Hallo Mikhael,
… dass> begreife ich nicht ganz. Wenn kalte Luft
in Bodennähe ist, ist der Luftdruck also hoch, weil die warme
Luft aufsteigt, bei warmer Luft in Bodennähe herrscht
niedrigerer Luftdruck. Wie sind dann die Verhältnisse in der
Höhe bei einem Hoch und Tief?
vielleicht denkst du zu kompliziert oder von hinten nach vorn.
Also nehmen wir mal 2 gleiche Luftmassen und schaffen eine nach Sibirien, wo sie abkühlt, die andere auf den Nordatlantik, wo sie erwärmt wird.
Winde verbieten wir erst mal.
Dann kühlt sich die Luft über Sibirien ab und wird dichter, die über den NA erwärmt sich und wird leichter.
Der Luftdruck ist an beiden Orten noch gleich, es ist ja gleich viel Luft über den Flächen.
Die Säule der warmen Luft reicht aber wesentlich höher als die der kalten Luft.
Wenn wir jetzt den Wind wieder einschalten, fließt also IN DER HÖHE Luft vom NA nach Sibirien, DADURCH erhöht sich der Luftdruck dort. Am Boden entsteht dadurch ein Wind vom Hoch zum Tief, bis sich ein Gleichgewicht einstellt.
Das war erst mal das klassische Kältehoch und Wärmetief.
In dieser Reinform trifft mal sie selten, vielleicht als Sibirientief (im Winter) und als tageszeitlicher See-/Landwind.
Die Winde selbst haben auch wieder Einflüsse auf die Druckverteilung.
So entstehen die Hochs der Rossbreiten (Azorenhoch) dadurch, dass der Tropischen Warmluft in der Höhe der Weg zu den Polen durch die Corioliskraft verwehrt ist (was ich nie ganz verstanden habe).
Es gibt auch dynamische Tiefs, die sich beim Aufeinandertreffen von Warm- und Kaltluft bilden. Grob gesagt zwingt die Corioliskraft die Luftmassen, die sich über bzw. unter die andere schieben wollen, in eine Kreisbahn. Der Niederschlag sorgt in Form von Kondensationswärme für den nötigen Schwung - was sich bestimmt noch präziser erklären ließe.
Gruß, Zoelomat