Verschiebung der ITC

Hallo,

für eine Klausur in Geo verstehe ich noch nicht ganz warum sich die ITC verschiebt.
Was ich bereits weiß ist, dass sie sich im Sommer nach Norden und im Winter nach Süden verschiebt. Aber warum? Und was hat das mit dem Monsun zu tun? Außerdem habe ich auf einer Abbildung so weitere extreme Ausstülpungen der ITC gesehen?

Hallo,
wenn Du in http://de.wikipedia.org/wiki/Innertropische_Konverge… hineinguckt, ist die rote Spur nach Norden verschoben, weil in Norden, besonders über Asien, mehr Festland ist. Über Festland erwärmt sich die Luft stärker, als über Wasser. Alles andere ist Physik und Geometrie: Da wo die Sonne Mittag senkrecht steht, da kommt die meiste Energie von Sonne. Je schräger der Einfall ist, um so wenig am Boden landet.

Hallo,

Das ganze hat mit den Zenitständen der Sonne zu tun. Wenn auf der Nordhalbkugel Sommer ist, ist auf der Südhalbkugel Winter. Dementsprechend verschiebt sich auch die ITC. Der Monsun funktioniert im Prinzip nach dem gleichen Muster. Die unterschiedlichen „Ausbuchtungen“ ergeben sich durch die Meeres- und Landmassen.

Hallo Fee211,
das ist eine sehr grundlegende Frage, die allerdings in Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Innertropische_Konverge…) gut erklärt ist.
Ich fasse trotzdem kurz zusammen:
Immer da, wo die Sonne im Zenit steht, erwärmt sich die Luft am stärksten in Bodennähe. Diese Luft steigt auf und am Boden entsteht ein Tiefdruck (äquatoriale Tiefdruckrinne). In dieses Tief strömen Bodennah die Passate aus der SRTH, also den Hochdruckgebieten im Bereich der Wendekreise.
Die ITC verschiebt sich also mit dem Sonnenstand, der ja jahreszeitlich abhängig von der Schiefe der Ekliptik zwischen etwa 23,5°N und S „wandert“. Diese Verschiebung der ITC läuft etwa 30 Tage hinter dem realen Zenitstand hinterher, da der Boden Zeit braucht, über den Bodenwärmestrom die Energie umzusetzen.
Dass die ITC keine gerade Linie darstellt, kann man mit der Ungleichverteilung von Land und Meer erklären. Es gibt zum einen kalte Meeresströme (z.B. vor den Westseiten der Kontinente), zum anderen ist Wasser ein besserer Wärmespeicher und wirkt somit ausgleichend auf den Wärmehaushalt.
Ich denke, dass das für hier reichen sollte. Für mehr Infos kannst Du mir gerne eine Email schreiben: [email protected]
Grüße
Oli

es handelt sich mehr um ein klimatologisches phänomen.
siehe wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Innertropische_Konverge…
Literatur: Martin Kappas, Klimatologie-
Klimaforschung im 21. Jahrhundert
Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2009
ISBN 978-3-8274-1827-2 Buch anschauen
Kap. 2.10.2 Die tropische Passat- und Monsunzirkulation, Seite 116 ff.
Falls du das Buch nicht findest (kostet 39,95) kann ich dir die betreffenden Seiten per PDF zukommen lassen. meine Mail ist [email protected].
good luck

Hallo,hallo,
die Verschiebung der Tiefdruckrinne ist eine Erscheinung, welche die Wissenschaft Geographie beschreibt und erklärt. Ich bin zuständig für Phänomene der Geologie.
Guten Erfolg! Grüße
Hamidue

für eine Klausur in Geo verstehe ich noch nicht ganz warum
sich die ITC verschiebt.
Was ich bereits weiß ist, dass sie sich im Sommer nach Norden
und im Winter nach Süden verschiebt. Aber warum? Und was hat
das mit dem Monsun zu tun? Außerdem habe ich auf einer
Abbildung so weitere extreme Ausstülpungen der ITC gesehen?

Hallo Fee,

rufe bitte den link auf Wikipedia zur ITC auf, dort ist alles erklärt.

(Innertropische Konvergenzzone – Wikipedia)

http : // de. wikipedia.org/wiki/ Innertropische_Konvergenzzone

Die ITC wird auch als Klimaäquartor benannt, der sich durch Erwärmung der Landmassen im nördlichen Sommer nach Norden und im südlichen Sommer nach Süden verschiebt. Bei der nördlichen Verschiebung entstehen die Monsune. Diese Monsune sind in den letzten Jahren durch größere Wärmeeinstrahlung nördlicher gezogen, so dass auch der Norden von Pakistan komplett überflutet wurde. Diese Überflutung ist neu und zeigt, dass sich in dem Jahr der Klimaäquartor weit über Bangladesch hinaus geschoben hat.
Viel Spass in der Klausur.

Besten Gruß

Jochen

Hi
Leider bin ich als Geologe für meteorologische/klimatologische Fragen nicht der richtige Ansprechpartner.

