Verweigerung an einer muslimischen Schule

Mich würde interessieren was passiert, wenn eine Atheistin in einer islamischen Schule ohne Kopftuch das Gebet verweigert oder einen bestimmtes Fach nicht besucht.
Ich habe schon Berichte gehört, dass solches Verhalten zum Tod geführt habe, aber auch schon, dass es den Moslems grundsätzlich egal sei und sie dies sehr tolerant gehandhabt haben.

Wäre besonders an persönlichen Erfahrungen interessiert, und nicht an Dingen, die man mal im Blick/Bild gelesen hat.

LG Domi

persönliche Erfahrungen

Mich würde interessieren was passiert, wenn eine Atheistin in
einer islamischen Schule ohne Kopftuch das Gebet verweigert
oder einen bestimmtes Fach nicht besucht.

Ich habe schon Berichte gehört , dass solches Verhalten zum Tod
geführt habe, aber auch schon, dass es den Moslems
grundsätzlich egal sei und sie dies sehr tolerant gehandhabt
haben.

und woher hast du diese persönlichen Erfahrungen?

Wäre besonders an persönlichen Erfahrungen interessiert, und
nicht an Dingen, die man mal im Blick/Bild gelesen hat
.

Gruß
karin

Hallo,
stellt sich erstmal die Frage, warum man eine Religionsschule besucht.
In muslimischen Ländern dürfen Frauen (weiterführende) Schulen oft gar nicht besuchen.
Ich bin auch kein Anhänger des Koran, soweit ich weiß ist es nach den Glaubensvorschriften aber nicht möglich den Glauben abzulegen (oder gar zu wechseln) - einmal Muslim(a) immer Muslim(a) und jemand, der es trotzdem macht müste getötet werden. In Deutschland wäre das aber mindestens Totschlag (für Mord fehlen mir die „niederen Beweggründe“) und würde entsprechend bestraft.

Cu Rene

Mich würde interessieren was passiert, wenn eine Atheistin in
einer islamischen Schule ohne Kopftuch das Gebet verweigert
oder einen bestimmtes Fach nicht besucht.

Ich habe schon Berichte gehört , dass solches Verhalten zum Tod
geführt habe, aber auch schon, dass es den Moslems
grundsätzlich egal sei und sie dies sehr tolerant gehandhabt
haben.

und woher hast du diese persönlichen Erfahrungen?

Das sind Berichte, die ich in Diskussionen mit Minarett Befürwortern/Gegnern aufgeschnappt habe. Ich neige allerdings dazu einer solch parteiischen Meinung nicht zu glauben und erhoffe mir hiervon eine „Neutrale“ Meinung.

Eine neutrale Meinung gibt es schon mal nicht… Aber wenn Du meine Meinung hören möchtest:

  1. „Eine muslimische Schule“ gibt es nicht. Es gibt nicht „den Islam“, sondern weltweit zig Strömungen, usw. Entsprechend wirst Du Orte treffen, die weniger zimperlich mit offen artikuliertem Atheismus umgehen, und solche, die kaum Probleme damit haben.

  2. Ich verstehe ich das Ziel der Frage nicht. Nur weil manche Länder die Menschenrechte nicht achten, muss das ja keinen Handlungsbedarf für z.B. die Schweiz ergeben.

mfg

Wo soll das bitte der Fall sein?
Die Wahrscheinlichkeit, dass dir das in einem durchschnittlichen europäischen Land passiert ist eher gering.
Und was islamische Länder angeht:

Mich würde interessieren was passiert, wenn eine Atheistin in
einer islamischen Schule

Also wir gehen davon aus, dass wir uns in einem islamischen Land befinden, dann können wir schon mal festhalten, dass es da diverse Länder gibt in denen ein Mädchen gar nicht zur Schule gehen könnte egal an was sie glaubt oder nicht. :wink:
Weiter können wir dann festhalten, dass es in diversen islamischen Ländern auch staatliche Schulen gibt, die keine Religionsschulen sind, so dass das Mädchen dort nicht zwingend auf eine Religionsschule gehen müsste oder gar dürfte.
Und stellen wir uns mal die Frage, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass es in einem streng muslimischen Land Kinder gibt, die ohne Religion erzogen werden. Das würde wohl höchstens auf priveligierte Kinder zutreffen.

