Verwandtschaft s Grad

Moin leute

Ich würde gerne mal wissen
In wie weit die uroma von der uroma meiner uroma väterlicherseits mit mir verwand ist…ich kann mir darauf kein reim machen un es verwirrt mich ehrlich gesagt etwas,wäre nett wenn jmnd helfen könnte

Danke

MFG Minato

Zu den Urgroßeltern sind es jeweils 3 Generationsschritte.
In der üblichen Bezeichnung werden weitere "Ur"s angehängt.
Die Mutter deiner Uroma ist deine Ururoma.
Die Großmutter deiner Uroma ist deine Urururoma.
Die Uroma deiner Uroma ist deine Ururururoma.
Und deren Uroma ist deine Urururururururoma. (7 x ur) :grin:
Zwischen väterlicher- und mütterlicherseits wird nicht unterschieden.

In der Genealogie würde sie auch als deine Oberurgroßmutter bezeichnet.

2 Like

Moin,

der Verwandtschaftsgrad ist ein Maß für die genealogische Entfernung zweier Personen, anders gesagt, wie nahe sich die beiden stehen.

Meist langt es, dieses Maß für Personen anzugeben, die sich kennen können, dafür haben wir die Bezeichnungen von Uroma bis Urenkel. „Urur…“ interessiert eher Ahnenforscher - irgendwann reißen schließlich die Stränge, entlang derer man auf ein Erbe hoffen könnte.

Gruß
Ralf

Hallo,

der Genanteil, den Du durchschnittlich mit dieser Dame gemein hast, beträgt 1 durch 2 hoch 12, also 1/4096.
Das dürfte in einem Bereich liegen, der auch bei Nichtverwandten vorkommen kann.

Gruß,
Paran

1 Like

Das erbe ist mir wurscht ich bin einfach von Natur aus ein sehr Neugieriger mensch daher hab ich diese frage gestellt,wenn ich etwas erbe dann ist das so und wenn nicht dann halt eben nicht :man_shrugging:t4:

Moin,

mir ging es nicht um Dich, sondern um die Frage, warum sowas wichtig sein kann. Abgesehen sehe ich weder das Erben noch den Wunsch danach als verwerflich an.

Gruß
Ralf

Servus,

die Frage

ist, glaube ich, ein bisselchen untergegangen.

Der Verwandtschaftsgrad wird nach der Zahl der „vermittelnden Geburten“ bestimmt und benannt, d.h. wie viele Geburten haben zwischen der Frau und Dir auf der Linie der Verwandtschaft stattgefunden. Ich komme bei der beschriebenen Linie auf neun Geburten, aber ich zähle bei solchen Dingen oft eins zu viel oder zu wenig. Wenn die neun stimmen, heißt das dann „Verwandtschaft neunten Grades“.

Der gemeinsame Genanteil, der auf den Verwandtschaftsgrad keinen Einfluss hat, dürfte übrigens sehr viel größer sein als der vorgeschlagene Bruchteil 1/4096.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

wie wäre es mit nachrechnen?
Z.B.: Erbanteil von den Eltern 1/2 je Person, Großeltern 1/4 (2 hoch 2), Urgroßeltern 1/8 (2 hoch 3), Urur… 1/16 (2 hoch 4) usw.
Ergibt im vorliegenden Fall 1/2 hoch 12, wenn ich mich nicht verzählt habe.

Gruß,
Paran

MM schrieb „Genanteil“ nicht „Erbanteil“.
Außerdem führt über so viele Generationen auch Ahnenschwund dazu, dass sich die Zahl unter dem Bruchstrich deutlich verkleinert.

1 Like

Hallo,

einigen wir uns auf die geerbten Gene?

Gruß,
Paran

Servus,

ist nicht ganz trivial, weil zwar anzunehmen ist, dass die Vorfahren mindestens bis 1820 (ungefähr ab diese Zeit hat die Mobilität sehr stark zugenommen) eine relativ große Zahl gemeinsamer Vorfahren hatten. Weil diese Zahl nicht a priori bekannt ist, wird die Rechnerey etwas, wozu bereits den Ansatz zu finden ich mir nicht zutraue.

