Vertretungsunterricht - fachfremder Unterricht

Hallo,

ausgehend vom Land Brandenburg: Darf bei Vertretungsunterricht einfach so ein anderes Fach unterricht werden? Wir hatten schon öfter den Fall, dass ein Lehrer krank wurde und liebend gerne unser Abteilungsleiter (OSZ) aka Mathelehrer dafür einsprang und Matheunterricht gab. Was nützt mir aber Matheunterricht wenn der eigentliche Stoff nicht behandelt werden kann oder per Hausarbeit nachgearbeitet werden muss, weil stattdessen Mathe unterrichtet wird.
In mir regt sich Widerstand, da die „Überstunden“ im Mathe schon längst eine zweistellige Zahl erreicht haben. Unter anderem deshalb, weil statt der „erlaubten“ fünf Stunden pro Woche, sechs Stunden unterrichtet werden. Der Lehrer gibt offen zu, dass er es eigentlich nicht darf - der Stundenplan steht trotzdem so. Und nein, er ist nicht als Förderunterricht deklariert. Förderunterricht gibt’s nochmal extra bei Bedarf.
Ideen, Meinungen?

Gruß,
Olaf (heute mal wider stinksauer nach drei Stunden Mathe hintereinander)

Hallo Olaf,

ausgehend vom Land Brandenburg: Darf bei Vertretungsunterricht
einfach so ein anderes Fach unterricht werden?

Ja, ich denke schon. In der Stundentafel ist zunächst mal die reguläre Anzahl der Wochenstunden angegeben, die nur mit gutem Grund planmäßig unterschritten werden darf. Wenn die Schule es bevorzugt, Unterricht in einem anderen Fach zu erteilen (und das ist kein „fachfremder“ Unterricht, denn wenn ich dich richtig lese ist der Lehrer ja Mathelehrer) anstatt den Unterricht einfach ausfallen zu lassen wird man sie kaum daran hindern können, denn der Unterricht dient ja dazu, dich besser aufs Abi vorzubereiten (ist in Brandenburg Zentralabitur? Dann wäre das ja auch wohl in eurem Sinne oder?). Natürlich wäre Unterricht im ausfallenden Fach zu bevorzugen, aber vielleicht ist das organisatorisch nicht möglich? Lässt sich das nicht durch ein gespräch mit dem/der Vertretungsplanmacher/in klären?
Gruß Orchidee

Also dürfen tut er’s wohl schon- zumindest ist das bei uns in Bayern an meiner Schule auch schon oft Gang und Gebe gewesen. Vielleicht könnt ihr ja mit euerem Mathelehrer verhandeln, dass er dafür mal morgens den Unterricht ausfallen lässt, wenn ihr ihn 1+2 Stunde habt oder nachmittags (unser Kunstlherer hatte nämlich immer gern die Vertretungsstunden übernommen, damit er und wir nicht nachmittags um 15 Uhr noch kunst hatten) oder schlagt ihm doch vor, dass ihr dafür eine zusätzliche Exkursion unternehmt.

*sonst leider auch keinen Rat weiß*
Regina

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Hallo, Olaf,
ich kann deinen Frust durchaus nachvollziehen. Aber ist das nur allein dein Frust oder wird der von der Mehrzahl der Klasse/des Kurses geteilt?

Dann nämlich wäre dies eine hervorragende Aufgabe des Klassen-/Stufensprechers die Situation mit dem Vertretungslehrer selbst und auch unter Einbeziehung des Klassenlehrers zu thematisieren und für eine andere Lösung zu sorgen. Genau für diese Dinge nämlich gibt es eine SMV.
Gruß
Eckard

Hallo Olaf!

Unser Sohn ist in Jahrgangsstufe 12, und an seinem Gymnasium ist eigentlich (!!)für solche Fälle ein Notfallplan erarbeitet worden.

Sprich: die Schüler sollten Arbeitsblätter bekommen und Hilfe, um den ausgefallenen Stoff bearbeiten zu können.

Die Tatsachen sehen aber so aus, dass die Stunden ausfallen.
OHNE Vertretung.
Dennoch müssen sich die Schüler irgendwie den Stoff einverleiben…nach dem WIE fragt niemand.