Also alles ziemlicher Unsinn, oder?

ohne Kopftuch das Gebet verweigert

Warum sollte beim Gebet ein Kopftuch getragen werden?
Wenn nicht koedukativ unterrichtet wird sind die Frauen sowieso unter sich und verhüllen sich auch nicht.

oder einen bestimmtes Fach nicht besucht.
Ich habe schon Berichte gehört, dass solches Verhalten zum Tod
geführt habe, aber auch schon, dass es den Moslems
grundsätzlich egal sei und sie dies sehr tolerant gehandhabt
haben.

Und ich hab schon Gerüchte gehört, dass diese Welt mit über 6 Milliarden Einwohnern nicht homogen ist.
Es gibt viele Grautöne und am Rand ein wenig schwarz und weiß.

Wäre besonders an persönlichen Erfahrungen interessiert, und
nicht an Dingen, die man mal im Blick/Bild gelesen hat.

In Teilen Afghanistans, die von den Taliban kontrolliert werden, werden Mädchen, die zur Schule gehen schlicht erschossen - egal, ob verscheiert, betend oder gläubig. Schlicht weil sie Frauen sind.

In Deutschland kann man einen Schulverweis kassieren, wenn man verschleiert/mit Kopftuch am Unterricht teilnimmt.

So und nu?

Andreas

Eine neutrale Meinung gibt es schon mal nicht… Aber wenn Du
meine Meinung hören möchtest:

  1. „Eine muslimische Schule“ gibt es nicht. Es gibt nicht „den
    Islam“, sondern weltweit zig Strömungen, usw. Entsprechend
    wirst Du Orte treffen, die weniger zimperlich mit offen
    artikuliertem Atheismus umgehen, und solche, die kaum Probleme
    damit haben.

Danke, damit hat sich meine Frage eigentlich beantwortet :smile:

  1. Ich verstehe ich das Ziel der Frage nicht. Nur weil manche
    Länder die Menschenrechte nicht achten, muss das ja keinen
    Handlungsbedarf für z.B. die Schweiz ergeben.

Ich habe das als unabhängige Frage gestellt, hat also nichts mit der momentanen Situation in der Schweiz zu tun, sonst hätte ich für die Frage nicht einen neuen Thread geöffnet sondern in einem Bestehenden Thread geposted :wink:

mfg

mfg

… war ja auch nur ein Beispiel, wo Du schon mal das Minarett-Verbot angesprochen hattest.

hi

Warum sollte beim Gebet ein Kopftuch getragen werden?
Wenn nicht koedukativ unterrichtet wird sind die Frauen
sowieso unter sich und verhüllen sich auch nicht.

Also zumindest in Ägypten verschleiern sich die Frauen beim Gebet. Sogar wenn sie alleine sind. So mit eigenen Augen gesehen.

Warum? Big brother (=Allah) is watching you! Und das ist jetzt nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern die Erklärung meiner muslimischen Freundin…!

Liebe Grüsse,
coco

Hi ,

wir leben hier in EUROPA zugspitze von CIVILIZATIoN und spitze der entwicklung und mass aller dinge auf dieser erde und Diskussionspunkt ist in einer Islamischen staat Kirche oder Synagoge zu bauen ??? Das geht nicht allein schon nicht weil die Bildungstand ist nicht das gleiche nicht mal die Türkei wo ich her stamme können sie dies nicht teilweise obwohl TR sehr westlich ist gegensatz Islamische Länder.

