Vitaminspiegel?

Hallo!

Möchte mal meinen „Vitaminhaushalt“ untersuchen lassen, finde aber im Internet keine Liste, was alles zu untersuchen wäre. Und welche Werte wichtig oder schlecht sind. Gibt es einen Oberbegriff - wie nennt man die Untersuchung? Wer kann etwas dazu sagen.

Viele Grüße
Italy

Warum und weswegen willst du das tun?

Moin, Italy,

das geht nicht, weil die Vitamine nicht im Körper gespeichert, sondern sofort für irgendwelche Zwecke verbraucht werden, abgesehen davon, dass der Körper manche von ihnen selbst herstellt.

Aus diesem Grunde können solche Untersuchungen" immer nur ein Ergebnis haben: Totale Unterversorgung, schwerer Vitaminmangel, Abhilfe nur durch Nahrungsergänzungsmittel möglich, also koof mich. Und das angesichts der Tatsache, dass es in Europa keine Mangelerscheinungen gibt (schwere Erkrankungen und ernsthafte Stoffwechselstörungen lassen wir mal außen vor).

Gruß Ralf

Hi

Wenn du eine Unterversorgung hast, dann kannst du mit den Symptomen der Unterversorgung zum Hausarzt gehen und ihn mal fragen, dann wird er schon sagen, ob und welchen Test er für nötig hält.

Wenn du keine Symptome hast, hast du auch keinen ernstzunehmenden Mangel an irgendwas.
Der Körper sagt einem eigentlich schon ganz gut, was er braucht bzw. wenn was fehlt.

Grüße

Karana

Hallo

Hier in Deutschland gibt man das Hauptaugenmerk darauf, das die Ernährung ausreichend vitaminhaltig ist.

Man bewerkstelligt das mit frischer, abwechslungsreicher Kost. Etwas Kenntnisse zur Ernährung sollte man auch dazu haben.

Einen genauen inneren Berater, der einem sagt, „jetzt kauf bitte Spinat“, oder „ich brauch jetzt Pflanzenöl oder ungesättigte Fettsäuren“ usw., gibts leider nicht.

Das andere ist das Gebiet der Mangelerscheinungen.
Länger dauernde Mangelerscheinungen haben meist schwere Folgen, sind aber meist leicht erkenn- und behandelbar.
Jedes Vitamin hat genau beschreibbare Wirkungen bei Mangel. Man kann sich dahingehend informieren.

Liegt eine Mangelerscheinung vor, obwohl es nicht an der Ernährung liegen kann, könnte vermutungsmäßig eine schwere Krankheit dahinterstecken, wo nur ein Arzt etwas zu sagen kann.

Abteilung „Vitaminspiegel“: Vitamine werden zum Teil gespeichert, manche sind fett-, manche wasserlöslich.
So gibt es zwar so etwas wie „Vitaminspiegel“, aber eine entsprechende Untersuchung stelle ich sehr aufwendig und unnötig vor.

MfG
Matthias

Hallo,

Wenn du keine Symptome hast, hast du auch keinen
ernstzunehmenden Mangel an irgendwas.
Der Körper sagt einem eigentlich schon ganz gut, was er
braucht bzw. wenn was fehlt.

Man muss die Signale seines Körpers aber erkennen, um die Botschaften zu verstehen. Wobei ich allerdings auch glaube, dass es schwer ist, in einen Vitaminmangelbereich zu fallen, wenn man ansonsten einigermaßen gesund ist und sich nicht allzu schlecht ernährt.

LG Barbara

Möchte mal meinen „Vitaminhaushalt“ untersuchen lassen, finde
aber im Internet keine Liste, was alles zu untersuchen wäre.

Es wäre extrem teuer und medizinisch unsinnig, solange nicht medizinisch begründete Verdachtsmomente vorliegen, die ein bestimmtes Vitamin betreffen.
Machbar ist das und Du würdest sicher auch ein spezialisiertes Labor finden, das alles brav bestimmt. Dann stehst Du davor und sagst Dir mit Sicherheit: „Da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor“.
Udo Becker

Man muss die Signale seines Körpers aber erkennen, um die
Botschaften zu verstehen.

Wenns mir nicht so gut geht wie sonst, dann gehe ich zum Arzt. Der muss dann herausfinden was mir fehlt, oder nicht?

Wenns mir nicht so gut geht wie sonst, dann gehe ich zum Arzt.
Der muss dann herausfinden was mir fehlt, oder nicht?