Ich kann schon verstehen dass es Euch nervt, wenn Ihr so häufig Mathe-Unterricht habt.
Andererseits würden sich viele Eltern (und ich denke auch Schüler) wünschen, dass etwas Sinnvolles in den Vertretungsstunden passiert.

Und da kann ich nur sagen, dass es Euch mit der verschärften Mathe-Situation deutlich besser geht als anderen Oberstufenschülern die ich kenne.

Eine zweite Frage wäre, warum fällt grade der Unterricht dieses Faches so oft aus.
Ist die Lehrkraft chronisch krank?
Fehlt sie immer mal wieder sporadisch?
Wie ist der Unterricht sonst?
Bereitet die Lehrkraft sinnvolle Notfallarbeitsblätter für den Krankheitsfall vor?

Eine Dokumentation über die ausgefallenen Stunden (Datum, Zahl der Stunden) ist enorm hilfreich, wenn Ihr mit dem Rektor ein Gespräch führen möchtet.
Beeindruckend ist immer, wenn man ausrechnet WIEVIEL Prozent des Unterrichtes überhaupt erteilt worden ist.

Sucht das Gespräch mit der Schulleitung, denn später fragt niemand mehr warum Ihr bestimmte Dinge nicht könnt!

Angelika

ich kann deinen Frust durchaus nachvollziehen. Aber ist das
nur allein dein Frust oder wird der von der Mehrzahl der
Klasse/des Kurses geteilt?

Wird er.

Dann nämlich wäre dies eine hervorragende Aufgabe des
Klassen-/Stufensprechers

Das bin ich.

die Situation mit dem
Vertretungslehrer

Das ist der Abteilungsleiter = Mathelehrer = Vertretungsplanerstellter

selbst und auch unter Einbeziehung des
Klassenlehrers zu thematisieren und für eine andere Lösung zu
sorgen.

Nicht möglich, da ich mit dem Lehrer im einem persönlichen Clinch liege.

Sprich: die Schüler sollten Arbeitsblätter bekommen und Hilfe,
um den ausgefallenen Stoff bearbeiten zu können.

Ja, eben sowas wäre schön.

Die Tatsachen sehen aber so aus, dass die Stunden ausfallen.
OHNE Vertretung.

Ob sie Ausfallen oder Nicht, ist relativ egal. Solange es Arbeitsblätter/Aufgabenstellungen gibt, ist das nicht allzu tragisch.

Andererseits würden sich viele Eltern (und ich denke auch
Schüler) wünschen, dass etwas Sinnvolles in den
Vertretungsstunden passiert.

Als sinnvoll betrachte ich das nicht. Sinnvoll wäre es, wenn man genau das macht, was in der Stunde auch rankäme.

Und da kann ich nur sagen, dass es Euch mit der verschärften
Mathe-Situation deutlich besser geht als anderen
Oberstufenschülern die ich kenne.

Viel hilft aber nicht viel.

Eine zweite Frage wäre, warum fällt grade der Unterricht
dieses Faches so oft aus.

Es geht nicht um ein Fach, sondern um alle Möglichen. Egal welches, der Mathelehrer springt gerne ein.

Sucht das Gespräch mit der Schulleitung, denn später fragt
niemand mehr warum Ihr bestimmte Dinge nicht könnt!

Dazu fällt mir nur folgendes (aus Sicht der Schulleitung) ein: L’etat c’est moi.

Hallo Olaf!

Andererseits würden sich viele Eltern (und ich denke auch
Schüler) wünschen, dass etwas Sinnvolles in den
Vertretungsstunden passiert.

Als sinnvoll betrachte ich das nicht. Sinnvoll wäre es, wenn
man genau das macht, was in der Stunde auch rankäme.

Du bist schon länger Schüler, müsstest also wissen, dass Stundenplan *soll* und Stundenplan *ist* zwei verschiedene Paar Schuhe sind.

Die Kohle ist knapp, die Personaldecke an den Schulen unzumutbar dünn, und der Schulleiter hat die A*schkarte weil er alles irgendwie mit möglichst wenig Schaden hinbiegen soll.

Und da kann ich nur sagen, dass es Euch mit der verschärften
Mathe-Situation deutlich besser geht als anderen
Oberstufenschülern die ich kenne.

Viel hilft aber nicht viel.

