Verwirrung um Apophis

Hallo!
Da hat doch der Herr Fritze vor 2 Monaten einen Link über die Wahrscheinlichkeit von Asteroideneinschlägen gepostet
http://neo.jpl.nasa.gov/cgi-bin/neo_ca?type=PHA&hmax…
um zu beweisen, daß das mit Apophis Humbug ist - ich will es mir also anschauen, weil die NASA sagt, daß es sehr ernst ist.
Und da finde ich das vermutete Einschlagsdatum - 14.4.2036 - nicht in der Tabelle!
Bin ich zu doof, die Tabelle einzustellen?
Oder ist es so ernst, daß es gar nicht veröffentlicht wird?
Das Datum 2029 ist das erste Annäherungsdatum, was schon recht nah ist, aber seit eh und je als unwahrscheinlich für einen Impakt bezeichnet wird! Wenn er zurückkommt soll er die Erde treffen, am Nachmittag CET, vermutlich an der californischen Pazifikküste! Wenn er trifft … was nicht sicher, aber ziemlich dolle möglich ist!
Also - kann mich da jemand, der mit den in der Tabelle erforderlichen engl. bzw. wissenschaftlichen Bezeichnungen vertraut ist, aufklären?
Ich glaube zwar nicht, daß ich es erleben werde, aber wenn, wäre es mein 84.Geburtstag, weshalb es mir nicht schwerfällt, mir das Datum zu merken.
Mit den besten Grüßen
**ganz aufgeregt**
Mona

Moin,

Ich finde das schon in der Tabelle. Closest approach scheint aber an einem anderen Datum zu sein.

http://neo.jpl.nasa.gov/risk/index_d.html (erster Eintrag)
http://neo.jpl.nasa.gov/risk/a99942.html (dieses NEO)
und alle Vorbeiflüge dieses Objekts:
http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=99942;orb=1;co…

Letzte Zahl: Einordnung in der Torino-Skala. Also ziemlich langweilig und gewöhnlich. Keine Panik! Verschwörungen sind in diesem Bereich aber natürlich an der Tagesordnung und die Daten werden i.A. unter Verschluß gehalten, damit wir alle ohne Vorwarnung und ohne solche Panik sterben.

Die angegebene Wahrscheinlichkeit einer Kollision (bzw. eines Fehlers in der Kenntnis der Bahnparameter, so dass eine Kollision stattfinden könnte) ist so groß wie diejenige, dass Du sechs Sechsen hintereinander würfelst (2 * 10^-5).

Gruß,
Ingo

PS: Wer Spuren von Ironie findet, darf sie behalten.

Hallo Mona,

Also - kann mich da jemand, der mit den in der Tabelle
erforderlichen engl. bzw. wissenschaftlichen Bezeichnungen
vertraut ist, aufklären?

  1. Die Tabellen werden laufend nachgetragen, da kann sich jederzeit etwas ändern.

  2. Das sind alles Hochrechnungen. Je weiter sie in der Zukunft liegen umso ungenauer sind die Daten. Und dass das Ding 2038 in Californien aufschlagen soll, liegt nur an der Egozentrik der AMIs, das kann man heute noch gar nicht bestimmen.
    Die Objekte bewegen sich mit einer Geschwindigkeit um 10km/s.
    Ein Messfehler von 1mm/s bei der Geschwindigkeit, ergibt in 30 Jahren eine Position, welche um 1’000km abweicht. Wobei sich diese 1’000km auf die Position des Objekts beziehen, nicht auf den Einschlagsort. Bei 10km/s macht das einen Zeitunterschied von 100s. Nun dreht sich die Erde und kreist auch noch um die Sonne …

Zudem kann einem Objekt in 30 Jahren noch viel zustossen, was seine Bahn verändert.

