Verzinkte Eisen-,Stahl und Kupferrohre bei heizung

Hallo, mein Problem ist, das ich meine alte Heizung Bj.75 komplett erneuern muß und bereits einige Kostenvoranschläge eingeholt habe, wobei jeder Monteur was anderes sagte.
Die Hauptwasserleitung ist ein verzinktes Stahlrohr,was paarmal durch Rotgußventile unterbrochen zur Heizung geht. An der Heizung gehen für den Heizungskreislauf erst Stahlrohre ab,die nach ein paar Heizkörpern dann in Kupfer übergehen.
Die Warmwasseraufbereitung für Trinkwasser ist aus der Heizung kommend soweit ich gesehen habe komplett Kupfer.
Der eine Monteur sagt , alles egal kann so bleiben.
Der nächste ist der Meinung das die Stahlrohre zu den Heizkörpern erneuert werden müßten, weil die ja generell von innen verrostet wären und nur kupfer das ware wäre.
Wieder ein anderer meinte die Heizungsrohre wären egal, aber die verzinkte Hauptzuleitung zur Heizung müßte raus , da sie sich im laufe der Zeit zusetzen würde und durch das zink die Kupferleitungen auflöst
(wobei ich mich frage wie lange das dauern soll, schließlich geht der Kram nu schon über 30 Jahre so).

Was meint Ihr dazu? Ich will schließlich nicht noch zur Heizung und dessen Puffer unnötig Rohre tauschen lassen müssen,die normal drin hätten bleiben können.

Hallo !

Im Heizsystem ist Mischinstallation von Stahl und Kupfer weitgehend unproblematisch,weil der Sauerstoff,der ja für alle Korrosionsprozesse erforderlich sein muss,extra herausgehalten wird.

Und Rost innen im Stahlrohr mags ja geben,aber dann doch auch in den Stahlradiatoren innen. Aber wenn man den Luftzutritt vermeidet,dann kommt das auch zum Stillstand.

Bei Trinkwasser hingegen muss man auf die Fließrichtung und die Metallanordnung achten.

Stahl MUSS vor Kupfer liegen in Fließrichtung nicht umgekehrt.

MfG
duck313

Hallo!
Völlig klar, dass jede Firma versucht den Auftrag so „voluminös“ wie möglich zu gestalten. Klar kann (und sollte) man sich, wenn evtl. noch zusätzliche Renovierungs-, bzw. Sanierungsarbeiten anstehen, darüber Gedanken machen, die Installationen in den betreffenden Räumlichkeiten zu erneuern um technische oder auch nur optische Verbesserungen zu erzielen oder einfach um dort „später“ (wann immer das im einzelnen auch sein mag) genau dort nicht mehr bei zu müssen.
Äusserst inkompetent (oder einfach nur „rotzfrech“?) war diese Aussage in Deiner Frage:
„Wieder ein anderer meinte die Heizungsrohre wären egal, aber die verzinkte Hauptzuleitung zur Heizung müßte raus , da sie sich im laufe der Zeit zusetzen würde und durch das zink die Kupferleitungen auflöst“
Diesen Monteur /diese Firma würde ich umgehend von meiner Handwerkerliste streichen!
Gruss Walter

