortschritt (m) gilt, dass 2019 ein Gesetz (n) in Kraft (f) trat, das die Zahl der Überstunden pro Person auf 720 im Jahr begrenzt.

Dass das das nur zu ‚Gesetz‘ passen kann, sieht man am Geschlecht.

Ganz anders bei diesem Satz:

Wenn das Lied (n) im Radio (n) käme, würde ich mir das ohne Weiteres anschauen.

Hier ist der Satz inhaltlich falsch, aber es ist nicht ohne Weiteres möglich, das das zuzuordnen. Dementsprechend fällt es schwer, den (äußerst attraktiven) Urheber dieses Satzes gezielt durch den Kakao zu ziehen. :stuck_out_tongue: