Dåiggn - Dalken
Servus Jenny!
…und die sache lässt mir auch immer noch keine ruhe…*g*
Wie du siehst, mir auch nicht.
lese ich die ausführungen der wissendenösterreicher/innen, kommen mir wieder zweifel…
Kerbis Überlegungen
auch in OÖ verwenden wir dageln = malen.
Du bist heute audagelt = zu stark geschminkt, angemalt.
Der hat de Wand audagelt = er hat eine Wand angemalt.
Du malst kein Bild du tust nur rumdageln = du zeichnest nicht genau, du kleckst nur.
Beim fotografieren, kann ein Bild vawoadageln = ein Bild unscharf sein.
Man kann auch eine Situation vawoadagelt sehen = nicht klar
sondern verschwommen, verdreht.
scheinen mir näher an der Sache zu sein.
Dazu noch meine ganz persönliche ‚Betrachtung‘, bestätigt durch den (unvermeidlichen!) Grimm:
Wir kennen das Wort „Dåiggn“ für eine undefinierbare, breiige Masse, egal ob es sich um Hühnerfutter (Hennadåiggn)oder den Schlamm, durch den wir als Kinder (und auch heute noch!) gerne wateten und der sich dann so schön zwischen den Zehen durchquetschte, oder einen ‚Dalken‘-Teig handelt.
Nun hab ich im Grimm nachgesehen und u.a. Folgendes gefunden:
„…hier fällt der nebenbegriff des verächtlichen ganz weg, tritt aber in verdalken durch ungeschicklichkeit verderben, in dalk dalk, spottname eines dummen ungeschickten menschen in Baiern und östreich (SCHMELLER 1, 368. CASTELLI 104) hervor, ebenso in talk geschwätz Brem. wörterb. 5, 8.
Ursprünglich scheint dalken so viel als schwerflüssig sein wie eine zähe materie, bildlich heiszt es daher mühsam oder schwerfällig reden, sich ungeschickt benehmen, dann ausführlich und umständlich erklären.“
Mehr noch unter http://germa83.uni-trier.de/DWB/welcome.htm, Suchbegriff ‚Dalken‘
Ein bissl Neugierde abgebaut?
Hoff i do, waö: De Åntwort is gwiss nit dåiggat, gö?
A schen Gruaß ausn Pinzga!
Helene