Hallo!
In Hector Berlioz´ Instrumentationslehre von 1844 las ich etwas über die Ausführbarkeit von Doppelgriffen auf der Violine. Leider verstehe ich diese aber nicht so recht.
Er schreibt:
„Wie sich von selbst versteht, sind alle Zweiklänge zwischen dem tiefen G und D unmöglich, weil nur eine einzige Saite (das G) da ist, um die beiden Noten zu Gehör zu bringen. (…)“
Bis hierhin kann ich folgen.
„Von D, der dritten Saite an, sind alle Doppelgriffe in Sekunden, Terzen, Quarten, Quinten, Sexten, Septimen und Oktaven ausführbar (…)“
Danach folgt eine umfangreiche Tabelle mit Notenbeispielen, in denen Berlioz demonstriert, welche Doppelgriffe auf einem Instrument möglich sind. Von den mir unverständlichen Beispielen habe ich vier ausgewählt:
Ich frage mich, wie das gehen soll. Berlioz schrieb doch, dass „von D, der dritten Saite an“ alle Doppelgriffe möglich sind. Wie ist es dann z. B. möglich, den zweiten Akkord der Beispiels (d-e) zu spielen? Die D-Saite wird leer gespielt, aber auf den höheren Saiten gibt es das geforderte „e“ nicht mehr. Wie funktioniert das?
Oder das dritte Beispiel (e-f). Das „e“ greift man m. W. auf der D-Saite, das „f“ hingegen müsste man ebenfalls auf der D-Saite greifen.
Würde mich sehr über eure Hilfe freuen!
LG,
Stefan