die Bomben von Nagasaki und Hiroschima enthielten einige
wenige kg spaltbares Material, von em nach Schätzungen nur ein
geringer Teil gespalten wurde.
Hallo,
das ist nicht bzw. nicht unbedingt entscheidend. Der weitaus grössere Teil an radioaktivem Fallout besteht aus Bodenbestandteilen (genau genommen Boden, Gebäude, Bewohner…), die durch die Bestrahlung induziert radioaktiv werden. In Hiroshima und Nagasaki war dieser Effekt nicht so stark, weil die Bomben in einigen hundert Metern Höhe gezündet wurden, um die Sprengwirkung zu optimieren.
Man kann aber auch anders: lässt man eine Atombombe am Boden explodieren, verpufft zwar der grösste Teil der Sprengwirkung nach oben, aber es entsteht sehr viel mehr radioaktives Material, und davon werden auch noch Tausende Tonnen in die Atmosphäre geschleudert. Ausserdem gibt es das Konzept „schmutziger“ Bomben: man lässt absichtlich die Kettenreaktion nicht vollständig ablaufen, damit viel radioaktives Material übrigbleibt. Im Extremfall könnte man auf eine atomare Explosion ganz verzichten und nur einige kg Plutonium durch eine Sprengung verteilen. Das eignet sich also besonders für Terrororganisationen, die nicht die Mittel haben für die Entwicklung der ziemlich aufwendigen Zündmechanismen.
Auf der anderen Seite steht die „saubere“ Neutronenbombe, die möglichst garkein radioaktives Material verteilt und auch keine grosse Sprengwirkung hat, aber durch die intensive vorübergehende Neutronenstrahlung alles Leben abtötet - Waffen, Strassen, Gebäude, Fertigungseinrichtungen bleiben unbeschädigt, bloss die Bewohner müssen entsorgt werden. Nach kurzer Zeit kann es in neuer Besetzung weitergehen.
Gruss Reinhard