Verschwundene Malaysische Maschine

Hallo Experten,

kann mir mal jemand erklären, wie eine Boing 777 spurlos verschwinden kann?

Gibt es keine Luftraumüberwachung?
Kann so eine große Maschine wirklich stundenlang weiterfliegen ohne von einem Radar erfasst zu werden (Nach Angaben von Geheimdienstexperten funkten die Triebwerke der Boeing 777-200 entgegen allen bisherigen Angaben doch automatisch Daten. Daraus schliessen die Experten, dass das Flugzeug insgesamt fünf Stunden unterwegs war) ?

Gibt es keine anderen Ortungsmöglichkeiten für Maschinen dieser Größe (und wenn man nur die GPS-Signale der Handys an Bord auswertet)?

Irgendwie kann ich nicht nachvollziehen, dass eine so große Maschine unauffindbar verschwindet. Ist sie am Ende gar nicht abgestürtzt, sondern irgendwo gelandet?

Gruß,
Sax

Hi,

ja…war gerade gestern auch Thema bei uns in der Runde inklusive einem sehr ratlosen Piloten einer bekannten Airline. „Das macht alles wenig Sinn“ sagte er. Die Luftraumüberwachung in der Ecke der Welt sollte lückenlos sein da dort ja auch viel Verkehr ist. Singapur/KL-China sind ja richtige Rennstrecken. Da wundere ich mich auch gewaltig dass da eine 777 rumfliegt und sie angeblich keiner auf dem Schirm hat.

Für eine Explosion spricht, dass es kein „Mayday“ gab. Ich erinnere an Flug BA 38 der im Anflug auf LHR in 500m Höhe plötzlich einen Treibwerksausfall hatte. Da funkte der Pilot sofort ein „Mayday“ (http://www.youtube.com/watch?v=lJNVVlBPi8M). In 11km Höhe hätte der Pilot also „alle Zeit der Welt“ gehabt ein Mayday zu funken. Dagegen spricht aber, dass es (noch) keine Wrackteile gibt.

Eine black box fängt bei Berührung mit Wasser austomatisch an zu funken, auf einer Frequenz die weltweit erreichbar ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Flugdatenschreiber#Unt… Warum wurde hier noch kein Signal empfangen?

und wenn man nur die GPS-Signale der Handys an Bord auswertet

GPS ist ja ein passives System bei dem der Empfänger im Telefon die Signale des Satelliten auswertet und seinen Standort berechnet. Um so ein Telefon zu orten braucht man doch ein Netz, oder? Dass dies mittem im Südchinesischen Meer nicht vorhanden ist, wundert mich nicht.

Es wird auf jeden Fall irgendwann ein Ergebnis geben, und das wird spannend werden. Und bis dahin können wir alle mithelfen zu suchen: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/malaysia-airlines…

Gruss
K

Es gibt da allerlei Theorieen, was mit der Maschine passiert ist, bis hin zu Angriffen von Aliens.
Am Ende steht die Maschine wohlbehalten auf einem Flugplatz in Nord-Korea. Wäre das unmöglich?
Letztendlich wird man es erst erfahren, wenn die Flugschreiber gefunden und ausgewertet sind.

Gruß Michael

Verstehe übrigens nicht, warum die Flugzeughersteller es immer noch nicht fertig bringen, einen Not-Sender (ELT) so einzubauen, dass er bei Wasserberührung abgesprengt wird und auf dem Wasser schwimmt. Unter Wasser ist er wertlos.
Darüber haben wir hier 2009 nach dem AF447-Absturz auch schon diskutiert.
Starfighter hatten das vor über 40 Jahren schon.

Gruß Michael

Hallo Michael,

Verstehe übrigens nicht, warum die Flugzeughersteller es immer
noch nicht fertig bringen, einen Not-Sender (ELT) so
einzubauen, dass er bei Wasserberührung abgesprengt wird und
auf dem Wasser schwimmt. Unter Wasser ist er wertlos.

Je nach Sturm und Strömung ist der Sender recht schnell ganz wo anders.

Aber, wenn man schon dauernd Telemetriedaten der Triebwerke sendet, könnte man da noch ein GPS-Signal unterbringen. Man hätte dann zumindest die letzte Position, so lange die Bordelektronik es noch tut.

MfG Peter(TOO)

Der Luftraum über Nordkorea sollte zu den bestüberwachten der Welt gehören damit Onkel Kim nicht einfach mal eine Rakete oder einen Bomber gen Südkorea starten lassen kann ohne dass die Amerikaner (die 40000 Mann in Südkorea stationiert haben) das mitkriegen. Und da soll eine 777 völlig unbemerkt (von den Amerikanern) landen?

Nichts ist unmöglich, aber diese Option m.E. doch eher so wahrscheinlich wie die Alien-Theorie.

Gruss
K

2 Like

Hallo Peter,

Je nach Sturm und Strömung ist der Sender recht schnell ganz
wo anders.

