Vögel räumen Balkonkästen aus

Hallo Ihr,

ich habe nichts gegen Vögel, nichts gegen Natur, aber dieses Jahr ärgern mich die Vögel aus Nachbars Garten zu sehr. Amseln oder Stare, ohne Brille… :wink:

In den letzten Jahren waren die Beete im Vorgarten dran. Rindenmulch, frisch aufgefüllte Erde, es dauerte ne Weile, bis uns klar war, dass an der Sauerei jeden Morgen nicht Nachbars Katze schuld war. Das war zwar nicht schön, aber zu ertragen.
Dieses Jahr habe ich am Geländer daneben Blumenkästen mit noch kleinen Pflanzen befestigt. Es dauerte einen halben Tag, da war der erste ausgeräumt. Gestern habe ich Flatterband drüber gespannt, einen Kunststoffvogel reingesetzt und Windmühlen, geholfen hat es nicht. Wieder etilche Pflanzen ausgerupft, das Substrat auf dem Boden verteilt.
Heute Nacht hatte ich wegen den Temperaturen die Kästen mit einer Decke abgedeckt, selbst diese war zur Seite gezupft…

Bleiben mir nur Kunststoffblüten und Beton? Oder wie mache ich den Vögeln klar, dass es rundum viele Gärten, Felder, Wald gibt, wo es Baumaterial jede Menge gibt? Ich habe nichts gegen sie, aber ihr Werk geht mir gehörig gegen den Strich.

Auch habe ich eigentlich keine Lust, die Kästen so lange im Gewächshaus stehen zu lassen, bis die Pflanzen groß genug und eingewurzelt sind, dass vom Substrat darunter nicht mehr viel zu sehen ist.

Muss ich mich geschlagen geben oder fällt euch noch was ein?

Ich bin gespannt…
Liebe Grüße
BB

Die Vögel haben von der Stadtverwaltung (Bremen?) den Auftrag bekommen, gegen diese Gärten des Grauens vorzugehen.

In Bremen… wegen mir.

Wir sind ein kleines Dorf, Dorfrand, hinterm Haus wachsen Brennessseln und Giersch… das kann mir wirlich keiner vorwerfen. Wär für die Vögel 5 m weiter zu fliegen…

Die suchen kein Nistmaterial, sondern Gewürm. Aufgelockerter Boden ist für Amseln unwiderstehlich. Wenn ich im Garten die Beete aufhacke, stehen sie mir quasi auf den Fersen. Amseln sind ein bissl wie Hühner, da kann man wenig machen. Mir geht’s nicht anders als Dir - ich kaufe halt Pflanzen, die schon größer sind, dann scharren die Vögel zwar Löcher in die Erde, aber den Pflanzen passiert nix. Und wenn - so isses nun mal. Wenn ich bedenke, was wir den Vögeln alles kaputtmachen, sollen sie sich bei mir ruhig austoben dürfen :smile:
Gruß,
Eva

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Danke dir.
Wenn ich jetzt sage, ums Haus rum gibts massig Ameisen, krieg ich gleich wieder eine aufm Deckel…

Aber Würmer und Co finden sie in den Balkonkästen auf keinen Fall. Vielleicht sind sie ja lernfähig.
Ich lasse die Kästen erstmal hinterm Haus stehen, bis die Pflanzen halbwegs eingewachsen sind. Toben sich die Vögel zwar wieder zwischen Farn und Heidekraut aus, aber da finden sie vll wenigstens was zu futtern.

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Liegt da der Rindenmulch? Dann finden sie was, denn unter Rindenmulch verbringen Nacktschnecken gern den Tag, um dann hervorzukommen und z.B. meine schönen Petunien abzufressen, grrr. (ot: Vor dem Ausbringen von Rindenmulch übrigens düngen. Der verzehrt bei der Verrottung Stickstoff.)
Gruß,
Eva

Hi,

Das ist ungefähr so zielführend, wie einem übergewichtigen Menschen zu erklären, er solle selber kochen und aufs Fastfood verzichten.Fastfood ist, genau wie die aufgelockerte erde in deinem balkonkasten, bequemer. Die Vögel müssen nicht so viel Energie aufwenden, um an ihr futter zu kommen. Und dann verwenden sie immer noch mehr Energie für ihr täglich brot als wir Menschen.

Die Franzi

Da liegen noch ein paar Reste. Der Hof ist nach Norden offen, Sonne absolute Mangelware, von daher brauche ich keine Blümchen dazwischen zu setzen. Mit Farn, Hostas und Heidekraut komme ich ganz gut zurecht. Und Schnecken gibts in anderen Gartenecken deutlich mehr… Umleitungsschild basteln wird wohl nicht helfen… :wink:

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Deshalb hoffe ich auf deren Lernfähigkeit.
Im Balkonkasten gibts absolut kein Kleingetier… wie lange es wohl dauert, bis sie das kapieren?

Hi,

Das werden sie nicgt. Wenn gestern keins war, dann vielleicht heut… und so viele menschen lassen trotz größerem Gehirn nicht von u gesunden lebenswrisen… woe soll es dann die amsel schaffen?

Die Franzi

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Was machen eigentlich die Minzeblattkäfer? Haben die gelernt? :wink:

Ich würde eine Schicht Kieselsteine, die groß genug sind, dass die Hühneramseln das nicht wegräumen können, um die Pflanzen herum aufbringen. Das ist wasserdurchlässig und eine Art hardcoremulch, weil es zumindest auch die Verdunstung eindämmt.

Danke, das werde ich versuchen.

Bisher ist es denen wohl zu kalt. Wenigstens was gutes am Wetter :wink:

Das Problem mit den Vögeln, genauer gesagt den Tauben, und den Blumenkästen habe ich auch. Ich habe nichts gegen Tauben, aber ich will sie nicht anfüttern. Ausserdem sollen aus den Samen pflanzen wachsen. Ich bin deshalb vor ein paar Jahren dazu übergegangen mir in einem 1€ Shop eine größere Menge Grillspieße zu besorgen. Die stecke ich massenweise mit der Spitze nach oben (ähnlich wie Tauben-Spikes) in die Erde. Hält die Tauben nicht zu 100% fern, aber doch zu ca 98%.

Aber irgendwie ist es doch blöd, wenn man sich dann die Spieße da in die Blumenkästen rammen muss. Ich kenne das Problem mit den Tauben auch. Ich habe es mit einer dünnen Baumwollschicht und einer kleinen Kieselsteinschicht geschafft, dem ganzen ein Ende zu bereiten.