Verzerrungsgrad bei Festbrennweite-Objektive

Hallo,

ich bin auf der Suche nach Informationen wie die Verzerrungsstärken bei Festbrennweiten sind. Ich habe nur die Annahme, das mit 50mm Festbrennweite das Bild kaum Verzerrung hat.

Mit meinem normalen Kit-Objektiv 18-55 (mit Canon 400d) auf „Neutralstellung“ der Linsen (=35) erlebe ich trotzdem eine Randverzerrung wenn ich z.B. vor einem Wand parallel mit gleicher Abstand fotografiere. Etwa wie die gesprayten Kunstwände auf dem Donaukanal (Schwedenplatz-Wien). Mittels Photoshop stelle ich die Bilder zusammen.

Gibt es Tipps wonach ich suchen kann um eine möglichst geringe oder sogar keine Verzerrung zu finden? Eventuell auch andere Kameras die nicht Spiegelreflex sind.
Bin für Information dankbar.

LG deafmax

Hi
Schau mal bei
http://www.photozone.de

verzerrungsinformationen für zahlreiche Objektive.

Die Canon-Software DPP kann btw die Verzerrungen des Objektives rausrechnen. allerdings mit etwas Schärfeverlust.

Natürlich kann man von einer Kitscherbe, die sich anfühlt wie von Toys´r´us und anscheinend von zwei Arbeitern nach dem Motto „Einer falzt, der andere Klebt“ zusammengepappt wurde, nicht die Optische Leistung erwarten wie von einem etwas besseren Modell.

Hallo,

Die meisten Verzerrungen entstehen bei der Aufnahme, weil die Bild/Sensorebene nicht absolut parallel zum Motiv liegt. Präzise Ergebnisse gibt es nur mit Stativ und sorgfältiger Ausrichtung der Kamera, aber die meisten Abweichungen lassen sich mühelos nachträglich entfernen, egal ob aufnahmebedingte Verzerrungen oder objektivseitige Probleme wie Vignettierung, Kissen/Tonnenverzeichnung.
Oder sind fotogrammetrische Auswertungen beabsichtigt?

Es grüßt

Der Daimio

Danke für den Link, da sind superinformation was Objektive betrifft!
Ich habe übersehen, dass man es auch als „Verzeichnung“ (bzw. engl. Distortion) nennt. Damit bin ich weiter gekommen.
Canons Software liess ich links, bearbeite alles mit Photoshop (auch wenns mit 7.0 schon alt ist)

lg deafmax

Servus
Canon DPP ist kein Bildbearbeitungsprogramm, sondern eigentlich ein RAW-Entwickler. Damit kann man das Canon-Eigene RAW Format (xxx.cr2) in Tiff oder jpeg umwandeln und ausserdem einiges an Bildkorrekturen anbringen, wie Weißabgleich etc pp. Ich finds gar nicht schlecht. :smile:
Gibt auch regelmäßige Updates dafür.

LG
Mike

hi, ja, fürs rawieren von cr2 Dateien nutze ich es auch, aber sonst nichts. Habe mich nicht mehr damit beschäftigt.
Trotzdem danke für den Tipp :wink:
lg deafmax

Hi, danke für die Antwort.
Eine bestmögliche nebenstehende Motive wäre eher nur auf Schienen, exakte Ausrichtung der Kamera und gleichmäßiger Abstand vom Motiv zu erreichen. Vielleicht liegt es auch am Programm, die ich damit bearbeite (Photoshop 7.0). Da lege ich die Bilder nebeneinander und versuche mit weichen Randverläufen durch Verzerrungsfunktionen es zu berichtigen, wenn die Bilder nebeneinander liegen. Damit fing ich an dafür zu interessieren, wie es bei Festbrennweiten aussehen würde.
Daher fragte ich mich auch ob mit moderne Digitalkameras Funktionen gibt, die Verzeichnungen ausgleichen. Ich gehe davon aus dass bei Festbrennweiten optisch so ist, Verzeichnungen zu minimieren.
Fotogrammetrie ist kein Thema :smile:
lg deafmax

P.S. verwendete sowohl 18-55 als auch 28-250 Objektive (Tamron, der stärkere Verzechnungen hat)

Moin,

Gibt es Tipps wonach ich suchen kann um eine möglichst geringe
oder sogar keine Verzerrung zu finden?

gute Festbrennweiten um die Normalbrennweite herum haben recht wenige Verzerrungen, speziell Makroobjektive. Wenns das Nonplusultra der Verzerrungsfreiheit sein muss, wirst Du um Reproobjektive nicht herumkommen. Z.B. so was http://www.schneiderkreuznach.com/archiv/pdf/gcn_82.pdf
http://www.schneiderkreuznach.com/foto/gcn/gcn.htm

Gandalf

Hallo,

Das Rechnen und Herstellen von Objektiven ist immer kompromiß-behaftet. Man trachtet, möglicht gute Lösungen zu vertretbaren Kosten im Preis unterzubringen. Auch in der analogen Fotografie gibt/gab es schon sog. Apochromaten, die sowohl in den Farbkorrektureigenschaften, als auch in den Verzerrungseigenschaften optimiert wurden, zu Preisen, die nur wenige Anwender bereit waren zu zahlen - die Katze beißt sich da in den Schwanz, denn je weniger Stück gefertigt, desto teurer.
Für entsprechende Motive nehme ich eben, was vorhanden ist und optimiere dann nachträglich. Entsprechende Filter gibt es für PhotoShop und kompatible Programme.

Es grüßt

Der Daimio

software Re^4: Verzerrungsgrad bei Festbrennweite

Vielleicht liegt es auch am
Programm, die ich damit bearbeite (Photoshop 7.0). Da lege ich
die Bilder nebeneinander und versuche mit weichen
Randverläufen durch Verzerrungsfunktionen es zu berichtigen,
wenn die Bilder nebeneinander liegen.

das ist aber m.e. kein guter weg - nur mit der verzerrungsfunktion werden deine linien nicht gerade. du kannst damit nur die perspektivische verzerung ausgleichen. du hast aber die verzeichnung angesprochen dafür müsstest du ja wölben, was aber auch nur eine näherung wäre. eine richtige zur korektur der verzeichnung wäre http://epaperpress.com/ptlens/

hast du dir http://hugin.sourceforge.net/ angeschaut? das wäre für deine eigentliche aufgabe - das stitching - die richtige lösung.

Hallo,

hast du dir http://hugin.sourceforge.net/ angeschaut? das wäre
für deine eigentliche aufgabe - das stitching - die richtige
lösung.

Eben. Das hat auch Funktionen zur ENtzerung von Objektivfehlern, wenn ich mich nicht ganz täusche.

Interessant ist auch das Projekt „lensfun“:
http://lensfun.berlios.de/
http://lensfun.berlios.de/lens-calibration/

HTH,

Sebastian

Danke alle für die Tipps!
Habe mir die hugin Software geholt und teste dies.
LG deafmax