MfG Peter(TOO)

Vielen Dank Ingo!
Ich dachte ja, daß ich zu doof bin, aber in der falschen Tabelle …
finde ich immernoch merkwürdig, daß es unter „closest approach“ nicht auftaucht!
Guck mal da:
http://www.newscientist.com/article/dn11207
Immerhin fliegt der Brocken beide Male innnerhalb der Mondbahn rum.
Was dort mit ihm passiert, kann man wohl kaum absehen. Und es gibt etliche Einlassungen von Fachleuten betreffs Apophis.
1977 ist ein SF-Roman rausgekommen: „Luzifers Hammer“ - Jerry Pournelle / Larry Niven - in dem ein solches Szenario sehr anschaulich und physikalisch/mathematish fundiert dargestellt wird.
Allerdings fürchte ich die „Abwehrversuche“ der NASA deutlich mehr, als den Asteroiden. Der ist wenigstens nicht radioaktiv!
Mit der Tabelle muß ich mich noch eingehender beschäftigen - die Daten der letzten sind übrigens falsch! Danach kommt der Brocken der Erde 2036 überhaupt nicht nahe! Was soll man davon halten?
Da finde ich keinerlei Spuren von Ironie!
Vielen Dank für Deine Mühe!
Mit besten Grüßen
Mona

Ruhig Blut…

http://neo.jpl.nasa.gov/cgi-bin/neo_ca?type=PHA&hmax…
um zu beweisen, daß das mit Apophis Humbug ist - ich will es
mir also anschauen, weil die NASA sagt, daß es sehr ernst ist.
Und da finde ich das vermutete Einschlagsdatum - 14.4.2036 -
nicht in der Tabelle!

Also erstmal:
Das vermutete Einschlagsdatum ist der 13.04.2036, nicht der 14.04.

Zweitens:
Der Grund warum er nicht in der Liste aufgeführt ist ist ganz einfach: Die Bahndaten sind nicht genau bekannt dorthin. Durch die extreme Annäherung 2029 (die ja in der Tabelle aufgeführt ist) wird der Asteroid in seiner Bahn extrem abgelenkt. Wie groß diese Ablenkung ist, kann man aber noch nicht sagen.
Deshalb steht oberhalb der Tabelle auch ein Link mit folgendem Text:

limited to encounters with <u>reasonably low uncertainty</u>
http://neo.jpl.nasa.gov/neo/neo\_ca\_info.html

Bin ich zu doof, die Tabelle einzustellen?
Oder ist es so ernst, daß es gar nicht veröffentlicht wird?

Quatsch. Erstens lässt sich sowas nicht unveröffentlicht lassen, weil es genug Amateur-Astronomen gibt, die auch Asteroiden-Bahnen berechnen können und denen wird man kaum den Mund verbieten können.
Und außerdem behandelt die NASA selbst das Thema mit 2036 sehr ausführlich in diesem Beitrag: http://neo.jpl.nasa.gov/apophis/
Dort wird genau aufgeführt, wieso es Unfug ist, jetzt mit den vorhandenen Daten überhaupt eine Kollision im Jahr 2036 herbeizureden. Nach allem Anschein nach ist das sowieso auszuschließen, aber die Bandbreite ist durch die große Unsicherheit in der zukünftigen Bahn so groß, dass der Asteroid die Erde treffen kann aber genausogut Millionen von km an ihr vorbeifliegt.

Das Datum 2029 ist das erste Annäherungsdatum, was schon recht
nah ist, aber seit eh und je als unwahrscheinlich für einen
Impakt bezeichnet wird! Wenn er zurückkommt soll er die Erde
treffen, am Nachmittag CET, vermutlich an der californischen
Pazifikküste! Wenn er trifft … was nicht sicher, aber
ziemlich dolle möglich ist!

Es ist absoluter Unsinn, wenn jemand behauptet, dass der Asteroid 2036 einschlägt und dann auch noch die kalifornische Pazifikküste als Einschlagsort angibt. Man kennt die Bahn auf einige Millionen km nicht genau, aber die wollen sie auf ein paar 100km Genauigkeit angeben? Da sollte doch jedem einleuchten, dass da was nicht stimmen kann.

Ich glaube zwar nicht, daß ich es erleben werde, aber wenn,
wäre es mein 84.Geburtstag, weshalb es mir nicht schwerfällt,
mir das Datum zu merken.
Mit den besten Grüßen
**ganz aufgeregt**

Ruhig ruhig. Tief durchatmen.

