Hallo Hans,
Im Kollegenkreis entbrannte folgende Diskussion:
- Motorräder haben eine grössere Bremsverzögerung, da
geringere Masse, als Automobile
Beim Bremsen, musst du die Bewegungsenergie in eine andere Energieform umwandeln, eigentlich wird es dabei immer warm. Selbst wenn du gegen die Mauer knallst, wird bei der Verformung deiner Karosserie Wärme frei. Bei „gesitteten“ Bremsmanövern wird, z.B. bei Schienenfahrzeugen und Elektroautos, ein Teil der kynetischen Energie in Elektrische umgewandelt und nicht einfach in Abwärme.
Aber bleiben wir bei eine „normalen“ Verzögerung auf einer offenen Strecke.
Hierbei wird die kynetische Energie der Karosserie (die Räder selbst als Energiequelle lassen wir einaml weg) über die Bremsen in wärme umgewandelt. Damit die Bremse wirkt, muss die Kraft über die Räder an den Bodem weitergeletet werden.
Hier ist das erste Problem, wenn die Reibung zwischen Rad und Boden zu klein ist, blockieren einfach die Räder und selbst die dickste Bremse bringt keine richtige Verzögerung zu Stande ( Das testen viele Autofahren jeden Winter).
Also ist die maximal übertragbare Energiemenge durch die Räder begrenzt. Die zu übertragende Energie ist aber, bei gleicher geschwindigkeit, von der Masse abhängig.
Und dieses Verhältnis ist beim Motorad einfach günstiger.
Mit entsprechendem Aufwand, wie bei Rennwagen, kann man entsprechende Werte erreichen. Die Bremsen selbst sind nicht das Problem, nur die Bodenhaftung begrenzt die maximal erreichbare Verzögerung.
Übrigens, hast du schon einmal erlebt, wenn eine 40 Tonner-Zugmaschine, ohne Auflieger, ein Vollbremsung hinlegt ?? Da hat ein Motorad Mühe mitzuhalten, weil in diesem Fall alles etwas ünerdimensioniert ist.
MfG Peter(TOO)