Richtig!
Nur jetzt seid IHR als Schüler gefragt.
Wie ich oben bereits schrieb, erfragt die Hintergründe, erstellt eine Übersicht über die ausgefallenen Stunden und konfrontiert die Schulleitung damit.
Ob Du nun ein persönliches Problem mit dem Mathe-Lehrer hast oder nicht, mal ganz außen vor.

Eine zweite Frage wäre, warum fällt grade der Unterricht
dieses Faches so oft aus.

Es geht nicht um ein Fach, sondern um alle Möglichen. Egal
welches, der Mathelehrer springt gerne ein.

Was ich sehe ist, dass sich ein Lehrer FREIWILLIG dafür einsetzt, dass Ihr wenigstens nicht einfach so rumhängt, sondern immerhin unterrichtet werdet.
Glaub mir, das ist deutlich mehr als allgemein üblich.
Und ich finde es ehrlich gesagt etwas unfair von Euch Schülern, dass er dafür nun auch noch (deutlich gesagt) Undank erntet.

Er hätte mit Sicherheit in seinen Freistunden etwas Besseres zu tun, könnte z.B. Arbeiten korrigieren oder einkaufen gehen.

Sucht das Gespräch mit der Schulleitung, denn später fragt
niemand mehr warum Ihr bestimmte Dinge nicht könnt!

Dazu fällt mir nur folgendes (aus Sicht der Schulleitung) ein:
L’etat c’est moi.

Sei mir nicht böse, aber wie wollt Ihr denn zu mündigen Menschen werden wenn Ihr noch nichtmal ein konstruktives Gespräch hinbekommt??

Es geht offenbar um mehrere Fächer, und es ist an Euch darzulegen wie hoch der Unterrichtsausfall je Fach tatsächlich ist.

Zudem könnte man eventuell den Mathelehrer bitten, auch fachfremd zu unterrichten.
Die Naturwissenschaften müsste er eigentlich einigermaßen hinbekommen.

Das waren jetzt harte Worte, ich weiß, aber meinem SOhn hätte ich das ziemlich ähnlich gesagt.

Drücke Euch die Daumen für eine gute Lösung!

Angelika

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Du bist schon länger Schüler, müsstest also wissen, dass
Stundenplan *soll* und Stundenplan *ist* zwei verschiedene
Paar Schuhe sind.

Die Kohle ist knapp, die Personaldecke an den Schulen
unzumutbar dünn, und der Schulleiter hat die A*schkarte weil
er alles irgendwie mit möglichst wenig Schaden hinbiegen soll.

Es geht mir nicht um die Personaldecke, sondern wie man den Ausfall nutzt. Eine Arbeitsanweisung an den Vertretungsplan gehängt und gut ist. Wer will, macht’s in er Caféteria und die die abhauen halt zu Hause.

Wie ich oben bereits schrieb, erfragt die Hintergründe,
erstellt eine Übersicht über die ausgefallenen Stunden und
konfrontiert die Schulleitung damit.

Nochmal: Es geht mir nicht darum, wie oft es ausfällt, sondern wie die Stunden genutzt werden.

Ob Du nun ein persönliches Problem mit dem Mathe-Lehrer hast
oder nicht, mal ganz außen vor.

Der Abteilungsleiter (der ja Mathelehrer ist), gehört zur Schulleitung.

Er hätte mit Sicherheit in seinen Freistunden etwas Besseres
zu tun, könnte z.B. Arbeiten korrigieren oder einkaufen gehen.

Wäre auch in der Tat besser. Didaktische Fähigkeiten sind bei ihm eigentlich nicht vorhanden. Das ist keine Meinung von mir, sondern ein Fakt. Ich bin ja nicht die einzigste Klasse, die durch ihn unterrichtet wird. Ich habe ihn auch bereits mit der Tatsache konftrontiert, aber er findet es nur ungeheuerlich, dass ich so etwas sagen kann.

Dazu fällt mir nur folgendes (aus Sicht der Schulleitung) ein:
L’etat c’est moi.

Sei mir nicht böse, aber wie wollt Ihr denn zu mündigen
Menschen werden wenn Ihr noch nichtmal ein konstruktives
Gespräch hinbekommt??

Das ist ja nicht meine Schuld.

Zudem könnte man eventuell den Mathelehrer bitten, auch
fachfremd zu unterrichten.

Entweder Mathe oder nichts.

Drücke Euch die Daumen für eine gute Lösung!

