Verständnis für Massenmörder Breivik?

Hallo,

genau das hat der AfD noch gefehlt:

[…]
Immerhin ist das etwas geschickter, als über eine „ungesteuerte Zuwanderung und den hunderttausendfachen Missbrauchs unseres Asylrechts“ zu halluzinieren.

Die Deutschen sind einfach nicht dämlich genug und die AfD wird im Westen keinen Parteitag mehr ausrichten.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

MOD Selina: Beitrag editiert.

Und? Was gibt es an dem von „Vorwärts“ wiedergegebenen Zitat zu kritisieren?

Man kann mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass Breivik irgendwann verzweifelte angesichts der - aus seiner Sicht - entstandenen Überfremdung.

Für Dich mal aus Wiki

Verzweiflung ist ein Zustand der emotionalen oder psychischen Verfassung in einer als aussichtslos empfundenen Situation sowie ein Zustand völliger Hoffnungslosigkeit.[1] Knaur’s Wörterbuch schreibt dazu, wenn man verzweifelt sei, habe man die Hoffnung aufgegeben und „Angst, dass etwas geschehen wird oder nicht geschehen wird“, und sei ratlos.

Vielleicht liegt es eher an Deiner Meinung, dass Verzweifelung ein entschuldigender Grund wäre. Dem würde ich sogar in engen Grenzen zustimmen. Jemand, der Schmerzen leidet, weil er wirklich hungert, dem kann man doch den Diebstahl von Lebensmitteln (in Mengengrenzen) moralisch nachsehen. Jemandem, der einen anderen aus dem Rettungsboot wirft und absaufen lässt, weil er verzweifelt versucht, dass Boot vor dem Untergang zu bewahren, wird sogar i.d.R. straffrei ausgehen.

Aber jemandem, der wg. massiver Geldsorgen verzweifelt ist, wird man den Bankraub samt Geiselnahme sicher nicht nachsehen. Oder einen frischen Mutter die Tötung ihres Neugeborenen, weil sie angesichts der nun enstandenen Pflichten verzweifelt ist.

Genausowenig sehe ich es jemandem nach, wenn er nun den AfD-Parteitag mit rechtswidrigen Aktionen blockieren will, weil er angesichts der „Gefahr von rechts“ verzweifelt.

Ich sehe es auch nicht islamistischen Terroristen nach, die verzweifelt ein gottgefälliges Leben führen wollen, und dafür Ungläubige abschlachten.

Trotzdem billige ich allen zu, dass sie den Eindruck hatten, nur mit der Tat könnten sie etwas aufhalten/ändern. Mit Verständnis (im Sinne der Billigung) für die Begehung der Tat hat das gar nichts zu tun.

[…]

DU kannst das beurteilen?

Hm, angesichts von derart vielen Landesverbänden in den westl. Bundesländern halte ich das für eine sehr gewagte Aussage. Und auch der Duktus der Aussage … für wie lange soll das sein? Etwa ewig oder doch nur die nächsten 100 Dekaden einer neuen, „demokratische“ Weltbuntoffenheitsära.

Was sollte sie den hindern, einen Parteitag abzuhalten? Etwa die „Demokratie auf der Basis von Gesetzlosigkeit“?

Ich bin ja schon gespannt, was die „Aktivisten“ von der durchgeknallten Rotanarchofront zelebrieren werden. Immerhin, wofür ich als Demokrat dankbar bin, haben die gemäßigteren Gegner der AfD eine Zusammenarbeit mit dem Stratftätergesindel ausgeschlossen …

Wir werden übers Wochenende allerlei Straftaten in Köln sehen müssen. Und die Bullen (das meine ich nie despektierlich) sind mal wieder die Leidtragenden.

MOD Selina: Zitate editiert.

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Quot erat demostrandum.

Breivik war ein verzweifelter junger Mann, der nur das Abendland retten wollte.

Ab mit ihm in die Heldengalerie der Rassisten.

Und nach der Machtübernahme der AfD das Kinderschlächter-Kreuz am Band.

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Du hast ein ernsthaftes Problem mit dem Verstehen. Du willst es einfach nicht! Das nennt man wohl Verbohrtheit.

Oder neudeutsch auch: Filter Bubble.

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Quod, wie der Nichtlateiner so sagt.

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Ich bin doch Deiner Meinung nach nur verzweifelt. Da kann ich doch machen, was ich will.

Oder mißt Du mit zweierlei Maß?

Hallo,

da habe ich wieder mit meinen nicht vorhandenen Latein-Kenntnissen angeben wollen.

Quod licet Iovi non licet bovi

Danke für Deinen Hinweis, der mir die Schamesröte ins Gesicht treibt.

Schönes Wochende, Hans-Jürgen Schneider

Das führt in eine Endlosschleife:

Du hast ein ernsthaftes Problem mit dem Verstehen. Du willst es einfach nicht! Das nennt man wohl Verbohrtheit.

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Hallo -
wenn ich mir Breiviks Aussagen im Prozess und sein Verhalten danach ansehen, bewzeifle ich die Theorie der Verzweiflung. Gerade die von dir zitierte Definition „sowie ein Zustand völliger Hoffnungslosigkeit“ spricht eigentlich ganz dagegen, seine Motivation in „Verzweiflung“ zu sehen.

Grüße
Siboniwe

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Verzweifelung ist nicht das Motiv.

Verzweifelung ist ein emotionaler Zustand, der vor der Motivation zu einer konkreten Tat kommt.

A. Die Lage erscheint hoffnungslos
B. Der innere Druck wird unerträglich
C. Eine Tat soll den Druck beenden

Es ist schlecht, ich halte es nicht aus. Falls ich X mache, dann bin ich erlöst. Nach diesem Schema läuft das nach meinem Dafürhalten in den Köpfen ab.

Der ganze Habitus von Breivik incl. seines Manifests und seiner „Prophezeiungen“ noch vor Gericht, deuten doch darauf hin, dass der Typ sich ernsthaft als Sieger sieht, dem spätestens in einigen Jahren seine Gefolgsleute oder gleich die kommende „Revolution“ wieder die Freiheit und verdiente Anerkennung zukommen lassen werden.

Wäre er islamisch sozialisiert, dann gäbe er einen vortrefflichen IS-ler ab, der ebenso auf den Endsieg „seiner Sache“ zusteuert. Und die faseln ja auch gerne davon, dass sie in der Zukunft dicke belohnt werden für ihre Opfer, die sie bringen mussten, während sie den Gegner ja eher für eine Kreatur auf der Stufe von Vieh halten oder zumindest knapp davor. Ausserdem tropft denen der Schleim der Selbstgerechtigkeit ebenso aus jeder Pore wie dem dauergrinsenden Breivik. Zumindest solange sie vor der Kamera stehen.

Gruß
vdmaster

Verständnis für Massenmörder ‚Pol Pot‘?

Gruß Oberberger