Wenn es um EU geht ist die TR nicht demokratisch genug aber wenn es zum diskussion kommt dann sagen sie TR ist doch auch demokratie warum dort nicht eine KIrche wir haben Ayasofia Als kirche erobert aber nicht zur boden gerissen wir habe es angepasst und zum Museum gemacht dabei ist auch als Moschee JESUS MARIA und Heilige geist zu sehen … wir Plädieren Jesus sein name und seine gefolge genau so Heilig wie Muhammed seine Name mit dem Kürzel SAV das ist etwas was nur die Propheten bekommen und tragen dürfen aaber was macht westliche Welt sie lachen über unsere Propheten …das geht nicht sie können über jesus auch keine witze machen dürfen das geht einfach nicht … ich bitte euch um nachsicht und verständniss ein richtige muslime tötet nicht ist selbstlos und Liebevolle menschen lasst bitte die Politische lenkungen wir sind alle menschen und leben immer gut mit einander es ist immer die POLITiK die uns menschen gegeneinander bringen … Ihr seid die Weisen wissenden studierten und mit weiten Blick kommt zu uns lass und als Christen und Muslime gegen dieser Terror der Medien und Fanatischen Stehen kämpfen und unsere LIEBE zeigen und Fühlen lassen wie einst JESUS es wollte …nur sooo können wir verständniss und wissen gegenseitig bringen …

In meine Heimatstadt MERSIN TR gibst 4 Krichen die noch aktiv sind gegen satz zum SCHWEIZ insg. 4 moscheen… in ISTANBUL gibst mehr als 10 wo ist das Problem ich habe klassen kamaraden in der TR gehabt jahre 1988 er wahr CHRIST und hatten nie Probleme hat sogar mir 300 jahre alten Kurzifix geschenkt also LEUTE es geht wir sind Scharfe des hirten die den gleichen weg gehen folgt die Liebe in euren HERZEN ich Bitte euch

Guten Tag,

Frage 1: würdest Du als Atheist/Christ dein Kind an eine streng religiöse islamische Schule schicken?

Frage 2: würdest Du als Atheist dein Kind an eine streng katholisch-Christliche Schule schicken?

Mike

Hossa :smile:

Das ist so ähnlich, wie wenn man ein billiges Häuschen in der Nähe eines Flughafens kauft, um sich dann über den Fluglärm zu beschweren!

Bei uns in Deutschland gibt es Katholische Kindergärten und Katholische Schulen. Eltern, die ihre Kinder dort hinschicken wissen, dass dort gebetet wird. Wer das nicht will, soll seine Kinder halt woanders hinschicken und sich nicht beschweren, dass dort gebetet wird.

Wenn ein Atheist in einem Muslimischen Land in die Schule geht, gilt natürlich das gleiche. Wenn dort Mädchen ein Kopftuch tragen, dann ist das halt so und dann hat man sich gefälligst daran zu halten.

Viele Grüße

Hi,

Fragen 3: Wie verhälst du dich, wenn du in ein islamisches Land auswanderst? Hälst du dich dann dort an die Spielregeln oder erwartest du, dass die Menschen Toleranz gegenüber deinen Verhaltensweisen zeigen?
Nehmen wir mal an, dass deine Frau unverschleiert und im Bikini in der Öffentlichkeit unterwegs sein möchte…

Gruß,

MecFleih

Ich werde mich an die Spielregeln halten, sollten diese Spielregeln für mich unerträglich sein, werde ich nicht dorthin gehen.

Nächste Frage?

Findest du, dass die nicht integrierten Problem-Migranten in Deutschland sich an die Spielregeln halten?

Findest Du, dass man per allgemeinen Verboten alle gut integrierten (nicht „assimilierten“) Zuwanderer für die bekannten und weidlich ausgewalzten Verhaltensweisen der „Nicht integrierten Problemmigranten bzw Personen mit Migrationshintergrund“ abstrafen sollte?

Soll wegen ein paar zerebral herausgeforderter Hassprediger der türkischstämmige Gemüsehändler, der arabischstammige Tankstellenpächter, die Maghrebinischstämmige Gemischtwarenhändlerin, die Indonesisstämmige Schneiderin, die Iranisstämmige Universitätsdozentin, das Multikultiteam beim McDonalds und Burgerking oder die Dönerbrater um die Ecke, Verkäuferinen und Verkäufer aller Art usw usw usw in die Ecke der „Staatsfeinde“ gestellt werden?

Sollen wegen einiger gefährlicher Volldeppen über eine Milliarde Menschen auf diesem Planeten unter einen Generalverdacht gestellt werden?

Denn genau dieses passiert hier.
Natürlich fallen die nicht integrierten auf. Natürlich sind das diejenigen, die in der Presse breitgewalzt werden.