Die kann m.E. nur von „oben“ kommen.

Tag.

Wäre auch in der Tat besser. Didaktische Fähigkeiten sind bei
ihm eigentlich nicht vorhanden. Das ist keine Meinung von mir,
sondern ein Fakt.

Nein, es ist erst einmal eine Behauptung, noch dazu eine, über die sich nur schwierig diskutieren lässt. Von Didaktik hat man als Schüler üblicherweise nur so viel Ahnung, wie man live erlebt hat. Das befähigt aber längst nicht zu Pauschalurteilen.

Ich bin ja nicht die einzigste Klasse, die
durch ihn unterrichtet wird. Ich habe ihn auch bereits mit der
Tatsache konftrontiert, aber er findet es nur ungeheuerlich,
dass ich so etwas sagen kann.

[snip]

Das ist ja nicht meine Schuld.

[snip]

Doch, es ist zumindest zu einem großen Teil auch Deine Schuld. Du bist Kurs-/Klassensprecher und kofferst ihn - wohlgemerkt, in einer Situation, in der Du und die von Dir „vertretenen“ Schüler auf sein Entgegenkommen hinarbeiten müssten - derart an. Dass er darauf eine solche Antwort gibt, kann ich durchaus nachvollziehen …

Entweder Mathe oder nichts.

… und das wäre auch meine Konsequenz aus den von Dir erhobenen Vorwürfen. Warum sollte sich ein Mathematiker auf ein Gebiet begeben, auf dem er vielleicht sogar fachlich angreifbar ist, wenn er von euch schon mit solchen Vorwürfen konfrontiert wurde? Siehe oben : Du willst / Ihr wollt etwas von ihm, nicht umgekehrt - so lange er sein eigenes Fachgebiet unterrichtet, kann ihm zumindest fachlich niemand etwas. Wer unsachlich angegriffen wird, geht zunächst einmal in Deckung und sucht seine Flanken zu schützen.

Die kann m.E. nur von „oben“ kommen.

Nein, ihr könnt das Problem durchaus auf der unteren Ebene lösen. Alle von oben aufoktroyierten Dinge werden mit einiger Sicherheit als Zwang empfunden werden. Für Dich - der Du ja derjenige bist, der eine Veränderung wünscht - ist zunächst einmal anzuraten, Deine persönlichen Befindlichkeiten gegenüber Personen aus dem Spiel zu lassen und nur die Rolle des Kurssprechers zu spielen. Das heißt, sachliche Problemschilderung und das Angebot, gemeinsam über eine Lösung nachzudenken, müsste Deinerseits erfolgen. Wird ein sachliches Gespräch von Dir gesucht und vom Lehrer abgelehnt, sind Eskalationsmöglichkeiten genug gegeben : wer aber vor Gesprächsbeginn schon in die Ecke „didaktische Vollniete“ gestellt wird, dürfte sich - das ist nur logisch - wohl kaum mehr veränderungsbereit zeigen.

Das hat übrigens, um diesen Vorwurf schon mal zu entkräften, mit Rektalvisitation gar nichts zu tun. Es ist nur der Versuch, das real existierende Rüsseltier aus der Meissner- in die Sanitärkeramikabteilung zu lotsen.

Gruß Eillicht zu Vensre

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Tag.

Wäre auch in der Tat besser. Didaktische Fähigkeiten sind bei
ihm eigentlich nicht vorhanden. Das ist keine Meinung von mir,
sondern ein Fakt.

Nein, es ist erst einmal eine Behauptung, noch dazu eine, über
die sich nur schwierig diskutieren lässt.

Die man nicht aus Spaß aufstellt.
Wenn ich sowas behaupte, dann auf Grundlagen.

Doch, es ist zumindest zu einem großen Teil auch Deine Schuld.
Du bist Kurs-/Klassensprecher und kofferst ihn - wohlgemerkt,
in einer Situation, in der Du und die von Dir „vertretenen“
Schüler auf sein Entgegenkommen hinarbeiten müssten - derart
an. Dass er darauf eine solche Antwort gibt, kann ich durchaus
nachvollziehen …

Diese Antwort bezieht sich insgesamt auf das ganze „Gespräch“ was man führte. Nach dem Motto: Schüler haben keine Ahnung, sollen bloß den Mund halten und nur das tun, was man von ihnen verlangt.