Zu wissen, in welchem Meer zu suchen ist, wäre doch schon ganz hilfreich :smile:

Abgesehen davon ist der Sinn eines ELT’s, die genauen Koordinaten der Absturzstelle zu übermitteln. Wie weit das Teil dann geschwommen wäre, wäre somit egal.

Gruß Michael

Moin,

Für eine Explosion spricht, dass es kein „Mayday“ gab.

das denke ich, ist nicht schlüssig. Andere Möglichkeiten wären ein schleichendes Leck/Sauerstoffmagel/Bewusstlosigkeit, eine technische Störung in der Funkanlage oder der Energieversorgung, eine Bedrohung durch Terroristen oder Einbindung der Piloten in schwierige Flugmanöver („erst fliegen, dann funken“)
Massiv GEGEN eine Explosion, zumindest eine große und/oder eine in großer Höhe spricht IMHO, dass keine Trümmer gefunden wurden.

Eine black box fängt bei Berührung mit Wasser austomatisch an
zu funken, auf einer Frequenz die weltweit erreichbar ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Flugdatenschreiber#Unt…
Warum wurde hier noch kein Signal empfangen?

Äh, hast du den Text eigentlich gelesen den du verlinkt hast? Der Flugdatenschreiber fängt nicht an zu funken (das hätte auch unter Wasser überhaupt keinen Sinn, lies mal
http://de.wikipedia.org/wiki/Uboot#Kommunikation ) sondern sendet ein Ton signal aus. Um das zu orten muss man wenn ich mich recht erinnere ein Mikrofon in recht naher Nähe (einige km?) durchs Wasser ziehen. Das ist bei einem so großen Golf nicht gerade einfach. Und was genau meinst du mit weltweit erreichbar??

Um so ein Telefon zu orten braucht man
doch ein Netz, oder?

Klar.

Dass dies mittem im Südchinesischen Meer
nicht vorhanden ist, wundert mich nicht.

Im „Golf von Thailand“

Es wird auf jeden Fall irgendwann ein Ergebnis geben, und das
wird spannend werden.

Hoffentlich. Dass die (öffentlich bekannten) Informationen derart widersprüchlich sind, finde ich allerdings ungewöhnlich.

VG
J~

Huhu J~,

Äh, hast du den Text eigentlich gelesen den du verlinkt hast?

Ich glaub, der verbuchselt schlicht den Flugdatenschreiber (der wie ja verlinkt im wesentlichen die Gespräche und mehr oder weniger viele Flugdaten über einen gewissen Zeitraum aufzeichnet und in der Tat nur ein „leises“ Signal „hier bin ich“ ausgibt, das aktiv geortet werden muss) mit einem ELT. Dieser ELTsendet in der Tat im Crashfall auf einigen Frequenzen weltweit ein Alarmsignal aus.

Hoffentlich. Dass die (öffentlich bekannten) Informationen
derart widersprüchlich sind, finde ich allerdings
ungewöhnlich.

Das in der Tat wundert mich auch. Allerdings ahne ich nicht, wie das mit der Radarabdeckung im fraglichen Bereich ausschaut (*zu nabla schiel*)…

*wink*

Petzi

Moinmoin Petzi, :smile:

Äh, hast du den Text eigentlich gelesen den du verlinkt hast?

Ich glaub, der verbuchselt schlicht den Flugdatenschreiber

naja, ich folgte Kasis Link, den er selbst genannt hatte. Und da steht nun mal
Das Gerät schaltet sich in den Modus Pingern (engl. pinger), wenn es mit Wasser in Berührung kommt. Es sendet danach ein akustisches Signal
Darauf bezog ich mich :smile:

Kann ja sein, dass es auch Funksender gibt. Aber davon wurde glaub in der Öffentlichkeit noch nichts berichtet; bei der AirFrance-Maschine wohl auch nicht.

Frequenzen weltweit ein Alarmsignal aus.

Was heißt denn „weltweit“? Auch der 1mW-Funk-Sender der im Mariannengraben liegt sendet „weltweit“. Aber auf der sonnenabgewandten Seite des Jupiters ist das Signal leider so schwach, dass man es nicht erkennen oder gar auswerten kann. Auch mit 1W, auf dem Meer schwimmend und mit meterlanger Antenne kann man es vermutlich aus einen Suchflugzeug nur dann orten, wenn man halbwegs in der Nähe ist und wenigstens eine geradlinige/Sichtverbindung hat.
Zur Zeit erstreckt sich das mögliche Absturzgebiet von Pakistan bis nach Australien
http://www.spiegel.de/panorama/bild-958667-670877.html
Um das gleichzeitig sehen zu können, muss man vermutlich schon im Erdorbit „fliegen“ :wink:

Das in der Tat wundert mich auch. Allerdings ahne ich nicht,
wie das mit der Radarabdeckung im fraglichen Bereich ausschaut

Vielleicht ist es schon im Radar gesehen worden, das wird aber nicht öffentlich gesagt. Weniger um die Suche zu behindern, eher um die eigenen technischen Möglichkeiten oder Taten nicht preisgeben zu müssen.