Wenn Ali Dönerbrater von der Innung einen Preis für „Herausragende Leistungen und Qualität“ erhält, dann steht das im Lokalen Anzeigenblättchen auf Seite 17 als 3-Zeiler.

Aber stellen wir uns doch mal vor, dieser aufgeblähte Popanz der „Islamisierung“ wäre wahr… und ALLE muslimischen Migranten bzw Personen mit MiHiGru wären so drauf, wie es diverse Volksinitziativen und Pro-Häufchen Propagieren?

Dann hätten wir hier einen Flächendeckenden Bürgerkrieg.
Wenn ich gerade so aus dem Fenster gucke, ist dies nicht wirklich der Fall.

Natürlich: In Worten wird immer gesagt, dass die „gut integrierten Migranten“ stets willkomen und gern gesehen sind. Und jeder kennt natürlich Migranten, die „gar nicht so sind, sondern ganz nette und liebenswürdige Leute“.
Aber halt nur in Worten.

Mike

Findest Du, dass man per allgemeinen Verboten alle gut
integrierten (nicht „assimilierten“) Zuwanderer für die
bekannten und weidlich ausgewalzten Verhaltensweisen der
„Nicht integrierten Problemmigranten bzw Personen mit
Migrationshintergrund“ abstrafen sollte?

Menschen tendieren immer und überall zu Verallgemeinerungen. In den Aussagen von Hasspredigern ist auch jedes Mal von „den Ungläubigen“ die Rede.

Man kommt in Diskussionen mit Gutmenschen (das soll kein Schimpfwort sein, also bitte nicht in den falschen Hals kriegen), wie sie hier in der Diskussion immer "pro

türkischstämmige Gemüsehändler, der arabischstammige
Tankstellenpächter, die Maghrebinischstämmige
Gemischtwarenhändlerin, die Indonesisstämmige Schneiderin, die
Iranisstämmige Universitätsdozentin, das Multikultiteam beim
McDonalds und Burgerking oder die Dönerbrater um die Ecke,
Verkäuferinen und Verkäufer aller Art usw usw usw"

argumentieren, nicht weiter wenn du / ihr immer wieder auf irgendwelchen lebensfremden Einzelfällen herumreitet.

Wenn Leute auch positive Beispiele gelungener Integration kennen ist das doch gut. Zugleich dürfen sie sich aber von den zahlreichen Beispielen der nicht gelungenen Integration gestört fühlen und diese klein-klein-Diskussionen, wo es jedes Mal nicht um die Gruppe der Problemfälle geht, sondern das Argumentationsverhalten reflexmäßig immer ist „kann man so nicht sagen, da werden die Guten zu Unrecht mit beleidigt / eingeschränkt / in der Menschenwürde verletzt“, bringt keinen weiter.

Es ist nicht konstruktiv wenn man Referenden wie in der Schweiz kritisiert, die gefühlten und die vorhandenen Probleme mit Migranten immer wegwischt indem man auf den guten Beispielen herumreitet.

Es wäre für alle besser, den vorhandenen Problemen ins Auge zu sehen und dafür zu sorgen, dass man Lösungen näher kommt. Die Gutmenschen-Argumentation ist aber immer, lamoryant über Ungerechtigkeiten gegenüber gar nicht gemeinten Dritten zu jammern und damit konstruktiven Diskussionsbeiträgen gleich mal das Wasser abzugraben.

Alternativ wird in diesem Land jeder Kritiker reflektorisch als rechter Brandstifter niedergemacht. Und das Ergebnis ist dann genau das, was in der Schweiz passiert: in der Bevölkerung tritt erst Recht Ablehnung auf weil sie sich ja öffentlich nicht gegen Missstände wehren kann, denn es gibt keine Lobby außer rechten Schmutzfinken, die nun auch keiner will.

Soll wegen ein paar zerebral herausgeforderter Hassprediger
der türkischstämmige Gemüsehändler, der arabischstammige
Tankstellenpächter, die Maghrebinischstämmige
Gemischtwarenhändlerin, die Indonesisstämmige Schneiderin, die
Iranisstämmige Universitätsdozentin, das Multikultiteam beim
McDonalds und Burgerking oder die Dönerbrater um die Ecke,
Verkäuferinen und Verkäufer aller Art usw usw usw in die Ecke
der „Staatsfeinde“ gestellt werden?