… und das wäre auch meine Konsequenz aus den von Dir
erhobenen Vorwürfen. Warum sollte sich ein Mathematiker auf
ein Gebiet begeben, auf dem er vielleicht sogar fachlich
angreifbar ist, wenn er von euch schon mit solchen Vorwürfen
konfrontiert wurde?

Darum geht es nicht. Ich verlange doch garnicht, dass er andere Fächer unterrichtet.

Das ist der Abteilungsleiter = Mathelehrer =
Vertretungsplanerstellter

selbst und auch unter Einbeziehung des
Klassenlehrers zu thematisieren und für eine andere Lösung zu
sorgen.

Nicht möglich, da ich mit dem Lehrer im einem persönlichen
Clinch liege.

Das ist natürlich übel, Olaf,
allerdings hast du ja sicher einen Stellvertreter. Und/Oder es gibt vielleicht an der Schule einen Lehrer, mit dem du und die Klasse gut kannst. Dann sollte man den vielleicht um Vermittlung bitten.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man solche Probleme ruhig und sachlich besprechen kann. Klar, man muss sich vielleicht gelegentlich mal auf die Zunge beißen und die Faust in der Tasche ballen. Aber glaubst du, das wird dir in deinem weiteren Leben nicht noch öfter passieren, dass du deine und deiner Kameraden berechtigten Interessen auch gegen Widerstand und gegenüber etwas unangenehmeren Gesprächspartnern vertreten musst?

Nimm die Herausforderung an und nimm es sportlich. Wenn es um Wichtiges geht, kann man schon mal ein wenig Kreide fressen :smile:

Ich halte euch den Daumen
Eckard

allerdings hast du ja sicher einen Stellvertreter.

Leider nicht

Und/Oder es
gibt vielleicht an der Schule einen Lehrer, mit dem du und die
Klasse gut kannst.

Ja, die Tutorin, die auch Vertrauenslehrerin.

Dann sollte man den vielleicht um
Vermittlung bitten.

Sie war bereits in einem vermittelnden Gespräch (in anderer Sache) anwesend. Wirkung = 0.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man solche Probleme
ruhig und sachlich besprechen kann.

Aber nicht, wenn der Lehrer so unbeweglich ist und sich überhaupt nichts sagen oder vorschlagen lässt. Seinem Ego passt es nicht, dass man Kritik übt. Das schien deutlich durch.

Hallo,

Andererseits würden sich viele Eltern (und ich denke auch
Schüler) wünschen, dass etwas Sinnvolles in den
Vertretungsstunden passiert.

Als sinnvoll betrachte ich das nicht. Sinnvoll wäre es, wenn
man genau das macht, was in der Stunde auch rankäme.

Das wäre sinnvoll unf gut, aber es dürfte wohl jedem klar sein, dass es unmöglich ist. Vielleicht mal von den Grundschulen abgesehen.

Hallo Olaf,

wenn ich das jetzt richtig verfolgt habe, werden bei Euch fast alle ausfallenden Stunden durch den Mathelehrer ersetzt. D.h. es fallen Stunden in verschiedenen Fächern aus und nicht schwerpunktmäßig in einem Fach. Und statt der dringend benötigten Freizeit sollt Ihr Mathe lernen?

Da kann ich gut verstehen, dass Euch das auf die Nerven geht, Ihr solltet aber auch mal die andere Seite betrachten: Leider ist es bei vielen Schülern so, dass Mathe zu den Problemfächern gehört. Vermutlich möchte deshalb Euer Mathelehrer jede Gelegenheit nutzen, Euch das Fach doch noch ordentlich beizubringen. Das Kapitel Mathe endet schließlich nicht beim Schulabschluss, sondern wird viele von Euch noch viele Jahre während Studium und Ausbildung weiterbeschäftigen. Dazu kommt, dass es viele Ex-Studenten gibt, die ihr Studium wegen mangelnder Mathekentnisse abgebrochen haben, oder Azubis, die riesige Probleme beim Fachrechnen haben.

Durch den engagierten Einsatz Eures Mathelehrers könnten diese Probleme unter Dir und Deinen Mitschülern verringert werden. Darüber hinaus wird vielleicht der Eine oder die Andere nicht so leicht in eine Schuldenfalle geraten oder sich dubiose Geldanlagen aufschwätzen lassen, wenn er oder sie vernünftig Mathe gelernt hat.

