Verunreinigung im Objektiv erkennen/beseitigen

Hallo,
bei meinem letzten Urlaub entdeckte ich hinterher auf den Bildern einen leichten gebogenem Schatten und ich vermute mal, dass sich dort ein Haar oder irgendwas im Objektiv befindet.
Leider kann ich es so mit normalem hinschauen nicht erkennen. Auf den „zugänglichen“ Linsen ist jedenfalls nichts. Es ist auch nur bei diesem Objektiv so (also auch nix an der Kamera) , so dass ich davon ausgehe, dass es wirklich nur bei diesem Objektiv ist (Tamron 18-270mm).
Nun hatte ich nach dem Urlaub dort einmal „durchgeblasen“, damit war das Staubteilchen dann auch weg, ist jetzt aber wohl wieder da.

Für mich jetzt die Frage, wie ich das Staubteil wohl am besten Lokalisieren kann und wie ich das da wieder herausbekomme? Macht so etwas ein Fotofachgeschäft? Und was kostet so etwas IN ETWA?

Vielen Dank
Gruß
Tadi

Hallo!

Zunächst solltest du prüfen, ob der Staub wirklich im Objektiv und nicht doch in der Kamera ist. Denn durch ein einfaches Tauschen des Objektivs allein findest du das nicht raus.

Stell eine möglichst hohe Blende ein (Canon: Programm Av, dann am Rad drehen) und fotografiere z.B. den Himmel. Vermutlich weigert sich die Kamera, weil sie nicht fokussieren kann, stell das Objektiv daher auf manuellen Fokus. Auf den so entstehenden Bildern siehst du jedes einzelne Staubkorn auf dem Sensor gestochen scharf.
Das allein ist schon ein starker Hinweis darauf, daß der Staub auf dem Sensor, und nicht im Objektiv sitzt, aber du kannst den Test mit einem anderen Objektiv nochmal wiederholen.

Machst du die Bilder mit kleinerer Blende, wird der Staub unscharf, und ist letztendlich gar nicht mehr zu sehen.

Wie auch immer, Kameras haben oft ein automatisches Bildreinigungsprogramm, aber auch einen manuellen modus, in dem der Spiegel hoch geklappt wird, und du den Sensor reinigen kannst. Ein sauberer, feiner, weicher Pinsel ist hier die einfachste Möglichkeit. Sei aber vorsichtig dabei.

Grundsätzlich kann auch Staub im Objektiv sein, aber da schadet er der Bildqualität eher weniger, vor allem nicht so deutlich. Ein Fotofachgeschäft wird dein Objektiv zwar entgegen nehmen, aber zur Reparatur so oder so an Tamron schicken. Da kannst du das auch selbst verschicken.
Zu den Kosten kann ich dir nicht viel sagen. wenn nur die Frontlinse abgenommen wird, bist du für weniger als 100€ dabei, aber wenn das Objektiv ganz zerlegt werden muß, können es auch 200€ werden. Dabei macht sich Staub hinter der Frontlinse am wenigsten bemerkbar.

Danke für die Auskunft.
Ich gehe schon aus, dass es an diesem Objektiv liegt, weil der Fleck nur bei diesem Objektiv auftaucht.
Ich hatte vorhin noch mal das Objektiv ausgebaut und mal mit einer Taschenlampe reingeleuchtet. Ich war dann doch recht erschrocken wie viel Staub sich da eigentlich im inneren befindet.
100-200 Euro ist mir dann für eine Reinigung doch zu heftig. Da könnte ich mir ja gleich ein neues Objektiv kaufen (fast).
Habe vorhin noch mal durchgepustet und eine weisse Wand fotografiert. Da war erstmal nix zu sehen.

Die Kamera (Canon EOS 600D übrigens) hat beim Ausschalten eine „Sensorreinigung“, wo da wohl der Sensor vibriert und feinen Staub „abschütteln“ soll. Allerdings denke ich dabei immer, was das wohl nützt, weil der Staub ja prinzipiell trotzdem im Gehäuse bleibt. :smile:

Ich weiß auch nicht, ob es so gut ist, die Kamera mit Druckluft zu reinigen. Ich hätte einen Airbrush-Kompressor, allerdings habe ich mal gelesen, dass man das nicht machen soll, weil diese Kompressoren meistens eher feuchte Luft ausgeben und diese eventuell in die Kamera, bzw im Objektiv verbleibt.

Hallo!

Ja, wenn’s wirklich am Objektiv liegt, wird es schnell teuer. Und selbst, wenn man sich zutraut, das selbst zu zerlegen, hinterher ist immernoch Staub drin. Es fehlt einfach der Reinraum.

Die Kamera hat eine automatische Reinigung. Aber die ist auch nicht so effektiv, daß sie alles weg bekommt. Daher gibts ja den manuellen Modus im Menü. Rein zufällig durfte ich mich gestern kurz vor deiner Frage mit Staub in meiner Kamera beschäftigen. Ich nehm wie gesagt nen guten, feinen, weichen und sauberen Pinsel, wie er eigentlich für Wasserfarben verwendet wird. Nervig ist es dennoch, weil man den Staub meist kaum bis gar nicht sieht, und immer erst das Objektiv drauf packen muß, um ein Testbild zu schießen.

Druckluft ist grundsätzlich nicht verkehrt, da der Staub damit auch gleich raus getragen wird. Allerdings muß man vorsichtig sein, bei nem normalen Kompressor hat man schnell zu viel Druck drauf, und die Kamera macht dicke Backen. Ich denke, ein Airbrush-Kompressor ist da kein Problem. Feuchtigkeit in der Druckluft sollte eigentlich auch kein Problem sein, höchstens, wenn es so schlimm ist, daß schon Tropfen raus kommen. Öl wäre schlimmer, denn das bekäme man noch schlechter aus der Kamera raus.
Alternativ gibt es Druckluft aus der Dose, die ist zumindest absolut trocken und ölfrei. Das ist keine Luft, sondern irgendein verflüssigtes Gas. Das Zeug ist zwar absolut trocken und ölfrei, aber wenn man unvorsichtig mit der Dose ist, kann was von der Flüssigkeit raus kommen. Der Kälteschock ist sicher nicht gut für die Kamera, und Feuchtigkeit kondensiert dort dann auch sofort.

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