Also zum einen wird niemand „zum Staatsfeind“ gemacht, das ist eine völlige Übertreibung. Zum anderen bestimmen die Negativbeispiele die öffentliche Wahrnehmung immer mehr als die ruhigen, unauffälligen Integrierten. Daraus sollte die gut integrierte Intelligentia oder der etablierte gemüsehändler dann aber vielleicht mal den Schluß ziehen, dass sie mehr für eine positive Lobby tun müssen, anstatt das Feld den unsäglichen Negativbeispielen zu überlassen.

Wie auch immer man es dreht und wendet, wenn sich bestimmte Fraktionen einer Gruppe daneben benehmen ist das Negativimage für die ganze Gruppe deren Schuld, und dann kann man nicht beklagen, dass Dritte aufgrund des Erlebten schlecht über die Gruppierung denken. Das ist ganz normales menschliches Verhalten und dann muss die Gruppe für Abhilfe sorgen, nicht die Dritten.

Sollen wegen einiger gefährlicher Volldeppen über eine
Milliarde Menschen auf diesem Planeten unter einen
Generalverdacht gestellt werden?

Denn genau dieses passiert hier.

Sehe ich nicht so. Es steht hier keineswegs jeder unter Terror-General-Verdacht, nur weil er Türke, Marokkaner, Tunesier, Lybier etc. ist.

Natürlich fallen die nicht integrierten auf. Natürlich sind
das diejenigen, die in der Presse breitgewalzt werden.

Ja, aber das ist doch in allen Lebensbereichen so und nicht nur, wenn es um Integration geht. Es berichtet auch keiner darüber, dass die Geschäfte in der örtlichen Bank heute normal liefen. Berichtet wird, wenn es einen Überfall gab.

Wenn Ali Dönerbrater von der Innung einen Preis für
„Herausragende Leistungen und Qualität“ erhält, dann steht das
im Lokalen Anzeigenblättchen auf Seite 17 als 3-Zeiler.

Wenn Florian Fliesenleger von der Innung einen Preis für „Herausragende Leistungen und Qualität“ erhält, dann steht das im lokalen Anzeigenblättchen genauso auf Seite 17 als 3-Zeiler.

Sollte es anders sein dann deswegen, weil in manchen Städten 20 Dönerbuden nebeneinander geklatscht sind und keine davon eine Auszeichnung für hervorragende Qualität verdient. Das ist aber bei siffigen Frittenbuden von Hugo Hähnchenbrater nicht anders.

Natürlich: In Worten wird immer gesagt, dass die „gut
integrierten Migranten“ stets willkomen und gern gesehen sind.
Und jeder kennt natürlich Migranten, die „gar nicht so sind,
sondern ganz nette und liebenswürdige Leute“.
Aber halt nur in Worten.

Nach wie vor ist die Akzeptanz gegenüber Andersdenkenden und anders Lebenden kaum irgendwo auf der Welt so groß wie in Deutschland. Nicht zuletzt aufgrund der Vergangenheit herrscht allgemein ein sehr offenes Klima gegenüber Menschen mit anderen Lebensweisen.

Nenne mir doch mal Länder im Nahen Osten, in denen du als Europäer deine gewohnte Lebensweise so frei ausüben kannst wie es jeder Zugewanderte von dort hier kann. Du wirst kein einziges Beispiel finden.

Vor diesem Hintergrund finde ich es schon ziemlich daneben, wenn ausgerechnet diejenigen, die ihrerseits alles andere als persönliche Freiheit in ihrer Kultur und Herkunft leben, dieses über das Maß des hier von Bürgern Gewollten hinaus einfordern.

Gruß,

MecFleih

Natürlich muß Integration eingefordert, aber auch gefördert werden.

