Verteilung Bestandteile der Sonnenstrahlung hinter Glas

Hallo,
mich würde eine pyhsikalische Frage mal interessieren.

Ich habe ein zweifach Isolierglasfenster auf der Westseite. Ca 2m gegenüber des Fensters ist eine Wand. In den Nachmittags- und Abendstunden ist der Raum komplett sonnig. Der sichtbare Lichtanteil des Sonnenlichtes reicht also bis 2m in den Raum rein. Die Infrarotstrahlung (setze ich mit Wärme gleich) kommt nach zwei Meteren kaum fühlbar an. Höchstens direkt am Fenster wird es warm. Ich folgere, dass die Infrarotstrahlung, je weiter man vom Fenster entfernt ist, abnimmt.

Aber wie sieht es denn mit der UV-Strahlung aus? UV-A und UV-B kommen ja wohl kaum durch Glas durch, richtig?
Bleibt UV-A. Weiss jemand hier etwas über die Reichweite? Mir ist klar, dass hier keine genauen Angaben gemachte werden können, aber ungefähr.

Warum frage ich das? Weil ich ein Instrument (Gitarre) an die erwähnte Wand hängen will und mich frage, wie stark dort die UV-Belastung sein wird.

Danke und Grüße

Nahezu null

…, weil sie die Zimmerluft erwärmt.

Nee.

Wenn 2m Raumluft den Infrarot-Anteil dermaßen absorbieren, muß man sich fragen, wieso nach vielen Tausend Metern durch die Atmosphäre überhaupt noch Infrarot ankommt.

Der Grund liegt vielmehr darin, daß Glas für Infrarot nicht klar, sondern eher milchig ist. Während das sichtbare Licht ungehindert durchs Glas geht und auch nach vielen Metern noch die gleiche Intensität hat, wird das Infrarot in den ganzen Raum gestreut, und hat in einiger Entfernung nicht mehr die ursprüngliche Intensität.

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Danke!

Nahezu Null hört sich gut an. Danke

Hallo @roterBackstein,

laut deinen Worten im UP, kommt nach zwei Meter Abstand vom beleuchteten Fenster die Infrarotstrahlung der Sonne in den Nachmittag- und Abendstunden kaum fühlbar an. Siehe:

Ist die Raumluft in diesem Zimmer tatsächlich so staubhaltig, daß …

… wird, wie @sweber annimmt?

Ich nehme an, die Frage war spaßig gemeint?

Ich habe sweber so verstanden, dass die Scheibe als solches die Infrarotstrahlung streut.

Wie auch immer, Infrarotstrahlung war ja auch gar nicht meine Frage, sondern UV-Strahlung.

Genau so spaßig wie der Kommentar von @sweber :laughing: .

Wo nehme ich das denn an?

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Das stimmt leider nicht, und die verlinkte Quelle interpretiert das auch falsch, wobei sie korrekt unter und bis 250 nm von guter Absorption des Glases spricht. Der Fragesteller fragt allerdings ausdrücklich nach „UV-A“ , und für dieses ist handelsübliches Glas sehr wohl noch durchsichtig. Selbst die Wellenlängen die beim Menschen für Sonnenbrand sorgen, werden von Glas nur zu etwa 40% absorbiert. Es gibt z.B. wissenschaftliche Veröffentlichungen über die Hautkrebsbildung bei Menschen in geschlossenen Fahrzeugen und Bürogebäuden. Denn bei den meisten modernen Fahrzeugen wird aus Kostengründen nur für die Frontscheibe ein extra UV-absorbierendes Spezialglas eingesetzt, nicht für die Seiten- und Rückscheiben.

Inwiefern das durch die Scheibe immerhin reduzierte UV wirklich schädlich für die Gitarre ist, das vermag ich nicht zu beurteilen. Quasi Null ist UV dahinter nicht, das wäre für uns Menschen auch nicht (Stichwort: Vitamin D) in jedem Aspekt gesünder.

https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/hautkrebs/article/831294/uv-schutz-auto-faehrt-braucht-sonnencreme.html
„Wer viel Auto fährt, braucht Sonnencreme.
Viele Autofahrer sind sich gar nicht bewusst, dass sie auch während der Fahrt UV-Strahlen ausgesetzt sind und deshalb vor Antritt der Reise Lichtschutzcreme auftragen sollten. […] selbst wenn die Fenster geschlossen sind. […] Unbehandelte Scheiben wie die Seitenscheiben, lassen immerhin 60 bis 80 Prozent der UV-A-Strahlung durch, bei dunkel getönten Scheiben liegt der Anteil nur noch bei 11,4 Prozent.“