LG
Mike

Hallo,

die ITC richtet sich entsprechend der Oberflaechentemperatur aus. Durch die ungleiche verteilung von Landmassen vs Ozeanen am Aequator waermt sich die erdoberflaeche jahreszeitgebunden unterschiedlich stark auf und es kommt zur Verschiebung. Die Ausstuelpubgen haben den gleichen Grund…Gruss,

Christoph

Die innertropische oder intertropische Konvergenzzone (ITC für Inter Tropic Convergence oder ITCZ für Inter-Tropical Convergence Zone), auch Kalmengürtel und im Atlantik Doldrums genannt, ist eine wenige hundert Kilometer breite Tiefdruckrinne in Äquatornähe im Bereich der von Norden und Süden aufeinandertreffenden Passatwinde. Sie ist durch Konvektionserscheinungen und eine in der Regel starke Quellbewölkung gekennzeichnet. Das bedeutet, dass die generelle Windstille in diesem Teil der Ozeane mehrfach am Tag durch Platzregen und Gewitter mit stürmischen und stark drehenden Böen unterbrochen wird. Über Land hängt die Heftigkeit der Unwetter von der örtlichen Luftfeuchtigkeit ab. n der Nähe des Äquators, überall dort, wo die Sonne mittags im Zenit steht, wird die Luft durch die dortige starke Sonneneinstrahlung stark erhitzt, woraufhin diese expandiert.
Die erwärmte Luft steigt aufgrund ihrer geringeren Dichte auf (Konvektion). Aufgrund des mit zunehmender Höhe abnehmenden Luftdrucks dehnt sie sich hierbei adiabatisch aus und kühlt dabei ab (Joule-Thomson-Effekt). Mit der Unterschreitung der Taupunkttemperatur bilden sich aufgrund der dabei sinkenden Wasserdampfkapazität der Luft, im Verbund mit der in ihr enthaltenen meist hohen Luftfeuchtigkeit, hochreichende und massive Wolkenformationen. Ein stark ausgeprägter Zenitalniederschlag ist die Folge. Bei der Kondensation wird in der Höhe Wärme frei, die der Luft bei der Verdunstung am Boden als „latente Wärme“ beigegeben wurde.
In der Höhe fließt die Luft seitlich (d.h. nach Norden und Süden) ab. In der Folge des Ausdehnens, Aufsteigens und seitlich Abfließens der Luft sinken sowohl die Luftdichte als auch der Luftdruck am Boden stark ab. Es bildet sich also eine den gesamten Globus umspannende Zone stabiler Tiefdruckgebiete sehr großen Ausmaßes, sowohl vertikal als auch horizontal, die als Tiefdruckrinne bezeichnet wird.
Da sich Luftdruckunterschiede durch Massenströme ausgleichen , fließt horizontal von Norden und Süden Luft nach, was man als Konvergenz bezeichnet. Dieser Massenstrom, hier Wind genannt, ist in Richtung und Stärke relativ konstant. Er wird durch die Corioliskraft, eine Scheinkraft, auf der Nordhalbkugel in Bewegungsrichtung nach rechts und auf der Südhalbkugel in Bewegungsrichtung nach links abgelenkt, weshalb die resultierenden Winde, die Passate, eine Ostkomponente besitzen. Durch die starke Konvektion liegt die Tropopause in der ITC höher.
Im Bereich der ITC wirkt ferner die Walkerzirkulation, die u.a. für El Niño mitverantwortlich ist. Allerdings herrscht in der äquatorialen Tiefdruckrinne häufig Windstille, weshalb das Passieren der Kalmen für die segelnden Seefahrer früherer Zeiten problematisch war.
Die innertropische Konvergenzzone bildet sich im Bereich der größten Erwärmung der Erdoberfläche. Daher folgt sie tendenziell dem Zenitstand der Sonne, der von der Jahreszeit abhängt. Dies geschieht mit einer Verzögerung von etwa einem Monat.
Die unterschiedliche Erwärmung von Land- und Meeresflächen beeinflusst die Lage der ITC stark. Die ungleiche Verteilung der Landflächen bewirkt, dass die Mittellage der ITC sich bei ungefähr 5° nördl. Breite befindet. Über Pazifik und Atlantik verschiebt sie sich im Jahresverlauf nur um wenige Grade, über Südamerika vor allem im Südsommer deutlich, wegen der südwärts gelegenen größeren Landmasse. Wegen des dreiseitigen Landeinschlusses des Indischen Ozeans ist die Verschiebung über dem sich daraus ergebenden asiatisch-afrikanischen Monsungebiet besonders ausgeprägt. Hier wird der Wendekreis wegen der Wirkung des Himalaya nach Norden teilweise sogar knapp überschritten.
Der Verlauf der ITC und seine jahreszeitliche Änderung beeinflusst somit auch die Klimazonierung. Ohne den Einfluss der Landmassen würde die Zonierung der Klimazonen deutlich stärker einem globalen Gürtelmuster ähneln.
Wenn die ITC sich nach dem 21. März nach Norden sowie nach dem 23. September vom Äquator nach Süden verlagert, entsteht am Äquator eine sekundäre ITC. Die Folgen der aufsteigenden Luft sind hierbei starke Wolkenbildungen (Cumulonimbus), wolkenbruchartige Schauer und Gewitter. Dies liegt darin begründet, dass die schon recht feuchte Luft beim Aufsteigen langsam abkühlt und als Folge die Wasserdampfkapazität derselben sinkt. Die relative Luftfeuchtigkeit nimmt dabei immer weiter zu. Wird der Taupunkt unterschritten, so kommt es als Folge recht schnell zur Kondensation, die aufgrund der Ausmaße der Konvektionsströmung enorme Mengen flüssigen Wassers hervorbringt und so zu häufigen starken Regen führt.