Und wenn man jetzt Minarette verbietet, dann ist das imho der völlig falsche Weg. Die Integrationsunwilligen bringt man auf diese Weise nicht dazu, sich besser zu integrieren. Und mal angenommen, Ich wäre Buddhist und würde in einem Land eine knallharte, restriktive Bauvorschrift für meinen Tempel aufs Auge gedrückt bekommen, die so auf keine andere Religionsgemeinschaft angewendet wird.
Würde dies meine freundlichen Gefühle für mein zukünftiges Heimatland fördern? nicht wirklich, oder?

Es wird ja immer wieder darauf herumgeritten, dass im Staate Blabala keine Kirchen gebaut werden dürfen. Logisch, dass man sich als praktizierender Christ in so einem Land dann eher nicht willkommen fühlt.
Jetzt wurde in der Schweiz per Volksabstimmung Minarette verboten… mal sehen was der SVP als nächstes Lustiges Ding einfällt.
Klar, jeder sagt, dass integrationswillige, anständige Moslems stets wilkommen sind, aber was wird da für ein Zeichen gesetzt. Wohl eher: „Schleichts euch“.

Intressanterweise siehst Du die gelungene Integration als „Den Einzelfall“. Ich sehe ihn eher als Regelfall. (Daten dazu gibt es natürlich nicht).

Aber wieviele effektiv Nichtintegrierte gibt es denn?
Datenlage hierzu: Null! Alles Spekulation.
Wir bauen also ein Weltbild auf eine reine Spekulation auf. Aufgrund reiner Spekulationen schlagen leute repressive Maßnahmen gegen „Den Islam“ vor.

Man könnte das natürlich auf die Spitze treiben und den wahabitischen Islam als den Regelfall ansehen. Dann hätten wir natürlich den eklatanten Widerspruch zwischen Glauben und Gesetz.
Allerdings ist eine solche Gleichsetzung fast so schwachsinnig, als ob man den kruden Glauben der Ugandischen „Lord Resistance Army“ als maßgeblich für das Christentum ansieht.
http://en.wikipedia.org/wiki/Lord%27s_Resistance_Army

Aber die vielen Schattierungen des Islam passen ja nicht in das Weltbild gewisser Kreise von Links bis Rechts.

Was können wir von einem Integrationswilligen Verlangen:

  1. Dass er sich an die Gesetze hält.
  2. Dass er das Grundgesetz/Verfassung achtet.

Mehr nicht.

*By the way, bei ca 10% der Deutschen hapert es ganz gewaltig an Verfassungs-und Rechtstreue. Sollten wir mal mit dem Integrieren anfangen… oder denen eventuell die Staatsbürgerschaft aberkennen (Mist, geht ja nicht)
(Aber das wäre jetzt Inlandspolitik, gelle)

Fazit: Meiner Meinung nach ist die Minarett-Initiative eine sehr geglückte Kampange, die mit dem Mittel der ANGST vor „Dem Fremden“ gearbeitet hat. Das Minarett war für die Initiatoren nur ein Symbol und ein Versuchsballon, um die Stimmung zu testen. Die SVP hat ja schon angekündigt, weitere Initiativen in dieser Richtung zu ergreifen.

Mike

Natürlich muß Integration eingefordert, aber auch gefördert
werden.

Die Angebote sind ja auch da. Nur werden sie in vielen Problembezirken nicht genutzt weil sich dort viele Einwohner auf die Verhältnisse eingerichtet haben.

Dass es Migranten schwer haben, ist unbestritten - liegt aber in der Natur der Sache. Es ist immer schwer sich in einem fremden Land und inmitten einer anderen Kultur zurecht zu finden ohne die eigenen Wurzeln aufzugeben. Wer sich aber entscheidet, trotzdem in die Fremde zu gehen, muss dann auch bereit sein die Anstrengung der Integration auf sich zu nehmen.
Oft scheitert es ja schon an Sprachkenntnissen, und da ist einfach eine Bringschuld des Zugereisten, die Sprache zu lernen. Wenn es dafür Kurse gibt - und es gibt sie! - ist das um so besser, aber schon aus eigenem Antrieb und Interesse müsste jeder Zuwanderer sich diesbezüglich sehr bemühen, ganz egal welche Angebote vom Gastland gemacht werden.
In der Praxis findet man aber gerade in Großstädten häufig selbstgeschaffene Ghettos, die nicht etwa vom Gastland errichtet wurden, sondern wo sich Zuwanderer ihrerseits abschotten und so einrichten, dass sie sich eben nicht integrieren.