Deshalb schluckt Euren Ärger herunter und nutzt Euere Chance! Viele von Euch werden später mal froh sein, über solide Mathe-Grundlagen zu verfügen. Auf jeden Fall ist eine Mathe-Vertretung wesentlich weniger Zeitverschwendung als eine Vertretung durch einen Religionslehrer (total öde - ich spreche aus Erfahrung).

Viele Grüße

Anne

wenn ich das jetzt richtig verfolgt habe, werden bei Euch fast
alle ausfallenden Stunden durch den Mathelehrer ersetzt. D.h.
es fallen Stunden in verschiedenen Fächern aus und nicht
schwerpunktmäßig in einem Fach.

Richtig.

Und statt der dringend
benötigten Freizeit sollt Ihr Mathe lernen?

Wie oft soll ich es noch erklären?
Ich verlange nicht, dass der Unterricht ersatzlos ausfällt, sondern das dafür gesorgt wird, dass der wirklich ausfallende Stoff bearbeitet wird. Und sei es durch Arbeitsblätter.
Wiegesagt, wir haben sowieso schon jede Woche unberechtigt eine Stunde Mathe Extra und ich denke man kann nachvollziehen, dass drei Stunden Mathe am Stück nicht gerade leicht zu verdauen sind.

Ihr solltet aber auch mal die andere Seite betrachten: Leider
ist es bei vielen Schülern so, dass Mathe zu den
Problemfächern gehört.

Das ist richtig. Mathe ist auch ein Problemfach. Aber das wird nicht besser, in dem man pro Stunde zwei Stunden Mathe mehr hat.
Wiegesagt, der Lehrer kann es einfach nicht. Es ist so. Seine „Methodik“ bringt höchstens den leistungsstarken Matheschülern was, aber selbst die sind davon ziemlich überfordert.

Vermutlich möchte deshalb Euer
Mathelehrer jede Gelegenheit nutzen, Euch das Fach doch noch
ordentlich beizubringen.

Das ist ja das Problem.

Das Kapitel Mathe endet schließlich
nicht beim Schulabschluss, sondern wird viele von Euch noch
viele Jahre während Studium und Ausbildung weiterbeschäftigen.

Ja sicher…

Dazu kommt, dass es viele Ex-Studenten gibt, die ihr Studium
wegen mangelnder Mathekentnisse abgebrochen haben, oder
Azubis, die riesige Probleme beim Fachrechnen haben.

Ich habe keine Probleme mit Matheaufgaben die dem Alltags- und auch Fachbedarf entsprechen. Aber bei Polynomdivision etc. klinke ich mich aus.

Durch den engagierten Einsatz Eures Mathelehrers könnten diese
Probleme unter Dir und Deinen Mitschülern verringert werden.

Du kennst ihn nicht.

Deshalb schluckt Euren Ärger herunter und nutzt Euere Chance!
Viele von Euch werden später mal froh sein, über solide
Mathe-Grundlagen zu verfügen.

Mathegrundlagen lernt man in der Primarstufe und Sek. I.

Auf jeden Fall ist eine
Mathe-Vertretung wesentlich weniger Zeitverschwendung als eine
Vertretung durch einen Religionslehrer

Haben wir zum Glück nicht.

Hallo Olaf,

langsam habe ich das Gefühl, du suchst hier keine Lösung, sondern nur eine Bestätigung deiner Aufregung über den Lehrer.

Wie oft soll ich es noch erklären?
Ich verlange nicht, dass der Unterricht ersatzlos ausfällt,
sondern das dafür gesorgt wird, dass der wirklich ausfallende
Stoff bearbeitet wird. Und sei es durch Arbeitsblätter.

Wenn sporadisch Stunden ausfallen (und nicht gehäuft in einem Fach), sehe ich keinen dringenden Bedarf, den Stoff in den Ausfallstunden nachzuarbeiten. Die eine ausgefallene Stunde kann im weiteren Unterrichtsverlauf wieder „eingeholt“ werden.

Wiegesagt, wir haben sowieso schon jede Woche unberechtigt
eine Stunde Mathe Extra und ich denke man kann nachvollziehen,
dass drei Stunden Mathe am Stück nicht gerade leicht zu
verdauen sind.