VG!
J~

Nichts ist unmöglich, aber diese Option m.E. doch eher so
wahrscheinlich wie die Alien-Theorie.

Vor allem - was sollte der gute Kim denn mit der Maschine wollen? Den Staatshaushalt sanieren?

Ist allgemein eine gute Frage - wer hat von so was einen Nutzen?

  • Kein Entführer kommt mit so was durch
  • Eine Terrororganisation würde sich dazu bekennen
  • Für Versicherungsbetrug ist der Aufwand viel zu hoch

Hi,

korrekt. Kim ist zwar wahnsinnig, aber nicht strunzdoof. Er weiss dass er mit so einer Aktion auch seinen letzten Verbündeten China, die aber auch in letzter Zeit eher gereizt reagierten ob seiner Aktionen, vergraulen würde wenn er 180 chinesische Staatsbürger entführen würde.

Und die neuesten Meldungen machen den Fall auch nicht einfacher: http://www.spiegel.de/panorama/verschollene-boeing-w…

Gruss
K

Und die neuesten Meldungen machen den Fall auch nicht
einfacher:
http://www.spiegel.de/panorama/verschollene-boeing-w…

Das klingt so, als ob da jemand, der weiß was er tut, irgendwen oder irgendwas in der Maschine in die Finger kriegen und dabei nicht beobachtet werden wollte. Da man für so eine Aktion einen geeigneten Flugplatz bräuchte, würde sich die Zahl der Verdächtigen in Grenzen halten.

Was willst Du uns damit sagen?

1 Like

Was willst Du uns damit sagen?

Dass es sich um eine Geheimdienstoperation handeln könnte.

Ah ok. Ich hatte wirklich nicht verstanden was Du meinst. Und wenn es eine war/ist, was für einen Zweck sollte die haben?

Ah ok. Ich hatte wirklich nicht verstanden was Du meinst. Und
wenn es eine war/ist, was für einen Zweck sollte die haben?

Wie ich schon sagte: Um etwas oder jemanden an Bord zu stehlen bzw. zu entführen. Wer oder was das sein könnte, würden wir wohl nie erfahren. Möglichkeiten gibt es da aber viele.

Die meisten anderen Varianten erscheinen mir wesentlich unwahrscheinlicher:

  • Einen Unfall kann man wohl ausschließen.
  • Selbstmörder oder Attentäter hätten keinen Grund irgendwelche Sender abzuschalten und dann noch stundenlang weiterzufliegen.
  • Terroristen wollen nicht spurlos zu verschwinden, sondern maximale Öffentlichkeit.
  • Gewöhnliche Flugzeugentführer wissen nicht, wie man die Sender abschaltet und wenn doch, wären sie wohl auch schlau genug ihr Ziel zu erreichen und nicht z.B. wegen Treibstoffmangel abzustürzen. In dem Fall wäre das Flugzeug irgendwo wieder aufgetaucht.

Also bleiben eigentlich nur ungewöhnliche Flugzeugentführer. Dass die an der Maschine selbst interessiert wären, halte ich für unwahrscheinlich. Was sollten sie damit? Genauso unwahrscheinlich ist es, dass ihnen nur darum geht, selbst irgendwohin zu gelangen. Das geht anders einfacher. Aber wenn es für sie wichtig genug wäre, irgend etwas oder irgend jemanden an Bord in ihre Gewalt zu bringen, könnte das Ganze Sinn machen. Dazu müssten Sie das Flugzeug aber unbemerkt landen und das geht wohl kaum ohne die Unterstützung irgend eines Staates.

Mittlerweile ist mir als Alternative noch ein Fallschirmabsprung der Entführer in den Sinn gekommen. Dann kämen auch kleinere Organisationen oder sogar Einzelpersonen als Täter in Frage. Außerdem wären dann weitere Motive denkbar (wie z.B. Erpressung).

Außerdem gibt es natürlich noch die Möglichkeit, dass da etwas völlig anderes geplant war, was dann aber irgendwie schief gegangen ist. Dann würde die Frage nach dem Sinn ins Leere gehen.

Hallo,

die Idee ist ja schon mal ganz gut, aber hast Du schon mal bei:

http://www.flightradar24.com/51,9/7

reingeschaut? Da ist man schon beim ersten Bild flach. Und dann kann man auch das Bild verschieben und verkleinern. Also auch die vermutete Stelle suchen.

Je nach Sturm und Strömung ist der Sender recht schnell ganz
wo anders.

Zu wissen, in welchem Meer zu suchen ist, wäre doch schon ganz
hilfreich :smile:

Schönen Sonntag noch, jo_enn

Nachtrag
http://www.flightradar24.com/13.99,112.62/4

Hallo jo_enn,
als Flieger ist mir (flight-) Radar bekannt…
Es funktioniert halt nicht mehr, wenn im Flugzeug Transponder abgeschaltet wird. Dann ist nur noch ein Punkt auf dem Radarschirm.
Hoffen wir für 237 Insassen, dass die Maschine irgendwo unfallfrei gelandet ist.
Gruß Michael