Und wenn man jetzt Minarette verbietet, dann ist das imho der
völlig falsche Weg. Die Integrationsunwilligen bringt man auf
diese Weise nicht dazu, sich besser zu integrieren. Und mal
angenommen, Ich wäre Buddhist und würde in einem Land eine
knallharte, restriktive Bauvorschrift für meinen Tempel aufs
Auge gedrückt bekommen, die so auf keine andere
Religionsgemeinschaft angewendet wird.
Würde dies meine freundlichen Gefühle für mein zukünftiges
Heimatland fördern? nicht wirklich, oder?

Der Punkt ist nur, das Buddhisten nicht im Entferntesten so (verbal)aggressiv auftreten, polarisieren und Strömungen, die durch Radikalität, Terror und mangelnde Achtung vor Menschenrechten auffallen, von sich Reden machen wie das beim Islam der Fall ist.

D. h. eine Initiative zur Änderung der Bauvorschriften buddhistischer Tempel würde kaum jemand ins Auge fassen weil sich von dieser Gruppe niemand in die Enge gedrängt fühlt.

Es wird ja immer wieder darauf herumgeritten, dass im Staate
Blabala keine Kirchen gebaut werden dürfen. Logisch, dass man
sich als praktizierender Christ in so einem Land dann eher
nicht willkommen fühlt.

Ja, und deswegen stoßen sich Manche daran, dass sich ausgerechnet Vertreter derartiger Länder hier besonders laut empören. Natürlich darf jeder seine Meinung sagen und die hier geltende Meinungsfreiheit nutzen. Es ist aber auch menschlich, dass man von denen, die in ihrem Land oder Umfeld genau das Gegenteil praktizieren, erwartet, dass sie den Ball flach halten.

Wie gesagt, das Problem sind nicht die Integrierten, sondern das Problem sind die, die sich einerseits nicht integrieren, sogar gegen hiesige Werte und Gesetze verstoßen, zugleich aber mit größter Vehemenz auf ihren Grundrechten herumreiten - und das manchmal noch in Zusammenhängen, in denen diese Grundrechte überhaupt nicht tangiert werden. Sowas kommt in der Bevölkerung verständlicherweise schlecht an.

Klar, jeder sagt, dass integrationswillige, anständige Moslems
stets wilkommen sind, aber was wird da für ein Zeichen
gesetzt. Wohl eher: „Schleichts euch“.

Das Ganze ist aber doch eher eine Reaktion auf Missstände, die offenbar eine große Mehrheit von Schweizern wahrnimmt. Mit anderen Ethnien gibt es kaum Probleme, aber nordafrikanische und arabischstämmige Zuwanderer ecken häufig an. Von großflächigen Problemen mit Zuwanderern aus skandinavischen und europäischen Ländern ist so gut wie nie die Rede, Nord- und Südamerikaner haben keine flächendeckenden Probleme, Menschen aus dem fernen Osten und dem pazifischen Raum kommen auch klar, Afrikaner haben in der Masse auch keine Probleme hierzulande. Man kann schon ziemlich klar abgrenzen, woher die Problemgruppen stammen.
Und dann ist es mir zu platt die Schuld bei „uns“ zu suchen, sondern dann ist es eben die Mentalität bestimmter Ethnien, die Schwierigkeiten macht.

Wir bauen also ein Weltbild auf eine reine Spekulation auf.
Aufgrund reiner Spekulationen schlagen leute repressive
Maßnahmen gegen „Den Islam“ vor.

Weil der auch sehr aggressiv missioniert. Zwar tun das nicht alle Vertreter dieser Religion, aber die, die man in der Öffentlichkeit hört. Die gemäßigten Kräfte halten sich bedeckt. Ist doch kein Wunder, dass die Wahrnehmung dann von den Radikalen geprägt wird. Schaut man sich an, dass in manchen islamisch bestimmten Ländern beispielsweise die Rechtsordnungen von religiösen Eiferern bestimmt werden und überhaupt nicht mehr in die Zeit passen, sondern eher vor 1000 Jahren modern gewesen sein könnten, bestimmt auch das die Wahrnehmung der Bevölkerung.