Das habe ich auch schon probiert - hat nicht geklappt (mehrfach). Seitdem ich meine Diagnose mitbringe, wird mir auch geholfen. (Kein Scherz - allerdings weiß ich auch, wo ich suchen und fragen muss).

Hallo Italy,

Vitamine sind so eine Sache, da kaum jemand weiß, wieviel davon nun wirklich nötig sind. Ein Beispiel, Vitamin C:
"Wovon hängen die Empfehlungen zur Vitaminzufuhr ab? Vom Pass! Anscheinend gehört es zum Nationalstolz von Regierungen nicht nur eigene Flaggen und Hymnen zu produzieren, sondern für das jeweilige Volk auch noch eigene Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr zu ersinnen. Für all jene, die sich von nationalen Parolen nicht angesprochen fühlen, gibt es natürlich auch noch internationale Empfehlungen, so zum Beispiel von der Weltgesundheitsorganisation für den Weltbürger.

Schaut man sich die Empfehlungen für die Vitaminzufuhr in verschiedenen Ländern an, könnte man meinen, der Vitaminbedarf ändere sich mit der Nationalität. So wurden
einem Amerikaner 90 mg Vitamin C empfohlen,
ein Brite muss mit 30 mg auskommen,
ein Franzose braucht 80 mg und
ein Italiener 45 mg.
Deutsche sollen dagegen jeden Tag 100 mg Vitamin C essen
Während ein Europäer mit 30 mg gut beraten ist.

Bis heute tragen die Zahlen für die Vitaminzufuhr, die uns für jeden Tag angeraten werden, eher spekulative Züge. Das liegt vor allem daran, dass die ordentlich, aufs Komma genau, nach Alter und Geschlecht unterteilten und in Tabellen aufgelisteten Zahlen nicht durch wissenschaftliche Experimente, sondern durch „Konsensuskonferenzen“ zustande kommen. Das sind Konferenzen, auf denen hochbezahlte Experten durch Abstimmung, Glaubensbekenntnisse, biochemische Spekulationen oder einfach nach den Interessen des Pharmaunternehmens, das die Konferenz bezahlt, die neuesten Zahlen festlegen. Kaum zu glauben, wie uminterpretiert, geschummelt und Zahlenakrobatik betrieben wird, wie etwa im Fall des Vitamin C.
Ob 30 Milligramm oder 100: die Frage, wie viel Vitamine der Mensch braucht, lässt sich allen Empfehlungen zum Trotz so einfach nicht beantworten. Da können die Experten noch so sehr ihren Konsens mit Nonsens vollziehen, es fehlen die harten experimentellen Daten. Nicht nur der Bedarf ist meist unbekannt, es ist auch nicht möglich, allgemeingültige Grenzwerte für eine optimale Vitaminzufuhr festzulegen. Dieses Mankos bewusst, „behelfen“ sich die Experten mit allerlei Tricks und Kniffen. So gehen sie etwa von der Vorstellung aus, die Nährstoffspeicher im Körper müssten gefüllt sein, die Gewebe gesättigt, ja „durchtränkt“ mit Vitaminen. Oder sie nehmen an, dass die Prozesse im Körper, bei denen Vitamine benötigt werden, mit Höchstgeschwindigkeit ablaufen sollten. Professor Hans Glatzel hält diese Vorgehensweise schlicht für „ungeeignet“. Der Körper arbeitet nicht nur dann optimal, wenn seine „Fässer“ ständig überquellen und seine „Motoren“ auf Hochtouren laufen. Dies wäre unwirtschaftlich und belastend für ihn.

Es ist auch gar nicht klar, ob eine Sättigung der Körpergewebe mit Vitaminen, die übervollen „Speicher“, tatsächlich sinnvoll sind. Fährt ein Auto wirklich besser, wenn man „zur Sicherheit“ zusätzlich zu den 60 Litern Benzin im Tank noch jeden Tag 120 Liter übers Dach oder in die Sitze zum Zwecke der „Gewebesättigung“ gießt? Andererseits sind niedrige Vitaminmesswerte noch lange kein Zeichen für Defizite. Auch wenn der Tank nur dreiviertel voll ist, bedeutet das noch keinen „subklinischen Benzinmangel“."

Pollmer U et al: Prost Mahlzeit! Krank durch gesunde Ernährung. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2002, ISBN: 3-462-03012-4 Buch anschauen
Das Thema der Vitamine ist, auf Europa gesehen, eines der Geschäftemacherei.
Wir leben in einem Vitaminüberflussgebiet, fast allen Lebensmitteln werden Vitamine künstlich hinzugefügt.

Strubbel
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