Vogel tyrannisiert meine Mutter

Tiere & Natur Natur & Umwelt
#1

Hallo liebe Ornitologen,

meine Mutter hat folgendes Problem: Sie wohnt in einem Haus mit einer großen Glasfassade. Jeden morgen kommt seit Wochen ein Vogel und versucht „durch die Fenster“ ins Haus zu kommen. Was dann passiert: Der Vogel fliegt und hackt ständig gegen die Scheiben (und zwar versucht er es bei allen 10 Scheiben und er macht es so lange, bis jemand kommt…). Der Vogel sch… dabei auch die Fenster komplett voll. Er ist extrem hartnäckig und meine Mutter mit den Nerven fertig, weil sie morgens von dem Lärm wach wird und jeden Tag Fenster putzen muss. Sie hat auch schon Glitterband hingehängt - es nützt kaum etwas. Habt ihr eine Idee was man tun kann?

Gruß, Maja

#2

Hallo Maja,

habt ihr schon mal die Greifvogel-Silhouette ausprobiert?

Kenne die Wirkung aber nicht aus eigener Erfahrung.

Gruß Volker

#3

Hallo,

habt ihr schon mal die Greifvogel-Silhouette ausprobiert?

Müsste klappen. An unserer neuen Schule (viele Fenster) fanden wir nach dem Einzug fast täglich kleine Vögel mit eingedätschtem Hirnkasten auf den Balkonen. Seit die Kinder Greifvögelsilhouetten ausgeschnitten und an die Fenster geklebt haben - nicht einer mehr.

Gruß
Elke

#4

Hallo

Der Vogel will vermutlich nicht ins Haus, sondern der Lichteinfall wird um diese Tageszeit wohl so sein, dass die Schreiben spiegeln und das arme Kerlchen einfach nicht begreift, wieso er da nicht durchfliegen kann. Also ganz einfach Rollläden herunterlassen, zumal es offenbar nur zu einer bestimmten Zeit morgens geschieht, deine Mutter also nicht den ganzen Tag im Dunkeln sitzen müsste? Falls nur auf der Innenseite Storen oder Gardinen vorhanden sind, könnte es sein, dass dies nicht ausreicht, die Spiegelung zu verhindern.

Falls keine Rolläden vorhanden sind, eine etwas aufwändige, aber einfache und ohne finanziellen Aufwand machbare Methode: Abends bei jedem Fenster oben im Rahmen ein Geschirrtuch einklemmen, so dass es aussen vor der Scheibe hängt. Es braucht nicht die ganze Scheibe abzudecken, die Unterbrechung der spiegelnden Fläche und das Flattern im Wind sollten ausreichen, und vielleicht hat der Vogel nach ein paar Tagen definitiv begriffen, dass er da nicht durchfliegen kann.

Viel Erfolg wünscht
Ursula

#5

Hallo Ursula,

Meine Mutter hat wirklich riesige Festverglasungen und hat nur an den
unteren Fenstern Rolläden. Die oberen Fenster sind ohne Rolläden und
auch sehr groß.

Falls keine Rolläden vorhanden sind, eine etwas aufwändige,
aber einfache und ohne finanziellen Aufwand machbare Methode:
Abends bei jedem Fenster oben im Rahmen ein Geschirrtuch
einklemmen, so dass es aussen vor der Scheibe hängt. Es
braucht nicht die ganze Scheibe abzudecken, die Unterbrechung
der spiegelnden Fläche und das Flattern im Wind sollten
ausreichen, und vielleicht hat der Vogel nach ein paar Tagen
definitiv begriffen, dass er da nicht durchfliegen kann.

Der Tipp klingt gut! Ich danke Dir.

Gruß, Maja

#6

Hallo,

Greifvogel aus Pappe hatte meine Mutter bereits ausprobiert, hat leider
nichts genützt. Der Vogel ist extrem hartnäckig.
Trotzdem Danke für eure Antworten.

Gruß, Maja

#7

Hallo Maja

Oh je, wenn ihr ganze Bettlaken raushängen müsst, um die Scheiben auch nur einigermassen abzudecken, solltet ihr vielleicht vorgängig die Nachbarn über Sinn und Zweck dieser Aktion informieren :wink:

Eventuell müsst ihr eine längerfristige Lösung für das Problem finden. Greifvogelsilhouetten werden von den Vögeln gar nicht als solche interpretiert. Man könnte genauso gut Herzen oder Sterne anbringen. Sie nützen nur, weil bzw. wenn sie in genügender Dichte aufgeklebt sind, so dass die Spiegelung genügend unterbrochen wird. Darum hat es wohl auch bei deiner Mutter nicht geklappt, vermutlich hat sie zu wenige aufgehängt.