  1. Der Asteroid wird allem Anschein nach weder 2029 noch 2036 die Erde treffen. Bei letzterem Datum ist die Bahn-Ungenaugikeit jedoch so groß, dass man das nicht 100%ig sagen kann.
  2. Selbst wenn der Asteroid in Kalifornien einschlagen sollte, dann wirst du in Deutschland deswegen doch nicht sterben. Das Ding hat gerade mal nen Durchmesser von 270m. Das ist viel zu klein, als dass du auf der praktisch anderen Seite der Welt davon betroffen sein wirst.

Also keine Panik…

Wenn er zurückkommt soll er die Erde
treffen, am Nachmittag CET, vermutlich an der californischen
Pazifikküste!

och menno…immer die usa…ausserirdische, asteroiden, geister, der marshmellowmann, schwarze praesidenten…die kriegen immer, was sie wollen…

Moin,

finde ich immernoch merkwürdig, daß es unter „closest
approach“ nicht auftaucht!

closest Approach heißt soviel wie „größte Annäherung“ - da kann es nur eine geben. Und die ist offensichtlich mit ~0,1 Mondentfernungen im Jahr 2029.

Was dort mit ihm passiert, kann man wohl kaum absehen. Und es

Warum nicht? Das ist doch alles jahrhundertelang bestens bekannte, deterministische Physik. Mit dem Apfel der fällt und so.

Allerdings fürchte ich die „Abwehrversuche“ der NASA deutlich
mehr, als den Asteroiden. Der ist wenigstens nicht radioaktiv!

Also lieber auf Köln fallen lassen und dabei zuschauen? Von Atomraketen zur Bahnablenkung redest Du doch sicher? Eine solche Bahnabhlenkung würde die Detonation selbiger so weit draußen und entfernt von der Erde voraussetzen, dass für die Erde keinerlei Gefahr bestünde. Selbst Mondentfernung wäre für sowas, um Effekt zeigen zu können, schon sehr sehr nah.
Etwas off topic, ohne werten zu wollen, weil es ein hochkomplexes und leider sehr emotionsgeladenes Thema ist. Dir zum Nachdenken, weil Dich das Wort „radioaktiv“ allein schon zittern scheinen läßt: Nutzt Du konsequenterweise keinen Strom aus Kernkraftwerken? Keine Computertomographie im Krankenhaus (Kontrastmittel!)? Läßt Du Dich röntgen? Vermeidest das Erzgebirge wg der 10x so großen Radioaktivität dort wie bspw. an der Nordseeküste? Fliegst Du (Höhenstrahlung!)?

http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=99942;orb=1;co…

die Daten der letzten sind übrigens falsch! Danach kommt der

Nur weil die Daten der Tabelle nicht über 2029 hinausgehen ist die Tabelle nicht falsch :smile:

Brocken der Erde 2036 überhaupt nicht nahe! Was soll man davon

siehe oben.

Im übrigen ist die Wahrscheinlichkeit vom Blitz im Laufe seines Lebens getroffen zu werden noch bedeutend größer als dass dieser Brocken irgendwo auf der Erde einschlägt… http://www.gubi.li/wahrscheinlichkeit/index.html

Voraussagen, die vorhergehende sehr nahe Vorbeiflüge beinhalten sind allerdings sehr fehleranfällig, da die Bahnen sich je nach tatsächlichem Abstand der Vorbeiflüge mehr oder minder ändern können; über 2036 keine genauen Aussagen zu treffen (bzw. die entsprechenden Informationen mit Vorsicht zu genießen) ist insofern seriös, alles andere eher effektheischerisch und nicht zielführend oder hilfreich :smile:

Jeder kann sich im übrigen die Bahndaten von Aphrodite (und allen weiteren bekannten Körpern des SoSy) besorgen und eine Vorausberechnung der Koordinaten selber anstellen, um zu überprüfen, ob das stimmt :smile:

Gruß,
Ingo

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Hallo,

Allerdings fürchte ich die „Abwehrversuche“ der NASA deutlich
mehr, als den Asteroiden. Der ist wenigstens nicht radioaktiv!

bisher wurde nur eine Abwehrmission der ESA geplant (Don Quiote), die auf einer reinen Kollision beruht. Bei so kleinen Objekten ist ein Atomsprengkopf nicht notwendig und es wird darüber gestritten, ob dies überhaupt zielführend wäre.

