Vor
allem ist ein starker Bremseffekt beim
Aufsetzen ja auch nicht erwuenscht, denn
ueberleg dir mal was passiert wenn erst
das rechte und dann das linke Fahrwek
aufsetzt (meistens da gleichzeitig is
nich, oder anders herum) dann macht der
Fieger bei 250-300Km/h eine gekonnte
Drehung bevor er sich in einem grossen
Knall Atomisiert.
Zu dem Problem „links und rechts nicht gleichzeitig“ kommt noch hinzu: Der Fliecher setzt ja mit dem Hauptfahrwerk zuerst auf, erst dann wird das Bugrad gesenkt. Wenn nun das Hauptfahrwerk beim Aufsetzen einen starken Bremseffekt ausüben würde - Rabumpf! -würde der Vogel nach vorne kippen, und man könnte das Bugfahrwerk dem Hasen geben (und bei einer einmotorigen Maschine den Propeller gleich mit).
Meines Wissens wird die groesste
Bremskraft durch die Triebwerke erzeugt
die in reverse geschaltet werden
(sozusagen der Rueckwaertsgang des
Fliegers ist vor zwei Jahren oder so
ner Lauda Air zum verhaengnis geworden,
da der Flieger in der Luft beschlossen
hat: lass uns den Rueckwaertsgang
einlegen )
Das ist der sogenannte Umkehrschub. Die starke Bremswirkung, die einen manchmal nach dem Aufsetzen in die Gurte haut, könnten die Räder niemals aufbringen, und selbst wenn, würde das Fahrwerk vermutlich wegbrechen.
Das wird fast alles mit Umkehrschub gemacht. Damit kann man übrigens sogar aus dem Stand rückwärts losrollen (wird aber i.d.R. nicht gemacht, ist nicht zulässig).
Es gibt eine Automatik, die den Umkehrschub verhindert, solange das Fahrwerk nicht eingefedert (= voll belastet) ist. Das soll eine Wiederholung des Lauda Unglücks verhindern. Selbige Automatik hat allerdings dann gleich einen weiteren Unfall verursacht, da war das Fahrwerk nicht genug belastet und der Umkehrschub wollte daher nicht, und die Maschine ist über das Ende der Landebahn hinausgeschossen.
Alles nicht so einfach …
Grüße
Sebastian