Sicher lässt sich lediglich sagen, was ich bereits gesagt habe: Genotypisch stehen sich die beiden viel näher, als bei Deiner Annahme, seit sieben Generationen hätten Eheschließungen unter Leuten stattgefunden, die keinerlei gemeinsames Erbgut haben. Wie viel genau, ist nochmal eine extra Frage - ich meine, dass sich das übrigens viel genauer durch eine entsprechende Analyse bestimmen ließe als durch Rechnen, weil beim Rechnen sehr viele Annahmen getroffen werden müßten, so dass das Ergebnis am Ende vor allem belegt, dass diese Annahmen getroffen worden sind…

Schöne Grüße

MM

Hallo,

wieso 7? Ich komme auf 9.
Pro Generation ca. 22 Jahre (früher wurde jung geheiratet und vermehrt), komme ich auf ca. 200 Jahre = ca. 1820. Ab da hat die Mobilität lt. Deiner Aussage sark zugenommen.

Lokale Gruppen haben oft einige genetische Gemeinsamkeiten (die Norddeutschen sind eher heller, die Iren Rothaarig, etc.). Trotzdem gibt es auch dort reichlich genetische Unterschiede, wichtig ist dafür nur ein ausreichend großer Genpool.
Wir müssen ja nicht davon ausgehen, dass der Poster aus den Bergen kommt, wo aufgrund der morphologisch erschwerten Mobilität der Genaustausch wohl lange stärker eingeschränkt war, während an den Küsten und vielen großen Flüssen schon ab dem Mittelalter Gene aller Herren Länder zugereist sind und Verwandtenehen aufgrund höherer Mobilität nicht nötig waren.

Gruß,
Paran

Aber die Kinder wurden über einen Zeitraum von 15-20 Jahre gezeugt, so dass die Mütter zwischen 20 und 40 Jahre älter waren als ihre Kinder. Der durchschnittliche Abstand zwischen zwei Generationen liegt tatsächlich bei ca. 30 Jahren.

Servus,

die Zahl der gemeinsamen Vorfahren hat mit der größeren Mobilität (darunter ist beiläufig nur zu verstehen, dass Eheschließungen häufiger nicht im Umkreis von 20 km stattfanden als vorher) im 19. Jahrhundert nur abgenommen, die gemeinsamen Vorfahren sind nicht verschwunden.

Hierzu ein Experiment:

Es gibt in D einzelne Sippen, bei denen zwei eher seltene Dinge zusammentreffen: Abstammung aus einem Ort, in dem die Kirchenbücher nicht während des Dreißigjährigen Kriegs abhanden gekommen oder verbrannt sind und Analyse und Dokumentation der Abstammungen durch jemanden, der sich in neuerer Zeit (= 20. Jahrhundert) die Mühe gemacht hat.

Eine dieser Sippen, bei denen die Dokumentation besonders gut ist, sind die heute auf verschiedenen Kontinenten lebenden Raubers: Wer heute den Familiennamen Rauber trägt und aus irgendeinem Anlass irgendwo mit einem anderen Rauber zusammentrifft, kann bestimmen, wie er mit diesem verwandt ist. Was den Einfluß der zugenommenen Mobililtät im Lauf des 19. Jahrhunderts betrifft: Du kannst durch simple Betrachtung der veröffentlichten Telefonnummern feststellen, aus welchem Ort die Raubers stammen.

Falls es Dir anhand der Telefonnummern nicht gelingt, den Ort zu bestimmen, sondern nur die Gegend, genügt es, wenn ich Dir den zweiten Namen nenne, der an diesem Ort vorkommt und über den jemand, der sich mit Raubers beschäftigt, unweigerlich stolpern wird - spätestens dann kennst Du den Ort. Damit ist übrigens gezeigt, dass es nicht nur bis heute sehr häufig vorkommt, dass Leute in der Nähe des Ortes leben, an dem sie getauft sind, sondern auch, dass im konkreten Fall die Abnahme der Zahl der gemeinsamen Vorfahren durch Eheschließung mit jemandem, der auf den ersten Blick nicht verwandt erscheint, geringer ist, als Du annimmst.

Schöne Grüße

MM