Es gibt kein Zuviel an Wissen. Und Mathe ist - wie Anne schon richtig ausgeführt hat - ein sehr wichtiges Fach, welches vielen auch später im Studium Probleme bereitet.

Das ist richtig. Mathe ist auch ein Problemfach.

Eben. Du sagst es.

Aber das wird
nicht besser, in dem man pro Stunde zwei Stunden Mathe mehr
hat.

Wenn ihr euch nicht so dagegen sperren und auf den Lehrer einhauen würdet, dann schon. Der Lehrplan ändert sich nicht, aber der Lehrer hat mehr Zeit, den Stoff mit euch zu üben.

Wiegesagt, der Lehrer kann es einfach nicht. Es ist so. Seine
„Methodik“ bringt höchstens den leistungsstarken Matheschülern
was, aber selbst die sind davon ziemlich überfordert.

Dann wäre ein konstruktives Gespräch mit dem Lehrer angebracht. Sprich: Keine Vorwürfe, sondern Vorschläge, wie man es besser machen könnte. Aber mir scheint, das Klima zwischen dir und dem Lehrer ist schon so vergiftet, dass es nichts bringen würde, wenn du dieses Gespräch mit ihm führen würdest. Vielleicht würden sich zwei Schüler mit guten diplomatischen Fähigkeiten aus der Klasse sich bereit erklären, ein ruhiges Gespräch mit dem Lehrer zu führen. Zuvor könntet ihr euch alle Verbesserungsvorschläge für den Unterrichsstil überlegen. Aber - wie gesagt - Vorwürfe bringen nichts. Und Mathe IST wichtig.

Vermutlich möchte deshalb Euer
Mathelehrer jede Gelegenheit nutzen, Euch das Fach doch noch
ordentlich beizubringen.

Das ist ja das Problem.

Ich sehe darin kein Problem, sondern einen engagierten Lehrer. Oder meinst du, es macht ihm Spaß, sich zusätzliche Stunden aufzubürden?

Dazu kommt, dass es viele Ex-Studenten gibt, die ihr Studium
wegen mangelnder Mathekentnisse abgebrochen haben, oder
Azubis, die riesige Probleme beim Fachrechnen haben.

Ich habe keine Probleme mit Matheaufgaben die dem Alltags- und
auch Fachbedarf entsprechen. Aber bei Polynomdivision etc.
klinke ich mich aus.

Sorry, aber Polynomdivision gehört durchaus zu den mathematischen Grundlagen. Wenn du die jetzt nicht kannst, dann wird solltest du dich nicht wundern, dass du beim weiteren Mathematikunterricht immer weniger mitkommst.

Durch den engagierten Einsatz Eures Mathelehrers könnten diese
Probleme unter Dir und Deinen Mitschülern verringert werden.

Du kennst ihn nicht.

Eben. Wir kennen ihn nur aus deinen Erzählungen. Und obwohl du ihn hier sehr negativ darstellst, tendieren die meisten Antwortenden dazu, dass die Schuld an der eingefahrenen Situation nicht allein bei ihm liegt. Das sollte dir zu denken geben.

Deshalb schluckt Euren Ärger herunter und nutzt Euere Chance!
Viele von Euch werden später mal froh sein, über solide
Mathe-Grundlagen zu verfügen.

Mathegrundlagen lernt man in der Primarstufe und Sek. I.

Kommt drauf an, was du unter Grundlagen verstehst. Für ein mehr oder weniger naturwissenschaftliches Studium reicht auch ein Mathe-LK noch lange nicht aus.

Auf jeden Fall ist eine
Mathe-Vertretung wesentlich weniger Zeitverschwendung als eine
Vertretung durch einen Religionslehrer

Haben wir zum Glück nicht.

Eben. Freu dich.

Grüße,
Anja

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langsam habe ich das Gefühl, du suchst hier keine Lösung,
sondern nur eine Bestätigung deiner Aufregung über den Lehrer.

Was ich suche, sollte eigentlich aus meinem ersten Post hervorgegangen sein - die rechtlichen Grundlagen.

Wenn sporadisch Stunden ausfallen (und nicht gehäuft in einem
Fach), sehe ich keinen dringenden Bedarf, den Stoff in den
Ausfallstunden nachzuarbeiten. Die eine ausgefallene Stunde
kann im weiteren Unterrichtsverlauf wieder „eingeholt“ werden.