Man könnte das natürlich auf die Spitze treiben und den
wahabitischen Islam als den Regelfall ansehen. Dann hätten wir
natürlich den eklatanten Widerspruch zwischen Glauben und
Gesetz.
Allerdings ist eine solche Gleichsetzung fast so
schwachsinnig, als ob man den kruden Glauben der Ugandischen
„Lord Resistance Army“ als maßgeblich für das Christentum
ansieht.
http://en.wikipedia.org/wiki/Lord%27s_Resistance_Army

Aber die vielen Schattierungen des Islam passen ja nicht in
das Weltbild gewisser Kreise von Links bis Rechts.

Von der einheimischen Bevölkerung kannst du aber realistischerweise nicht erwarten, dass sie sich mit den Schattierungen auseinander setzt. Die nehmen das wahr, was sie in ihrem Alltag erleben. Und das ist einerseits die gut integrierte Nachbarfamilie, der freundliche Gemüsehändler, Cem Özdemir, aber auf 3 positive Beispiele auch 7 Negative von pöbelnden Jugendlichen in der Straßenbahn oder im Stadtbild, die sich in der Öffentlichkeit flegelhaft und nervig verhalten, oder von Problembezirken ihrer Stadt, in denen kein repräsentativer Querschnitt von Zugereisten wohnt, sondern bestimmte Gruppen besonders eklatant negativ in Erscheinung treten.

Was können wir von einem Integrationswilligen Verlangen:

  1. Dass er sich an die Gesetze hält.
  2. Dass er das Grundgesetz/Verfassung achtet.

Mehr nicht.

Doch. Du betrachtest hier nämlich nur die gesetzliche Ebene. Menschliches Zusammenleben wird aber auch bestimmt durch sozialen Umgang miteinander, Gemeinsamkeiten, aufeinander zugehen.

Du kannst auch nicht als norddeutscher Fischkopp ins tiefste, erzkatholische Bayern ziehen und erwarten, dass du schon allein deswegen akzeptiert wirst weil du dich an die Gesetze hälst. Du musst dir Anerkennung und Achtung der Einheimischen auch durch dein Sozialverhalten erarbeiten.

Wenn du dich da immer ausschließt fällst du genauso durch wie als ausländischer Zuwanderer, der sich nicht um Integration bemüht, sondern sich im Ghetto des Problembezirks unter Gleichgesinnten abschottet.

*By the way, bei ca 10% der Deutschen hapert es ganz gewaltig
an Verfassungs-und Rechtstreue. Sollten wir mal mit dem
Integrieren anfangen… oder denen eventuell die
Staatsbürgerschaft aberkennen (Mist, geht ja nicht)

Da müsstest du genauer differenzieren wieso sich die Menschen angeblich nicht verfassungs- und rechtskonform verhalten. Dass man Inländer nicht evakuieren kann, mag ein alberner Spruch sein, ist tatsächlich aber eine nicht unerhebliche Erkenntnis. Das ist, auch wenn du es blöd findest, ein ziemlich entscheidender Unterschied.

Fazit: Meiner Meinung nach ist die Minarett-Initiative eine
sehr geglückte Kampange, die mit dem Mittel der ANGST vor „Dem
Fremden“ gearbeitet hat. Das Minarett war für die Initiatoren
nur ein Symbol und ein Versuchsballon, um die Stimmung zu
testen. Die SVP hat ja schon angekündigt, weitere Initiativen
in dieser Richtung zu ergreifen.

Und deswegen wäre es vor allem im Interesse der tatsächlich gut meinenden Migranten, das Image der gesamten Gruppe zu verbessern - also dafür zu sorgen, dass ihre Landsleute nicht mehr so oft negativ in Erscheinung treten.

Gruß,

MecFleih

Kolonialisierung und ihre Folgen
Mensch, lies doch mal deinen Artikel, unter der Prämisse, was europäische Kolonialmächte in der Welt angerichtet haben und immer noch anrichten!
Dann siehst du Doppelstandards hoch zehn.

Gruß
karin