Bitte sei auch kritisch den Kritikern gegenüber.

MfG

Hallo Ingo!
Erstmal vielen Dank für Deine ausführlichen Einlassungen!

Allerdings lieber auf Köln fallen lassen und weit weg sein, als die gesamte Welt nuklear verstrahlen!
Und: Nein! Ich nutze keinen Strom aus Atomkraftwerken! Deshalb bin ich bei Lichtblick! Aber selbst ich halte ein deutsches Atomkraftwerk für weniger schädlich, als einen amerikanischen Atomsprengkopf!
Und ich bin mir nicht sicher, ob die gewinnorientierten Produzenten von Atomwaffen sich nicht gegen die Vernunft durchsetzen würden, wie schon wiederholt geschehen! Die Überlebenschancen für die Welt sind ohne Atomraketen in jedem Fall größer!
Es ist kein gutes Beispiel, die natürliche Erd- bzw. Sonnenstrahlung mit Hiroshima zu vergleichen! In diesem Punkt gebe ich Dir absolut nicht recht! Wenn die Dinger abgeschossen worden sind, muß man damit rechnen, daß sie beim Aufschlag explodieren! Und wie zuverlässig das alles ist, hat man ja schon gesehen! Auch wenn bislang keine explodiert ist. Allerdings war auch keine der verunglückten Atomraketen scharf gemacht. Und wir wissen mit Sicherheit nur von denen, deren Absturz beobachtet wurde - oder warum sonst passiert das immer in Europa?
Übrigens habe ich mehrere Artikel gelesen, wie die NASA sich die Asteroidenabwehr ausmalt. Nicht direkt in Bezug auf Apophis zugegebenermaßen. Jedenfalls sehr teuer und sehr fragwürdig!

>closest Approach heißt soviel wie „größte Annäherung“ - da kann es
>nur eine geben. Und die ist offensichtlich mit ~0,1 Mondentfernungen im Jahr 2029.

Da gehen die Ansichten offenbar im wahrsten Sinne des Wortes meilenweit auseinander!

Bei NeoDys
http://newton.dm.unipi.it/neodys2/index.php?pc=1.1.2…
fängt die Skala erst 2036 an, woraus ich entnehme, daß man 2029 nicht als gefährlich einschätzt (was mich andrerseits wundert, da andere aufgeführte Objekte in größerer Entfernung passieren sollen).
Was ich mit „falsche Daten“ in
http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=99942;orb=1;co…
meinte, sind keine kleinen Differenzen infolge Bahnabweichungen!
Schau do bitte nochmal hin!
In der Tabelle taucht 2036 nicht auf und im Modell sind Apophis und Erde im April 2036 1/2 AE voneinander entfernt!
Wenn das auf Computerberechnungen basiert, können alle anderen Daten auch nicht stimmen!
Im oben von deconstruct geposteten Link
http://neo.jpl.nasa.gov/apophis/
schreibt übrigens die NASA auch, daß die vermutliche Annäherung 2036 größer ist, als 2029!

Dann gibt es noch sehr unterschiedliche Berechnungen überhaupt:

http://www.newscientist.com/article/dn13723-no-truth…

Wenn europäische Wissenschaftler dem zustimmen und die NASA mauert, muß man doch auf den Gedanken kommen, daß die Amis lügen - wie gewohnt.
Und: ja! Ich glaube, daß man uns nicht die Wahrheit sagen würde, wenn die Katastrophe bevorstünde! Warum auch?

Sehr interessant und nachvollziehbar finde ich die Tabelle mit den Wahrscheinlichkeiten.
Damit kann man also sagen, daß vor 2011 gar nichts wirklich exakt wissenschaftlich beobachtet werden kann!

Nochmal zu

>>Was dort mit ihm passiert, kann man wohl kaum absehen.

>Warum nicht? Das ist doch alles jahrhundertelang bestens bekannte, deterministische Physik.

