Verstaatlichung von irischen Banken

Hallo zusammen!

Ich habe eine Frage die im Zusammenhang mir der Verstaatlichung der irischen Banken steht. Die Fine Gail wird am Wochenende das Ruder übernehmen und hat angekündigt, das irische Bankenwesen zum Großteil zu verstaatlichen. Ich weiss, dass Irlands Politiker der Meinung sind, dass der Zinssatz (5,8%) zu dem die Banken Geld von der EU aufnehmen zu hoch sind. Nun stellt sich mir die Frage, ob die Politiker mit Ihrer Ankündigung die Banken zu verstaatlichen nur den Zinssatze drücken wollen. Bei einer Verstaatlichung würden die europäischen Partner schließlich gar keine Zinsen mehr bekommen… Was meint ihr, wie realistisch ist die Ankündigung der Verstaatlichung der Banken?

Tschüß

Hallo,

Bei einer Verstaatlichung würden die
europäischen Partner schließlich gar keine Zinsen mehr
bekommen…

Wie kommst du auf sowas?

Was meint ihr, wie realistisch ist die Ankündigung
der Verstaatlichung der Banken?

Die sind quasi schon verstaatlicht, also seeeeehr realitisch.

nun ja solange die Banken soviel Geld aufnehmen können aus dem IWF/EU Fonds wie Sie wollen, werden Sie ja eigentlich niemals pleite gehen können (Die Banken werden niemals die mögliche Summe von 500 Mrd. ausschöpfen)… Allerdings ist die Kehrseite ja, dass die Zinsen horrende sind. Deshalb sollen doch die Banken verstaatlicht werden, damit letztendlich das benötigte Geld aus Staatskassen (natürlich gespeist von den Bürgern über Steuern) gezahlt wird.

nun ja solange die Banken soviel Geld aufnehmen können aus
dem IWF/EU Fonds wie Sie wollen, werden Sie ja eigentlich
niemals pleite gehen können (Die Banken werden niemals die
mögliche Summe von 500 Mrd. ausschöpfen)…

  1. Banken können nicht soviel Geld aufnehmen wie sie wollen
  2. Der Rettungsfonds ist für Staaten und nicht für Banken

Allerdings ist die
Kehrseite ja, dass die Zinsen horrende sind.

Welche Zinsen sind horrend? Die von Staatsanleihen oder von was redest du?

Deshalb sollen
doch die Banken verstaatlicht werden, damit letztendlich das
benötigte Geld aus Staatskassen (natürlich gespeist von den
Bürgern über Steuern) gezahlt wird.

Naja es gibt 2 Möglichkeiten, wenn eine Bank quasi pleite ist. 1. man lässt sie pleite gehen 2. Der Staat gibt ihr genügend Geld bzw. übernimmt sie ganz, damit sie eben nicht pleite geht

Man macht derzeit Möglichkeit 2, da man denkt, dass Möglichkeit 1 noch teurer ist.

Und das Geld, dass man den Banken gibt, muss ja irgendwoher kommen. Und dafür nimmt der Staat neue Schulden auf.

danke für die Erleuchtung :smile:
… Danke schonmal… Der Grund für meine Frage ist, dass ich letztlich einen Tip von einem Kollegen erhalten habe, in die Bank of Ireland zu investieren, da der Kurs bei nur 0,34 steht war mal bei 12 Euro und er meinte das sei eine gute Anlagemöglichkeit… Was würde denn die Verstaatlichung für die Aktien bedeuten? Sorry für meine Noobfragen, aber ich bin neu auf dem Gebiet Wirtschaft.

Ganz eindeutig: Lass die Finger davon. Der Kurs steht nicht ohne Grund so tief. Dem Unternehmen geht’s extrem schlecht (deswegen musste es auch gestützt (aufgekauft) werden). Irland selbst ist ohne Rettungsschirm auch nicht überlebensfähig. Und höre nie auf Aktientipps, die dir Kollegen geben :wink:

Hmm ok danke für den Ratschlag! Er meinte nur: „schlimmer kann es kaum noch werden und pleite gehen die eh nicht“. Was ist denn deine Meinung dazu?

Hmm ok danke für den Ratschlag! Er meinte nur: „schlimmer
kann es kaum noch werden und pleite gehen die eh nicht“. Was
ist denn deine Meinung dazu?

Ich denke: „Die können sehr wohl pleite gehen“ und auch wenn sie nicht pleiten gehen, könnte es extreme Einschnitte geben, die den Börsenwert für immer drücken.

Wenn jemand drauf zocken will, kann er das gerne tun, aber man muss sich darüber im klaren sein, dass das eher einem Glücksspiel als einem „Investment“ gleicht.

Re^3: danke für die Erleuchtung :smile:

Hmm ok danke für den Ratschlag! Er meinte nur: „schlimmer
kann es kaum noch werden und pleite gehen die eh nicht“. Was
ist denn deine Meinung dazu?

Auch wenn ich nicht gefragt bin, hier mein Senf dazu.
Erst einmal zu D :
http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article1271… oder hier :
http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE7…
Und dann zu IR :
http://www.jungewelt.de/2011/03-05/026.php
Übrigens zu den „Stress-Tests“ und ihrem Aussagewert ein Auszug aus obigen Quellen (nein, auch keine Fussnote):
Sorry, die online Texte haben sich geändert. Vorher stand da noch : Beim letzten Stresstest gab es von 91 Banken insgesamt keine einzige irische, die durchgefallen wäre, nach 9 Monaten ist fast ganz Irland dahin. Leider nur sinngemäss. So schnell geht das also mit den Finanzen und den Banken…

Freundlichst,

Uwe P.