Hallo,
ein Knochenaufbau macht doch nur dann Sinn, wenn nicht genügend Knochen vorhanden ist um ein Implantat hinreichend in selbigem zu verankern oder man Gefahr läuft, anatomische Strukturen zu beeinträchtigen die en noli me tangere sind.
Im Unterkiefer der nervus mandibularis
Obgleich ein DVT genügend Anlass zu Täuschungen bietet ist seine Aussage einer Panoramaröntgenaufnahme eindeutig vorzuziehen!
Ich gehe davon aus, dass die Indikation zum Knochenaufbau auf Grund des DVT gestellt wurde. Sofern das zutreffend sein sollte, würde ich dieser Aussage auch vertrauen.
Im Regelfall ist in dieser Region in der vertikalen Dimension nicht genügend Knochen vorhanden, da überwiegend parodontale Erkrankungen für den Verlust des 7-ers verantwortlich sind.
Ist ein Knochenaufbau unvermeidlich, ergibt sich die Frage nach dem chirurgischen Vorgehen: einzeitig oder zweizeitig, d.h. Implantation und Knochenaufbau in derselben Sitzung oder nachzeitig nach abgeschlossener Abheilung des Aufbaus. Nachzeitig ist sicher die bessere Wahl!
Ob ein Implantat in dieser Region unter der Prämisse eines unzureichenden Knochenangebots überhaupt sinnvoll erscheint, sollte man sich schon überlegen, denn Implantate haben eine deutlich kürzere Verweildauer im Mund, als die vom Herrgott erschaffenen Zähne.
Knochenverlust durch Zahnextraktion + Knochenverlust durch Implantatverlust summieren sich zu einem hübschen Trichter in der Region, die eine spätere prothetische Versorgung, in einem ohnehin schon schwierigen Gebiet, deutlich erschweren!!!
Ein Prothesenträger ohne „Implantatlöcher“ im Kiefer ist sicher besser dran!