Ist es nicht! Wenn ein so großes Objekt mit so hoher Geschwindigkeit zwischen Erde und Mond (leider kann man zwar den Mondstand zu dieser Zeit eruieren, aber ich bin nicht imstande, den Winkel der Apophisbahn damit in Verbindung zu bringen) hindurchfliegt und in den Bereich beider Schwerkraft kommt, ist das sicher eine Frage der Physik, aber man hat keinerlei Erkenntnisse diesbezüglich! Vielleicht zerreißt’s ihn ja!? (Wohl eher nicht!)

Zu dem Beitrag von deconstruct , für den ich mich hier auch bedanken will, möchte ich hinzufügen, daß ich es erstens nicht für uns ungefährlich halte, wenn der Asteroid in Californien einschlägt, wegen der besonderen geophysikalischen Umstände und der evtl. damit verbundenen Folgen, und zweitens es für außerordentlich gefährlich für die gesamte Welt halte, wenn er nicht in Californien, sondern knapp davor einschlüge - im Pazifik! Auch wenn Berlin nicht direkt absäuft, wären die späteren Folgen wohl dieselben!

Ach ja - die Wahrscheinlichkeitsberechnungen für Tod durch Meteoriten wären in diesem Fall hinfällig! Sie gehen von den üblichen Meteoritenfällen aus, denen alle Dekaden mal ein Mensch oder Vieh zum Opfer fällt! Statistiken sind schon was Feines! :wink:
Trotzdem danke ich für die Mühe! Die Seite ist nicht uninteressant!
Schön, daß es Mathematiker gibt!
Es grüßt mit Dank und den besten Wünschen für die Feiertage
in der Hoffnung, Ihr möget rechthaben
Mona

PS: es ist der 13.4. in Californien - der 14.4. in Deutschland! Allerdings zeitiger als ich bisher gelesen hatte!

Hallo Mona,

http://www.newscientist.com/article/dn13723-no-truth…

Wenn europäische Wissenschaftler dem zustimmen und die NASA
mauert, muß man doch auf den Gedanken kommen, daß die Amis
lügen - wie gewohnt.

Also Quelle scheint die Bildzeitung zu sein.

Die Idee hinter der Berechnung ist, dass der Brocken mit einen Geostationären Satelliten zusammenstösst und damit seine Bahn verändert wird.

Allerdings ist Apophis etwa 250m gross. Das bedeutet aber, dass wenn der Satellit 250m weiter, auf der anderen Seite von Apophis trifft, der Steinbrocken in die andere Richtung abgelenkt wird, also in Zukunft noch weiter an der Erde vorbeifliegt.
Darüber steht aber nichts im Artikel.

Die Berechnungen des Jungen stimmen aber nur WENN Apophis in 36’000km, oder näher, an der Erde vorbeifliegt UND auch noch einen Satelliten trifft UND dieser Satellit auch noch am richtigen Ende von Apophis aufschlägt.

Allerdings kann es den Steinbrocken bei einem Treffer auch zerlegen.

Allerdings muss man das mit der Wahrscheinlichkeit richtig sehen!

WENN der Satellit richtig getroffen wird, wird die Wahrscheinlichkeit höher für einen Treffer auf der Erde beim nächsten Vorbeiflug.

Aber die Wahrscheinlichkeit für dieses WENN ist enorm klein. Insofern erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer der Erde zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht.

Und: ja! Ich glaube, daß man uns nicht die Wahrheit sagen
würde, wenn die Katastrophe bevorstünde! Warum auch?

Wie schon geschrieben wurde, je näher der Zeitpunkt für einen Treffer kommt, umso einfacher kann dieser auch von Amateuren bestimmt werden.

MfG Peter(TOO)

Liebe Mona,

wenn du offenbar nicht zugänglich für Argumente bist und ständig weiter wirre, nicht belegbare Verschwörungsszenarien postest und dich ohnehin nicht beirren lässt in deiner darauf fixierten Denkweise: Wieso frägst du dann überhaupt im Astronomie-Forum nach?

1 Like

Moin Mona,

[Nebenkriegsschauplatz Atom…]

Allerdings lieber auf Köln fallen lassen und weit weg sein,
als die gesamte Welt nuklear verstrahlen!

