Viel- und Wenigverdiener - wer sollte was anmelden?

Hallo,

angenommen die Frau ist die (Viel)verdienerin mit 2800 netto pro Monat und plant eine Elternzeit von 12 Monaten.
Der Lebensgefährte (noch nicht Ehemann) möchte auch gern parallel 6 Monate in Elternzeit gehen und verdient ca. 1800 netto.

Irgendwo stand mal geschrieben, man müsse aufpassen, wer was wann beantragt, aber rein logisch (aber danach geht’s ja nicht immer) wäre doch, dass die Frau Elterngeld für 12 Monate bezieht zu 67%, der Vater nur 2 Monate 67% und die restlichen 4 Monate des Vaters muss man sehen, wie man über die Runden kommt, oder? Also im Klartext: 4 Monate ohne Gehalt des Vaters (über-) leben.

Scheint mir eindeutig oder hab ich was falsch verstanden?

PS: Hat jemand ne Ahnung, ob sich der Vater in den 4 bezugsfreien Monaten noch selbst versichern müsste?
PSS: Schon klar ist, dass in diesem Fall der Vater besser stillen, also die 12 Monate EZ nehmen sollte, damit das gute Gehalt der Frau nicht gekappt wird…aber naja, will man das!!! :wink:

Danke für Eure Tips

So wie Du es schreibst klingt es irgendwie, als wenn man nur auf das Gehalt des Mannes verzichten müsste.

Aber die Verteilung des Elterngeldes ist so optimal, soviel wie möglich auf den besser-Verdienenden und den Rest meldet der andere an.

Die Modelle mit halber Auszahlung und doppelter Bezugszeit (wenigstens gabs die mal) kann man sich auch durchrechnen. In der Regel ist das aber eher was für Leute, die monatlich Geldeingang brauchen.

Je nach Zeitraum kann das ein oder andere Schieben ins erste oder zweite Kalenderjahr die Steuer beeinflussen.

Ähm, beide müssen sich in der kompletten Zeit selber versichern.

Fürs nächste Kind kommen dann noch soviele Überlegungen dazu, angefangen von der willkürlichen Steuerklasse, die diesen Netto-Unterschied ja wesentlich mitbestimmt.

Hallo Nadine,

hier ein paar Tipps von mir:
Erstmal finde ich es fair zu sagen, dass ihr keine 14 Monate Elterngeld bekommen werdet, sondern das Mutterschaftsgeld da bereits angerechnet wird. Das wissen so manche Neu-Eltern nicht.
Ansonsten macht es Sinn, dass du als Besser-Verdienerin die Elternzeit beantragst, zumal du ja auch länger zu Hause bleiben möchtest, oder?

Zum Thema Vater: Ja, mehr als 14 Monate gibt es kein Geld. Vielleicht wäre es finanziell auch eine Überlegung, dass dein Mann in Elternzeit geht, wenn du bereits wieder arbeitest. Je nachdem, wann du wieder einsteigen wolltest.

Ist es bei deinem Mann so einfach möglich, dass er ein halbes Jahr aus dem Job aussteigt? Das würde ich vielleicht auch noch bedenken. Das ist ja mehr als nur ein finanzieller kurzfristiger Effekt. Ich habe schon manche Väter erlebt, die danach nicht wieder ihre Stelle ausüben konnten. Nennen wir es Mobbing. Das ist wirklich hart! Und leider oft noch bittere Realität.

Alles Gute :slight_smile:

Hm, hier steht was anderes, bzw. dass es darauf ankommt, wie man vor dem Elterngeld versichert war:

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