Hallo,
Kommt drauf an. Wenn man als Koch in 20 Jahren in 20 Küchen arbeitet, hat man vielleicht nicht viel mehr gelernt, als jemand, der in der selben Zeit nur 4 verschiedene Arbeitsplätze hatte.
Aber ja, wenn man immer unterschiedliche Aufgaben übernimmt, kann man erhält man in ein breites Feld Einblick. Und wenn man sich bemüht, lernt man auch viel. Aber ob man jemals in einem Job eine gewisse Professionalität an den Tag gelegt hätte, ist doch fraglich. Vielleicht hat er sich noch nicht mal wirklich eingearbeitet. Ich persönlich würde Abstand davon nehmen, so jemanden einzustellen. Er schiene mir zu unzuverlässig, zu unstet. Kaum hat der sich halbwegs an seine Aufgaben, seine Kollegen, das Unternehmen, die Kunden gewöhnt, wäre er schon wieder weg.
Da ich ein sehr großes Vorstellungsvermögen besitze, kann ich mir auch vorstellen, dass es extrem intelligente und kreative Menschen gibt, die nur für Projekte eingestellt werden, extrem gut bezahlt werden und deren zeitweilige Beschäftigung ein enormer Gewinn für das jeweilige Unternehmen war. Aber so jemand würde nicht die Jobs in den Vordergrund stellen, sondern seine Projekte und die Empfehlungen.
Nun ja, dann gibt es auch noch die Menschen, die in das „normale“ Arbeitsleben nicht reinpassen. Sie beherrschen viele der Softskills nicht und haben spezielle Begabungen, die nur wenige Menschen erkennen und gezielt einsetzen können. Dabei denke ich gerade an Autisten. Mehr und mehr Arbeitgeber erkennen, dass diese Menschen, richtig eingesetzt und mit einem für sie passenden Arbeitumfeld umgeben, mehr leisten, als es neurotypische Menschen jemals könnten. Allerdings ist der Weg der Erkenntnis ein sehr steiniger und kann tatsächlich von so vielen Jobs und langen Arbeitslosigkeiten geprägt sein. So einen Menschen sollte man mit professioneller Begleitung einstellen.
Grüße
Pierre