Ich bin sicher kein Fan von Kernwaffen, aber: mit der Argumentation müßten wir bei der Anzahl Bomben, die schon zu Testzwecken gezündet wurden, schon seit Jahrzehnten tot sein :stuck_out_tongue:

Und ich bin mir nicht sicher, ob die gewinnorientierten
Produzenten von Atomwaffen sich nicht gegen die Vernunft
durchsetzen würden, wie schon wiederholt geschehen! Die
Überlebenschancen für die Welt sind ohne Atomraketen in jedem
Fall größer!

Was zu beweisen wäre. Bleibt die Frage, ob die chemischen oder biologischen Waffen weniger gefährlich sind…

Es ist kein gutes Beispiel, die natürliche Erd- bzw.
Sonnenstrahlung mit Hiroshima zu vergleichen!

Das habe ich nicht getan und ist eine Unterstellung. Ich habe im Prinzip nur die Auswirkungen einer Atomexplosion auf die Strahlenbelastung einer entfernten Region angesprochen - und die ist recht gering in eben genau der Größenordnung der natürlichen Radioaktivität, wenn aber auch nachweisbar. Das ist und soll und darf kein Vergleich mit den lokalen Auswirkungen am Ort der Explosion sein. Im hier skizzierten astrophysikalischen Szenario wäre das in jedoch keinem Fall gegeben.

explodieren! Und wie zuverlässig das alles ist, hat man ja
schon gesehen! Auch wenn bislang keine explodiert ist.

Mal ehrlich:… weil nichts passiert ist, ist es ein Beweis für die Unzuverlässigkeit?

Übrigens habe ich mehrere Artikel gelesen, wie die NASA sich
die Asteroidenabwehr ausmalt. Nicht direkt in Bezug auf
Apophis zugegebenermaßen. Jedenfalls sehr teuer und sehr
fragwürdig!

closest Approach heißt soviel wie „größte Annäherung“ - da
kann es nur eine geben. Und die ist offensichtlich mit ~0,1
Mondentfernungen im Jahr 2029.

Da gehen die Ansichten offenbar im wahrsten Sinne des Wortes
meilenweit auseinander!

Bei NeoDys
http://newton.dm.unipi.it/neodys2/index.php?pc=1.1.2…
fängt die Skala erst 2036 an, woraus ich entnehme, daß man
2029 nicht als gefährlich einschätzt (was mich andrerseits

… und alles andere auch nicht:
Zitat von der Seite:
„This object is often observable, but the orbit is already so tightly constrained by the existing observations, including radar data, that new astrometric data can be used to improve the orbit, hence to refine the Risk Table, only if they are especially accurate, including provisions to avoid biases introduced by star catalog systematic errors.“
Mit anderen Worten: die Bahn ist so genau bekannt und vorausberechenbar, und das Objekt immer wieder gut beobachtbar, so dass jeder es nachprüfen kann und aber auch die Daten so zuverlässig sind, dass man sich ob des nahen Vorbeiflugs wg. Ungenauigkeiten eigentlich keinen Kopf machen muß.

http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=99942;orb=1;co…
meinte, sind keine kleinen Differenzen infolge
Bahnabweichungen!
Schau do bitte nochmal hin!
In der Tabelle taucht 2036 nicht auf und im Modell sind

Eben. Weil sie allgemein nur bis 2029 geht…

Apophis und Erde im April 2036 1/2 AE voneinander entfernt!
Wenn das auf Computerberechnungen basiert, können alle anderen
Daten auch nicht stimmen!

Im oben von deconstruct geposteten Link
http://neo.jpl.nasa.gov/apophis/
schreibt übrigens die NASA auch, daß die vermutliche
Annäherung 2036 größer ist, als 2029!

Ja. Und sie schreiben dort auch im dort zitierten Paper, erschienen in der international erhältlichen Fachzeitschrift Icarus, welches sehr ausführlich sich mit allen Vorbeiflügen von Apophis an der Erde beschäftigt:
„The current Arecibo and Goldstone radars would be able to
detect and range Apophis from at least mid-February until after
the encounter in mid-June in 2029. These measurements would
finally provide certain impact assessment for 2036 if the possi-
bility has not previously been excluded.“
Sprich: Die existierenden Radar-Geräte können im Jahr 2029 die Bahn von Apophis so genau vermessen, dass man dann eine sicher Aussage über das ja bzw. nein eines Einschlags treffen kann - falls es sich bis dahin als eh nicht hinfällig herausgestellt hat.