Hallo sulinger,
die Installation sieht bei mir ähnlich aus. Meiner und der Meinung meines Heizungsbauers nach ist das unproblematisch. Und mit dem arbeite ich seit etwa 25 Jahren in verschiedenen Wohnungen zusammen. Kann mich also auf jeden Fall auf ihn verlassen.
Allerdings gibt es neben dem Material noch eine andere Überlegung. Wenn die komplette Anlage aus 1975 stammt, sollte man einmal die Vorlauftemperatur betrachten. Da gab es Anlagen, die mit 90 Grad Celsius betrieben wurden. Es kann auch sein, dass es sich noch um eine Schwerkraft-Anlage (erkennbar an 2 Zoll dicken Eisenrohren zur Verteilung und ohne Pumpe im Heizkreislauf) handelt.
Mit hoher Vorlauftemperatur und der großen Wassermenge einer Schwerkraftheizung hast Du ziemlich hohe Verluste in den Leitungen. Wahrscheinlich sind die auch noch nicht immer auf voller Länge zu den Heizkörpern gedämmt. (Ist bei mir auch der Fall)
Beim Umbau solltest Du versuchen, diese Punkte zu optimieren. Dabei immer spitz rechnen. Bei einer Absenkung der Vorlauftemperatur von 90 Grad auf 70 oder 60 Grad muss auch die Wärmeaustauschfläche der Heizkörper evtl. vergrößert werden. Die müssen dann mit getauscht werden. Das alles sollte bereits jetzt auch bei der Auslegung des Kessels betrachtet werden.
Falls Du seit 1975 viel am Haus geändert hast, insbesondere wenn Du die Fenster ausgetauscht und die Fassade gedämmt hast oder selbiges vorhast, solltest du den Kessel nicht gegen einen mit gleicher Leistung austauschen lassen, sondern erst mal eine neue Heizlastberechnung machen lassen und danach den Kessel auswählen.
Falls Du obige Punkte schon alle berücksichtigt hast oder diese nicht in Frage kommen: Ich würde kein Stück Rohr mehr tauschen als nötig.
Allerdings wenn ich jetzt einmal die Heizung entleert habe, würde ich an alle Heizkörper absperrbare Verschraubungen im Rücklauf nachrüsten, soweit das bei gelegentlichen Umbauten noch nicht geschehen ist.

Gruß
Vincenz

Hallo Duck!:

Im Heizsystem ist Mischinstallation von Stahl und Kupfer
weitgehend unproblematisch,weil der Sauerstoff,der ja für alle
Korrosionsprozesse erforderlich sein muss,extra herausgehalten
wird.

…und was ist mit Ausgleichsströmen?
Kupfer und Eisen liegen doch in der Spannungsreihe weit auseinander, gibt es da keine Schwierigkeiten?
Mit freundlichen Grüßen
Dino

Hallo vfrei,
dafür das die Heizung selbst Bj75 ist, ist sie schon recht modern gewesen,also die meisten evtl. Probleme sind nicht gegeben. Außer halt die Isolierung der Heizungsrohre, die sind fast alle Aufputz und dann unter Holzblenden nachträglich versteckt worden.

So dann erstmal danke an Alle die mir Tips gegeben haben, kann ich zumindest schonmal die jeweiligen Positionen auf den Kostenvoranschlägen streichen bzw. kontern,das es nicht sein müßte. Nächste Woche kommt der nächste Monteur ins Haus, mal sehen was er mir anbietet.

Hallo!
@Dino: Bei Heizungsanlagen sind bei „gemischter Installation“ keine Probleme zu erwarten, auch wenn es „Kollegen“ gibt, die (wohl aus geschäfts-taktischen Gründen) diesbezüglich gerne mal Horror-Storys verbreiten.
@ Sulinger: Die mit Holz verkleideten Rohre könnte man doch sicher (in Eigenarbeit) nachträglich dämmen, sofern sie durch unbeheizte Räume (z.B. Keller) führen. Geeignetes Material gibt es eigentlich in jedem Baumarkt…
Gruss Walter

Hallo Walter1967,
ja die kann man überwiegend problemlos Dämmen,wird auch noch gemacht.
Haben uns das Haus erst vor kurzem gekauft und renovieren es derzeit. das meiste machen wir auch in Eigenregie, nur von Heizung und Sanitär habe ich keinerlei Ahnung daher die Fachfirmen.

Hallo sulinger,
die Installation sieht bei mir ähnlich aus. Meiner und der
Meinung meines Heizungsbauers nach ist das unproblematisch…

Na prima, wieder einmal eine Antwort auf eine Frage die hier gar nicht gestellt wurde.