VIRADON - Wie benutze ich das Zeug richtig?

Hallo Experten,

ich entwickel schon länger sw-Bilder selbst. Da kam mir die Tage der Gedanke, dass manche Bilder auch in Braun ganz gut aussehen würden. Im Geschäft sagte man mir, VIRADON von Agfa sei das Mittel der Wahl. Gesagt, getan, die 12DM sind gut angelegt, dachte ich mir.

Nach dem ersten Schrecken über den bestialischen Gestank wunderte ich mich darüber, dass keine Gebrauchsanweisung bei lag. Aus der kurzen Beschreibung auf der Verpackung wurde ich auch nicht schlau.

Was sollte ich machen, mir blieb nicht viel: Learnig by doing war angesagt. Leider kam ausser viel schwarzem bzw braunem Papier nicht nichts ´gscheits dabei heraus. Ich habe nicht ein Bild richtig getont bekommen.

Verdünnt 1:50, wie auf der Packung beschrieben und nur Mist bei herausgekommen.

Gibts bei euch Profis jemanden, die mit der Brühe umgehen können? Nach welchem Bad wird denn normalerweise getont? Dann schreibt mir bitte bitte.

Daniel

Hallo Experten,

ich entwickel schon länger sw-Bilder selbst. Da kam mir die
Tage der Gedanke, dass manche Bilder auch in Braun ganz gut
aussehen würden. Im Geschäft sagte man mir, VIRADON von Agfa
sei das Mittel der Wahl. Gesagt, getan, die 12DM sind gut
angelegt, dachte ich mir.

Ja der geht aber es gibt sicher auch andere die eigentlich schöner sind und wo im set auch gleich das bleichbad dabei ist.

Nach dem ersten Schrecken über den bestialischen Gestank
wunderte ich mich darüber, dass keine Gebrauchsanweisung bei
lag. Aus der kurzen Beschreibung auf der Verpackung wurde ich
auch nicht schlau.

also wenns richtig braun werden soll, muss man vorher bleichen
bei eigentlich allen modernen Tonern ist sowas beigepackt, alternativ kann man es auch selbst mixen oder extra kaufen.
beim bleichen wird das schwarze bildsilber in silberbromid zurückverwandelt. (es geht mit rotem Blutlaugensalz und kaliumbrobid, so aus dem kopf, am besten ein fertiges kaufen)
nach dem bleichen wässern (alles bei licht, da das bildsilber wieder lichtempfindlich ist und nur dann getönt wird wenns belichtet ist.
so und jetzt ins Tonerbad, dann wirds braun.
man kann jetzt hergehen und das bleichbad stärker verdünnen, um die Wirkung abzuschwächen oder den Toner auch mit normalen Entwickler mischen um schwächere Wirkungen zu erzielen.

Was sollte ich machen, mir blieb nicht viel: Learnig by doing
war angesagt. Leider kam ausser viel schwarzem bzw braunem
Papier nicht nichts ´gscheits dabei heraus. Ich habe nicht ein
Bild richtig getont bekommen.

Verdünnt 1:50, wie auf der Packung beschrieben und nur Mist
bei herausgekommen.

Gibts bei euch Profis jemanden, die mit der Brühe umgehen
können? Nach welchem Bad wird denn normalerweise getont? Dann
schreibt mir bitte bitte.

Probier mal die chemikalien von LP (Labor Partner) oder Tetenal
die haben ganz brauchbare sortimente.
Ulrich

Daniel

ich entwickel schon länger sw-Bilder selbst. Da kam mir die
Tage der Gedanke, dass manche Bilder auch in Braun ganz gut
aussehen würden.

das bild eine stunde in kalten, starken schwarzen kaffee legen geht auch ganz gut.

lemmy

Das Zeug scheint ein Toner für das Trägerpapier zu sein (Beige/chamois-Ton), und nicht für das Bildsilber. Sonst müßten nämlich zwei Flüssigkeiten in der Packung sein (eins zum Bleichen, eins zu Tonen). Also, so richtig professionell auf Alt sehen Fotos aus, wenn man 1. Baryt-Papier nimmt (halbmatt oder matt - kann aber auch mit PE-Papier gemacht werden, da Baryt nicht jedermanns Sache ist), 2. das Papier beige tont (das geht mit starkem Schwarztee besser als mit Kaffee - da kann man auch weiße Wolle naturfarben tonen - geht nie wieder raus), und 3. das Bildsilber getont wird (beim Bleichen nicht das ganze Bild unsichtbar ausbleichen lassen, weil dann die Tiefe, der Kontrast fehlt - bei Barytpapier geht der Vorgang so langsam, daß man den Vorgang steuern und das Papier rechtzeitig aus dem Bleichbad nehmen kann, abspült und dann tont). Experimentieren ist auf jeden Fall angesagt. Es eignen sich zum Tonen eher kräftige, etwas kontrastreichere Abzüge. Wichtig ist auch, daß die Abzüge sehr gut schlußgewässert sind (bei Baryt ca. 1/2 bis 3/4 Stunde bei Fließwasser) vor dem Bleichen (sonst gibt’s Flecken und Schlieren …). Tetenal bietet fertige geruchsfreie Toner an (die selbst angesetzten stinken wie faule Eier wegen der Schwefelleber des Toners).

Gruß, Dietmar