Wenn europäische Wissenschaftler dem zustimmen und die NASA
mauert, muß man doch auf den Gedanken kommen, daß die Amis
lügen - wie gewohnt.

Nein.

Und: ja! Ich glaube, daß man uns nicht die Wahrheit sagen
würde, wenn die Katastrophe bevorstünde! Warum auch?

Weil Vorurteile uns nicht weiterbringen?

>>Was dort mit ihm passiert, kann man wohl kaum absehen.

>Warum nicht? Das ist doch alles jahrhundertelang bestens
bekannte, deterministische Physik.

Ist es nicht! Wenn ein so großes Objekt mit so hoher
Geschwindigkeit zwischen Erde und Mond (leider kann man zwar
den Mondstand zu dieser Zeit eruieren, aber ich bin nicht
imstande, den Winkel der Apophisbahn damit in Verbindung zu
bringen) hindurchfliegt und in den Bereich beider Schwerkraft
kommt, ist das sicher eine Frage der Physik, aber man hat
keinerlei Erkenntnisse diesbezüglich! Vielleicht zerreißt’s
ihn ja!? (Wohl eher nicht!)

Du täuscht Dich da sicher gewaltig, was die Kenntnisse desbezüglich anbelangt. Die Zerreisfestigkeit von Asteroiden und Kometen ist relativ gut bekannt und liegt bei mindestens 1000Pa für Kometen, Asteroiden eher mehr, teils deutlich mehr. Und selbst _wenn_ es den Körper auf Grund irgendwelcher Ereignisse in kleinere Körper zerlegt. Das ist doch perfekt. Dann hat sich das Problem quasi von alleine gelöst. Ein Zerreissen auf Grund von Gezeiten bewirkt nämlich NICHT, dass die Stücken auf einmal explosionsartig auseinanderfliegen; es würden also mehrere kleine Brocken auf der dann (fast) gleichen Bahn weiterfliegen.

Zu dem Beitrag von deconstruct , für den ich mich hier
auch bedanken will, möchte ich hinzufügen, daß ich es erstens
nicht für uns ungefährlich halte, wenn der Asteroid in
Californien einschlägt, wegen der besonderen geophysikalischen
Umstände und der evtl. damit verbundenen Folgen, und zweitens
es für außerordentlich gefährlich für die gesamte Welt halte,
wenn er nicht in Californien, sondern knapp davor einschlüge -
im Pazifik! Auch wenn Berlin nicht direkt absäuft, wären die
späteren Folgen wohl dieselben!

Berlin und Deutschland als ganzes wären sicher, selbst wenn er in den Pazifik in Gänze fiele. Ein schlimmerer Tsunami im Pazifikraum als ein größeres Seebeben wird aber auch dadurch nicht ausgelöst (so häßlich das auch ist), da diese gerne 'mal deutlich größere Mengen Erde bewegen und damit deutlich mehr Wasser in Bewegung versetzen. Je nach dem wo etwas ins Wasser fällt und man die Ankunftszeit des Tsunamis betrachtet, ist die Vorwarnzeit aber dann auch etliche Stunden.

Ach ja - die Wahrscheinlichkeitsberechnungen für Tod durch
Meteoriten wären in diesem Fall hinfällig! Sie gehen von den

Die angegebenen W.keiten für Apophis sind diejenigen, dass die Meßfehler so groß sind, dass es gefährlich werden könnte. D.h. die beziehen sich nur darauf. Mit üblichen Meteoritenwahrscheinlichkeiten habe ich nirgends gerechnet. Allerdings habe ich vorgerechnet, dass es nach heutigem Erkenntnisstand mindestens so wahrscheinlich ist, dass Du im Laufe Deines Lebens vom Blitz getroffen wirst als dass Aphophis auf die Erde fällt.

Gruß,
Ingo