Konkrete Tipps zur vogelsicheren Gestaltung von Glasflächen gibt es hier:

http://www.tec21.ch/pdf/tec21_3920011573.pdf
http://www.vogelwarte.ch/pdf/fragen/scheiben.pdf

Gruss
Ursula

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#8

naja…vielleicht sollte sie sich nen ausgestopften geier kaufen und draußen drankleben…
ne katze würde ja auch reichen, aber jeder noch so dämlichee vogel weiß,dass katzen da nicht sein können.

ansonsten, knarre raus und schießen…

oder den vogel einfach mal verarschen und statt ihn dagegen fliegen zu lassen, ganz schnell das fenster öffnen…

oder ein insektennetz ins fenster machen…dann sieht er vielleicht, dass es da nicht durchgeht…

#9

Hallo Maja,

Möglicherweise regt sich der Vogel über den Rivalen auf, der ihm sein Revier streitig machen will. Der begreift einfach nicht, dass er gegen sein eigenes Spiegelbild kämpft.

MfG Peter(TOO)

#10

Hi Maja,

ich stimme Peter zu:

Seit letztem Jahr haben wir solche Probleme mit einem Krähenpärchen. Sie belagern unser Betriebsgebäude und morgens und abends, wenn die Beleuchtung im Gebäude aus ist und es somit drinnen dunkler ist als draußen und die Scheiben richtig gut spiegeln, hockt der doofe Krähenmann an den Scheiben und bekämpft sein Spiegelbild. Und weil er ja halbwegs intelligent ist, probiert er es auch von der anderen Seite des Gebäudes.

Wir haben ca. 8 große Scheiben, die dadurch verdreckt werden. Teilweise fängt er auch schon an, die Fugenmasse rauszupicken.

Bedauerlicherweise werden Krähen 20 und mehr Jahre alt.

Viel Glück
Martin

#11

Hi,
besorgt dir ein Luftgewehr und knall das Viech ab!!!
Kannst es auch mal mit ner Steinschleuder versuchen. Mußt dann halt auf die Scheibe aufpassen :wink:

Grüße Basti

#12

Hallo!

besorgt dir ein Luftgewehr und knall das Viech ab!!!
Kannst es auch mal mit ner Steinschleuder versuchen.

Tierquälerische DeppenmethodeKeine gute Idee und außerdem verboten.

Wenn sich jemand von einem Vogel tyrannisiert fühlt, handelt es sich entweder um vorgeschobene Aufregung wegen ein bißchen Vogelkot oder es liegt ein psychischer Schaden vor - aber nicht beim Vogel.

Ansonsten ist es empfehlenswert, große Glasflächen mit aufgeklebten Greifvogel-Silhouetten zu versehen. Damit verhindert man, daß Vögel versehentlich gegen die Fenster fliegen; es ist also keine Maßnahme gegen Vögel, sondern dient ihrem Schutz. Gegen einen Vogel, der einfach nur neugierig ist und womöglich gelernt hat, daß ihm von den aufgeklebten Figuren keine Gefahr droht, hilft die Maßnahme natürlich nicht.

Gruß
Wolfgang

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#13

Hi Martin,

Bedauerlicherweise werden Krähen 20 und mehr Jahre alt.

das stiimmt meines Wissens nicht so ganz.
Krähen haben eine weit höhere Lebenserwartung, so um die 100 Jahren sollen drin sein.

Gandalf

#14

Hallo liebe Maja,

wir haben in unserem Hof viele Vögel und sind froh darüber. Allerdings keine Neurotiker :wink:

Einmal haben wir aber fast alle Vögel verscheucht, als meine Frau ein Windspiel mit Klangröhren aufhängte.
Plötzlich war Stille und kein Vogel mehr zu sehen.

Ist vielleicht ne Methode für Deine Mutter.

Gandalf

#15

Wenn sich jemand von einem Vogel tyrannisiert fühlt, handelt
es sich entweder um vorgeschobene Aufregung wegen ein bißchen
Vogelkot oder es liegt ein psychischer Schaden vor - aber
nicht beim Vogel.

