Virtuelle Ubuntuserver als Proxy+Firewall

Hallo!

Ich würde gerne bei mir daheim einen Server (bzw. Proxy) mit Ubuntu-Server aufbauen, über den andere PCs ins Internet gehen können. Dieser sollte nach Möglichkeit auch als Hardware-Firewall fungieren, da sich im Netzwerk noch ein älterer Windows-PC befindet. Da ein neuwertiger PC mit dieser eher langweilige Tätigkeit des „Internet weiterleitens“ wahrscheinlich unterfordert ist, spiele ich mit dem Gedanken dort gleich einige virtuelle Server aufzubauen, die dann als Drucker- oder Backupserver dienen könnten.

Jetzt meine Fragen: Mit welchem Programm kann ich unter Ubuntu mehrere Ubuntuserver verwalten und wo finde ich ein Tutorial dafür (Bzw. Literatur)? Wie realisiere ich das mit der Hardware? Soll ich eine zweite Netzwerkkarte einbauen? Oder wie steuere ich den Internetverkehr?

Danke!

hallo,

die beste anlaufstelle für deine fragen ist: wiki.ubuntuusers.de bzw. genauer VirtualBox.

was mich bei deinem projekt etwas irritiert: du willst eine hardware-firewall in einer virtuellen umgebung aufbauen?

lg

Hallo!
Danke einmal für die schnelle Antwort!

Mit VirtualBox habe ich schon gearbeitet und war recht zufrieden… Aber ich bin mir nicht sicher, ob das das richtige Programm für Servervirtualisierung ist?

Genau: Würde das gehen, bzw. Sinn machen, die Firewall zu virtualisieren?

Am meisten interessiert mich aber, wie ich das mit der Internetweiterleitung regle - soll ich eine zweite Netzwerkkarte einbauen? Und wie steuere ich diese?

hallo,

Mit VirtualBox habe ich schon gearbeitet und war recht
zufrieden… Aber ich bin mir nicht sicher, ob das das
richtige Programm für Servervirtualisierung ist?

mit virtualbox kannst du alles virtualisieren, ob nun desktop oder server, egal.
du kannst in den einstellungen auch zb 2 netzwerkkarten definieren und so „die netze trennen“, aber dies halte ich in deinem anwendungsfall für nicht zielführend.

Genau: Würde das gehen, bzw. Sinn machen, die Firewall zu
virtualisieren?

ja, es würde gehen. in professionelleren umgebungen wird dies auch gern gemacht, da wird aber etwas speziellere hardware gebraucht (stichwort vlan)

Am meisten interessiert mich aber, wie ich das mit der
Internetweiterleitung regle - soll ich eine zweite
Netzwerkkarte einbauen? Und wie steuere ich diese?

wie schon oben erwähnt, du kannst in virtualbox 2 netzwerkkarten einrichten, die firewall dann am gastsystem entsprechend einrichten.

jedoch rate ich dir weiter davon ab, eine „hardware-firewall“ zu virtualisieren, weil der datentransfer, welcher eigentlich überprüft werden soll schon zuerst am eigentlichen rechner ist und dann erst an die virtuelle weitergereicht wird.

das ist zb wie (aus aktuellem anlass) die sicherheitskontrolle beim besuch der kuppel im reichstag erst ganz oben erfolgt. die leute spazieren komplett durch, dann die sicherheitskontrolle und dann wieder abwärts. --> sinnlos.

ich würde dir empfehlen einen alten rechner zu nehmen (bzw. zu besorgen, ein 500 mhz rechner reicht vollkommen, diesen mit zwei netzwerkkarten auszustatten und darauf die firewall einzurichten.
so hast du wirklich die trennung der netze mit geringem aufwand realisiert.

PS.: crosspostings sind nicht die feine englische art!

http://forum.ubuntuusers.de/topic/virtuelle-ubuntu-s…

Hallo!

auch hallo,

Genau: Würde das gehen, bzw. Sinn machen, die Firewall zu
virtualisieren?

mit bestimmten Vorausetzungen schon:

  • Vom Router gibt es nur eine Verbindung zu dem Rechner auf dem die Firewall läuft
  • Dieser hat drei physische Netzwerkkarten
  • VLAN-fähiger Switch
  • zwei Netzwerkkarten werden vom Host-System in die VM gebrigded
    1. NIC für die Verbindung Router FW (Bridge)
    1. NIC FW Switch (Bridge)
    1. NIC Host Switch
  • in der FW existiert ein Regelwerk, das den Verkehr für den Switch taggt (sprich festlegt,welche Komunikation auf welchem VLAN läuft)
  • alle anderen Rechner hängen am Switch, nicht am Router!

Es gibt dazu von der c’t ein Projekt (ctserver - einfach mal auf www.heise.de danach suchen), dass diese Funktionalität bereitstellt.
Weitere Server können eingebunden werden, wobei ich einen File-/Printserver dann eher auf dem Host selber laufen lassen würde. Die Distri ist Debian-basiert. Anleitungen dazu sind ebenfalls vorhanden. Ich kann jetzt nicht aus dem Kopf heraus sagen, welche Virtualisierung eingesetzt wird - kvm oder Xenix. Prinzipiell funktioniert diese Methode aber mit jeder Virtualisierung. Es gäbe sogar die Möglichkeit, drei virtuelle NICs auf einer physischen in Verbindung mit VLANs laufen zu lassen, allerdings erfordert die Konfiguration sehr viel Aufwand - aus dem Stegreif würde ich mir das nicht zutrauen.

hth
Ijon Tichy