Hallo kitty,
ich schreibe das Folgende als Laie, der sich aber Gedanken macht.
kommen wir sehr oft auf einen immer
wiederkehrenden Nenner.
Nämlich, daß der Mensch vor allem eines - geliebt und
angenommen werden will.
Darauf läuft es hinaus, von einer Seite betrachtet. Der Mensch ist halt ein soziales Wesen, der sich nur in mit Gesellschaft wohlfühlt. Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude.
Eine Stufe weiter, wenn du dich selbst liebst und annimmst, ist das Lieben und Annehmen mindestens genauso wichtig wie das Geliebt- und Angenommenwerden.
Letztlich egal, wie sich Probleme oder Verhalten zeigt-- sehr
oft lässt sich (wenn genug Wissen über Mensch und Umstände
besteht) alles wieder genau auf diesen Satz reduzieren.
Auch das lässt sich von der passiven und der aktiven Seite betrachten. Man leidet, wenn man nicht das bekommt, was man braucht, oder man leidet, wenn man nicht das tut, was man will.
Auf die letztere Variante desselben Dilemmas würde ich den Hauptaugenmerk legen, denn sein eigenes Verhalten kann man ändern, das der anderen höchstens in nichtvorhersehbarer Weise beeinflussen.
Damit habe ich nun für die gesamte
Therapeuten/Psycholgiearbeit am Menschen folgende Frage:
Ist es letztlich nicht so, daß man einen großen- vielleicht
größten?- Prozentsatz auf ganz wenige Grundproblemsätze
reduzieren kann?
Ich würde sagen ja. Sich selbst zu erkennen, seine Intentionen, Bedürfnisse, Gefühle, Stärken und Besonderheiten, die Vergangenheit, die Umwege, die man zu gehen pflegt, das zu erkennen ist doch wohl die Aufgabe jeder Therapie.
Und ich würde noch draufsetzen, die Stärken zu erkennen ist allemal besser als Mängel zu flicken.
Bei psychiatrischen Krankheiten ist das sicherlich nicht
anwendbar …
Es ist schon auffällig, wie sehr man in den letzten Jahrzehnten vom „alles ist anerzogen“ zum „alles ist angeboren“ übergegangen ist. Aber eine fundierte Aussage kann ich dazu nicht abgeben.
aber wenn wir von den vielen Problemen ausgehen,
die der Mensch in seinem Leben hat- wieviel total reduzierte
Fragestellungen gibt es dann tatsächlich?
Viele- oder tatsächlich nur eine Handvoll??
Nun ja, es gibt von den echten Geistenskrankheiten abgesehen schon einige Möglichkeiten, ein unbefriedigendes Leben zu kompensieren, Depressionen, Aggressionen, Ängste, Zwänge Süchte und evtll. andere.
Daneben gibt es von mir in jetzter Zeit, aber natürlich schon vorher von anderen, sogenannte Säulen des Lebens, sprich Familie, Partnerschaft, Freunde, Arbeit, Hobbies, Selbstzufriedenheit, öffentliches Engagement, Bekannte und Nachbarn etc. Mag sein, dass auch Erfolg, Geld, Macht u.ä. eine Rolle spielen, da fehlt mir die Erfahrung.
Die Frage, mit der man sich in Therapie begibt, ist die vordergründig drängenste, und manchmal auch die zuerst anzugehende. Aber wenn eine Frau erzählt, sie sei zu schlapp, um sich für ihren Mann hübsch zu machen, sodass er sie dauernd schlägt, ist ein Überwinden der Faulheit nicht primäres Ziel der Therapie. Zugegeben ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel. Es muss zuerst die Säule gestützt werden, die eingeknickt ist, das gibt Kraft, die anderen aus- bzw. aufzubauen.
Soviel laienhaftes, Zoelomat