Nicht, wenn man innerhalb eines einzigen Jahres eine Studienberechtigung erwirbt.

Wenn ihr euch nicht so dagegen sperren und auf den Lehrer
einhauen würdet, dann schon. Der Lehrplan ändert sich nicht,
aber der Lehrer hat mehr Zeit, den Stoff mit euch zu üben.

Hast du denn eine Glaskugel dass du weißt, was der Lehrer mit uns macht? Von üben kann keine Rede sein. Um etwas zu üben, muss man erstmal etwas beigebracht bekommen. Aber das geschieht nicht.

Vielleicht würden sich zwei Schüler mit guten
diplomatischen Fähigkeiten aus der Klasse sich bereit
erklären, ein ruhiges Gespräch mit dem Lehrer zu führen.

Die gibt es in der Klasse nicht.

Ich sehe darin kein Problem, sondern einen engagierten Lehrer.

Sein Unterricht ist kein Engagement.

Hallo Olaf,

auch in der Sek. II werden Mathe-Grundlagen vermittelt. Wenn man später ein mathelastiges Fach studieren will, sind das Grundlagen.

Aber ich sehe schon, Ihr habt vermutlich so einen genialen Mathematiker als Lehrer, der kein Verständnis für kleine Mathegeister hat. Die Sorte kenne ich auch. Da Ihr ihn wohl kaum gegen eine praxisorientierte Mathelehrerin eintauschen könnt, kann ich Euch dann nur noch empfehlen, den Stoff selbstständig zu lernen. Diejenigen, die später mal studieren, müssen sowieso lernen, sich einen Stoff selbst zu erarbeiten, also könnt Ihr ja schon mal damit anfangen. Seht Euch doch mal in einer guten Bibliothek nach geeigneten Büchern für das Selbststudium um. Empfehlenswert war auch der Brückenkurs Mathe der Fernunterricht Hagen. Damit habe ich richtig gut Mathe gelernt. Zu meiner Zeit (ist schon ein paar Jahre her) konnte man ihn auch bekommen, ohne eingeschrieben zu sein. In dem Kurs wird der Stoff behandelt, den man bis zum Abi beherrschen sollte.

Ach ja, und wenn Du dann schon in der Bücherei bist, kannst Du Dich dann auch gleich mit Zusatzmaterial für die anderen Fächer ausstatten. Du weißt schon, die mit den ausgefallenen Stunden.

Natürlich ist das alles mit mehr Aufwand verbunden. Aber Ihr habt die Wahl: Entweder Ihr jammert weiter und tut sonst nichts - mit allen Konsequenzen, oder Ihr ergreift selbst die Initiative und lernt genug für ein gutes Abi und, was noch viel besser ist, Ihr lernt selbständig zu lernen. Das ist meiner Meinung nach sowieso die wichtigere Lektion!!

Ich selbst hatte leider als Schülerin das selbständige Lernen nicht gelernt und hatte viele Nachteile dadurch.

Viele Grüße

Anne

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Geht in die Fachschaften und macht Vorschläge!
Hallo Olaf!

Ob es mir gelingt Dir ein paar Ideen zu vermitteln die die bessere Vorbereitung von ausgefallenen Stunden betreffen?

Sicher wird es an Eurer Schule Fachschaften geben.
Ebenso sicher können Schüler der SV in die Fachschaften gewählt werden.
Eltern übrigens auch.

Leider nehmen diese aktive Möglichkeit IN der Fachschaft und MIT den Lehrern gemeinsam Gedanken zu machen nicht alle Leute wahr.

Daher mein Rat: versucht mit in die Fachschaftskonferenzen hineinzukommen, und sei es nur als Besucher.

(Fachschaftsvorsitzenden fragen ob er dem zustimmt, wer welcher Fachschaft vorsitzt weiß in der Regel die Sekretärin).

Wenn Ihr dann konstruktive Vorschläge habt und verdeutlichen könnt, dass Ihr ohne vorbereitete Materialien die Ausfallzeiten nicht sinnvoll überbrücken könnt, sollten sich einige Türen öffnen.

Vielleicht bewegt Ihr den Focus mal weg vom Mathelehrer und hin zu den Fächern, die häufig ausfallen.

Angelika