Ich finde solche „rechtlichen“ Fragen, garniert mit irgendwelchen Vertragsfragmenten immer etwas schwierig. Denn selbst wenn wir wüssen welches „Ausland“ (Schweiz mag da anders zu bewerten sein als Timbuktu) und „wie lange“ (2 Nächte wäre anders als 20 Jahre) und was genau im Vertrag steht. Was hilft’s Dir?
Gingen wir mal davon aus, der Arbeitgeber „darf das nicht“. Und dann? Aus irgendwelchen Gründen hat Dein Arbeitgeber gefunden, dass Du der richtige Mensch für diesen Job bist. Wenn Du die Rechtskeule ziehst (wir gehen davon aus, sowas wäre in Deinem Vertrag eindeutig ausgeschlossen), dann wird er Dich nicht schicken. Es muss dann jemand anderes gehen. Glaubst Du, das hilft Dir, zukünftig in dieser Firma? Wenn Du spontan Urlaub brauchst? Wenn Du nach ner Gehaltserhöhung fragst? Wenn Dir ein blöder Fehler unterläuft?
Und wenn - wovon ich ausgehe - solche (vermutlich) kurzen Auslandseinsätze durchaus in Deinem Vertrag abgedeckt sind, dann haste eh verloren. Du kannst eventuell versuchen, um Verständnis zu bitten, zum Beispiel aufgrund der Lebenssituation (Kinderbetreuung, Pflege von Eltern oder ähnlichem) oder aufgrund Deiner Fähigkeiten („kann ich nicht“ - Vorsicht, könnte bös nach hinten losgehen) oder Deiner anderen Tätigkeiten („das würde Projekt Maier verzögern“) oder ähnlichem. Ob davon was für Dich zutrifft und ob Dein Chef das einsieht, bleibt offen, aber das wäre die einzige Chance. Eventuell auch ein Deal „Wenn Kollege Müller geht, dann kann ich in der Zeit den Auftrag Huber fertig machen“.