Wie wurde die Tannage abgeschossener Frachter, Tanker ect. im 2. Weltkrieg ermittelt? Wenn die Torpedos abgefeuert waren und das U-Boot wieder abgetaucht ist, ist mir nicht klar, wie man das genau feststellen konnte.
Hallo,
die Schiffe, auf die gezielt wurde, wurden meistens vor dem Schuss dem Typ nach identifziert. Dazu gabs (gibts wahrscheinlich immer noch) entsprechende Verzeichnisse der Schiffe mit entsprechenden Beschreibungen.
Gruß,
Markus
hallo markus, dass die vorher identifiziert wurden ist klar. dann wird der schuss abgegeben und dann schnell abgetaucht, soweit jetzt zerstörer und ähnliches zu gegen waren. wer bestätigt nun den abschuss? da kann ich doch als kapitän angeben was ich will, oder?
gurss ironbar
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Hi,
hallo markus, dass die vorher identifiziert wurden ist klar.
dann wird der schuss abgegeben und dann schnell abgetaucht,
soweit jetzt zerstörer und ähnliches zu gegen waren. wer
bestätigt nun den abschuss? da kann ich doch als kapitän
angeben was ich will, oder?
Ein bestätigter Abschuss bei egal welcher Waffe und egal welchem Ziel muss bezeugt sein. (Zum Teil sogar von einem Offizier.)
Deshalb gehe ich davon aus, daß der Kapitän noch schnell seinen 1.Offizer durchs Periskop linsen lässt um zu bestätigen daß der abgeschossene Pott brennt, bzw sinkt.
Gruß
Nick
Eigentlich Militärhistorie
Ein bestätigter Abschuss bei egal welcher Waffe und egal
welchem Ziel muss bezeugt sein. (Zum Teil sogar von einem
Offizier.)
Jain,
primär wurden die Abschüsse - nämlich bei versenkten Handelsschiffen - durch die Alliierten selbst bestätigt, nämlich durch die Streichung der Schiffe aus den Schiffsregistern (bei den Schiffen des Vereinigten Königreichs primär das „Lloyd’s Register of Shipping“) bei Nennung von Verlustposition und -Zeit/Datum.
Das dauerte in der Regel ein paar Tage, aber letztenendes waren die Aussagen der deutschen Kommandanten an sich immer ziemlich genau.
Bei Kriegsschiffen waren solche „offenen“ Quellen natürlich in aller Regel nicht vorhanden - eine weitergehende Prüfung fand hier m.W. auch nicht unbedingt statt (die Tonnage eines Zerstörers ist auch zu vernachlässigen). Bei größeren Einheiten ließ sich das aber sowieso nicht geheimhalten.
Deshalb gehe ich davon aus, daß der Kapitän noch schnell
seinen 1.Offizer durchs Periskop linsen lässt um zu bestätigen
daß der abgeschossene Pott brennt, bzw sinkt.
Nein, das konnte man sich schon nach wenigen Monaten nicht mehr erlauben - sobald die Rohre leer waren musste getaucht werden, um den „Bewachern“ zu entgehen.
Aber es ist quasi unmöglich nicht mitzubekommen, wenn ein Schiff sinkt - das hört man nämlich unter Wasser meilenweit.
Die Explosion des Treffers zusammen mit der Stopuhr waren völlig ausreichend, um durch das Hören belegen zu können ein SChiff getroffen zu haben.
Probleme gab es nur hin und wieder bei "Rudel"angriffen, da die Treffer nicht 100% zugeordnet werden konnten, da mehrere Boote am Feind standen und evtl. auch das selbe Schiff angriffen.
Gruß Andreas
So weit ich weiss hört man unter Wasser Kilometerweit ob ein Schiff sinkt oder nicht. Die berstenden Hohlräume und brechenden Planken machen einen Höllenlärm. Da ein U-Boot sehr gute Ohren hat kann es diese Geräusche ja exakt hinsichtlich der Richtung und Entfernung bestimmen. Müsste damals auch schon möglich gewesen sein oder?
Da der U-Boot Kaleun ja auch wusste worauf er geschossen hat wusste er ja auch was sinkt!?
Gruss Christian
Hallo zusammen und danke für die Beantwortung meiner Frage. Besonderer Dank an Markus, das leuchtet mir jetzt ein!
viele Grüße Ironbar
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Hallo und vielen Dank an alle vor allen an Andreas, das leuchtet mir jetzt ein!Irgendwie komm ich noch nicht so richtig zurecht mit meinen Dankesbekundungen, habe das jetzt hoffentlich nicht mehrmals gepostet. bin noch neu hier.
Grüße Ironbar
wird der schuss abgegeben und dann schnell abgetaucht,
soweit jetzt zerstörer und ähnliches zu gegen waren. wer
bestätigt nun den abschuss? da kann ich doch als kapitän
angeben was ich will, oder?
Moin,
also die bestätigung erfolgte zum einen Visuel. Das Kmpfgebiet wurde selten sofort verlassen. Schon alleine weil schnelles bewegen unterwasser unmöglich war, weil man sich sonst verraten hätte. Man war also eigendlich immer in einem Bereich in dem man das Gebiet wieder anlaufen konnte um die Versenkung zu bestätigen. Das wurde zum Teil auch mit Hilfe von Wrackteilen gemacht. Z.B. schwimmen normalerweise immer Rettungsringe an der Untergangsstelle. Und auf diesen ist normalerweise der Name geschrieben.
Zum zweiten wurde die Versenkung (wenn nicht visuel möglich) per Funk bestätigt. Denn getroffene Schiffe gaben es in der Regel durch wenn sie wirklich sanken.
Gruss Leo