Vier Finanzfahnder und ein Weimar

Hallo Allerseits,

eigentlich ist es eigentlich eine alte Geschichte

http://de.news.yahoo.com/17/20100119/tbs-untersuchun…

Ich versuche es mal so zusammenzufassen, wie ich es kenne:

  • Die Hessische Landesregierung macht Vorgaben. Bestimmte Fälle sollten nicht mehr verfolgt werden.
  • Die Finanzfahnder bekommen von der Leitung spezifische Anweisungen.
  • Vier Steuerfahnder protestieren, dass sie so ihre Arbeit nicht machen können. Sie beschweren sich sogar beim Finanzminister Karlheinz Weimar und dem Hessischen Minsterpräsident Roland Koch.
  • Die Steuerfahnder werden von einem Psychologen für psychisch krank und arbeitsunfähig erklärt (chronisches Querulantentum). Diese vier Steuerfahnder werden zwangspensioniert.
  • Jetzt erst wurde der Psychologe vor Gericht für die Ausstellung falscher Diagnosen verurteilt. (surprise, surprise)

Mein persönlicher Eindruck war bisher, dass hier vier Störenfriede auf perfide und menschenverachtende Weise entsorgt wurden und die Landesregierung hat das Ganze zumindest billigend in Kauf genommen.
Aber man kann immer dazu lernen.
Wie beurteilt ihr das Ganze?

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

es wird nicht berichtet, weshalb die vier Fahnder sich nicht gegen das offensichtlich erstinstanzliche Urteil gewehrt haben, z.B. mit Gegengutachten, Beschwerde, Revision etc.

Mein Gefühl sagt mir, da stinkt was gewaltig, da sind zu viele Halbinformationen unterwegs (im politischen Raum kein Wunder). Für mich sind da noh ein paar kleine Fragen offen.

  • Wollten die vier pensioniert werden und haben sie deshalb das Verfahren provoziert?
  • Geschah das evtl. in Absprache mit ihren Vorgesetzten, die darin eine einvernehmliche Lösung eines bilateralen Problems sahen?
  • Was machen die vier seitdem?
  • Waren oder sind sie in psychiatrischer Behandlung?
  • Haben sie vielleicht besserbezahlte Jobs als Bilanzbuchhalter o.ä. gefunden? Wenn ja, wann wurden ihnen die angeboten?

Solange man nicht mehr wei0 als jetzt in der Zeitung steht, sollte man sich mit Beurteilungen zurückhalten

meint Cassius

Hallo,

im „Spiegel“ wurde das Thema schon vor einiger Zeit beschrieben.

Hier braucht man nicht abzuwarten oder mehr Informationen!

Es wurden „wichtige“ Personen von der Politik vor den Fahndern geschützt.

Ist halt ne Bimbesrepublik hier.

Gruß
tycoon

Hallo,

hast Du es vielleicht ein wenig konkreter?

Gruß
Cassius

Hallo Cassius,

das Problem hier ist, dass die Geschichte schon seit 2001 läuft und dass man in einer Nachrichtungmeldung keine vollständige Beschreibung findet.
Also versuche ich mal ein paar Links zu finden um das Bild breiter zu machen.

http://www.whistleblower-net.de/content/view/156/6/l…
http://www.stern.de/politik/deutschland/steuerfahndu…
http://www.n24.de/news/newsitem_5221070.html
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-01/hesse…
http://www.sueddeutsche.de/politik/538/494870/text/
http://nachrichten.t-online.de/c/19/40/28/18/1940281…

Mit diesen Links wirst du meinen Eindruck besser verstehen.

Solange man nicht mehr wei0 als jetzt in der Zeitung steht,
sollte man sich mit Beurteilungen zurückhalten

Jetzt wird es schwierig. Alle meine Informationen zu politischen Themen muss ich Medien entnehmen, Zeitungen, Radio, Fernsehen und Internet. Hierbai muss man Medienkompetenz entwickeln.

Gruß
Carlos

Vielleicht hilft es auch, wenn man sich vorstellt, dass wäre in einem SPD-regierten Bundesland passiert. :wink:

hierbai soll hierbei heißen (o.w.T.)

Der wohl beste Link
http://www.anstageslicht.de/index.php?UP_ID=14&NAVZU…

Hallo Carlos,

der Link ist wirklich gut.
Deiner Beurteilung schließe ich mich an.
Aus dem Hinundher ist auch zu sehen, welche Gefahr in Kurzfassungen stecken kann.

Gruß
Cassius