Hallo Wolfgang,

ich finde Deinen Kommentar ziemlich beleidigend. Es handelt sich hier
nicht um ein bisschen Vogelkot sondern um 6 Fensterscheiben 2,50 auf
2,50 m Festverglasung, die von dem Vogel total zugesch… werden,
mal ganz abgesehen von der Lärmbelästigung, die wirklich heftig ist.
Ich nehme mal an, dass Deine hochqualifizierte psychiatrische
Diagnose meiner Mutter gilt - das hättest du dir echt sparen können,
finde ich ziemlich unmöglich. Weder meine Mutter noch ich trachten
dem Vogel nach dem Leben, wir versuchem dem Vogel zu helfen. Wenn Du
seit 4 Wochen täglich stundenlang gegen eine Glasscheibe laufen
würdest, möchte ich dich anschließend gern mal sehen…

Maja

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#16

Hallo liebe Maja,

wir haben in unserem Hof viele Vögel und sind froh darüber.
Allerdings keine Neurotiker :wink:

Einmal haben wir aber fast alle Vögel verscheucht, als meine
Frau ein Windspiel mit Klangröhren aufhängte.
Plötzlich war Stille und kein Vogel mehr zu sehen.

Hallo Gandalf,

Meine Mutter lebt auf dem Land am Waldrand, daher sind bei ihr auch
ganz viele Vögel am Haus und die sind da auch durchaus wilkommen,
aber sowas haben wir noch nicht erlebt.
Das mit dem Windspiel klingt vernünftig! Ich denke, das werden wir
mal ausprobieren. Das Tier hat sich nämlich bis jetzt von gar nichts
beeindrucken lassen. Weder von Pappgreifvögeln, noch von
Vorhängen,oder Weihnachtsbaumschmuck und wenn man die Rolläden nicht
komplett herunterlässt, kriecht er unten durch und macht weiter
Terror.

Gruß und Danke für den Tipp,

Maja

#17

Ich habe so etwas auch schon erlebt, an einem Fenster meines Wochenendhauses. Es nervt schon, wenn frühmorgens mit dem ersten Tageslicht das Geflatter anfängt: Letztlich habe ich mich unsichtbar unter dem Fenster platziert und wenn der Vogel (Kohlmeise) wieder kam, die Hand an die Scheibe vis a vis auftauchen lassen. Das hat nach zwei Wiederholungen dauerhaft (einige Tage, dann war ich nicht mehr im Haus)geholfen.
Udo Becker

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

#18

Ansonsten ist es empfehlenswert, große Glasflächen mit
aufgeklebten Greifvogel-Silhouetten zu versehen.

Das sieht doch scheiße aus!!!

Gegen einen Vogel, der einfach nur neugierig ist
und womöglich gelernt hat, daß ihm von den aufgeklebten
Figuren keine Gefahr droht, hilft die Maßnahme natürlich
nicht.

Dann doch abknallen oder wie?

Tierquälerei ist es nur wenn du nicht Zielen kannst. Und dass das verboten ist glaub ich dir nicht. Außer es handelt sich um eine geschützte Art. In Großstädten werden z.B. Taubenjäger eingesetzt um die Viecher los zu werden. Und Bauern schießen auch die lästigen Spatzen vom Dach ohne dafür belangt zu werden.

Ich hab ja generel nichts gegen Tiere, aber wenn mich so ein Viech
4 Wochen lang nervt und mir die Scheiben vollscheißt dann würde ich es vom Himmel holen!

#19

Hallo!

Tierquälerei ist es nur wenn du nicht Zielen kannst. Und dass
das verboten ist glaub ich dir nicht.

Dein Glaube ändert nichts. Nach Lust und Laune Tiere zu töten, verbietet das Tierschutzgesetz. Außerdem darf in diesem Land nicht jeder Depp nach Belieben in der Gegend herum ballern. Auch nicht mit einem Luftgewehr.

Und Bauern schießen auch die lästigen Spatzen vom Dach ohne dafür
belangt zu werden.

Solche Trottel mag es geben. Ändert aber nichts daran, daß es schlicht und ergreifend verboten ist. Es ist schon unglaublich dumm, von „lästigen Spatzen“ zu reden. Die Vögel tun niemandem etwas und sind für das Gleichgewicht in der Natur und damit letztlich auch zum Leben und Überleben der Menschen unverzichtbar. Nebenbei: Der gemeine Sperling („Spatz“) ist in vielen Gegenden selten geworden.

Ich hab ja generel nichts gegen Tiere, aber wenn mich so ein
Viech 4 Wochen lang nervt und mir die Scheiben vollscheißt dann
würde ich es vom Himmel holen!

Mehr Achtung vor der Natur und Beschäftigung mit unseren Lebensgrundlagen könnte bei der Überwindung dümmlichen Ignorantentums hilfreich sein.

Ärgerlich
Wolfgang

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#20

Hi Gandalf,

Krähen haben eine weit höhere Lebenserwartung, so um die 100
Jahren sollen drin sein.

Huch! Naja, eigentlich egal - in 20 Jahren gehe ich eh’ in Rente, dann können sie das Betriebsgebäude meinetwegen ganz abreißen… ;o)

Martin