Ähm die erste Frage geht erstmal an Jesse!
Es klingt als würdest du dich gut mit dem Thema auskennen und
auch selbst Vogelspinnen halten!?
*gg* Ja, habe ich mal. Inzwischen halte ich keine mehr, ich nutze mein kleines Terrarien jetzt aquatisch - zur Schnecken- und Garnelenzucht.
Wenn ja wie lange tust du das denn schon und wieviel hast du
wenn ich fragen darf?
Also ich bin nicht der große Spinnenzüchter. Ich habe aber einen Bekannten, der viele Vogelspinnen hat, u.a. Avicularien und eine Theraphose blondi (die hatte er auch schon mal am Finger hängen
.
Des weiteren hast du mich ja auf die Brachypelma smithi
hingewiesen!
Ich hatte selber eine Brachypelma smithi, die ich aus einer Zoohandlung ‚befreit‘ habe. Dort wurde die Kleine (ca. 2 cm) nicht artgerecht gehalten, sondern in einer kleinen Heimchendose auf klatschnassem Kies gequätl War quasi gezwungen, sie zu retten und habe ihr dann ein kleines Terrarium eingerichtet. Dort ist sie dann zu einem 8 cm großen Prachtexemplar herangewachsen. Leider war es ein Männchen und ist nach guten 2 Jahren, einige Monate nach seiner Reifehäutung, gestorben. Danach habe ich mir keine neue Spinne geholt.
Die Brachypelma smithi ist eine ganz liebe und friedliche Spinne, vielleicht ein bisschen träge. Wenn man ihr eine Wärmequelle gibt (Ich hatte einfach eine Schreibtischlampe überm Terrarium), sitzt sie fast den ganzen Tag auf ihrer Höhle und hält den Po in die Sonne. Ab und zu buddelt sie auch mal ein bischen oder vertritt sich eine Runde die Beine - aber nie zu lange und nie zu schnell.
Jedoch gibt es für mich das Problem, und ich weiß nicht wie
ernst ich das zu nehmen habe, dass in dem Buch steht, dass sie
in Ihrem Bestand durch die Abrodung gefährdet ist und unter
Artenschutz steht.
Ich denke, die meisten gehandelten Tiere werden mittlerweile bei uns nachgezüchtet. Ist ja relativ unproblematisch und produktiv. Ich denke andererseits aber auch nicht, dass die Smithi in ihrer Heimat gefährdet ist, angeblich ist sie im südlichen Nordamerika weit verbreitet.
Wildfänge sind aber neben dem Artenschutz auch wegen dem Risiko von Parasiten eher nicht die tollste Wahl.
Somit darf sie in Europa auch nur mit Genehmigung gehandelt
werden!
Inwiefern? Das der Händler autorisiert sein muss? Mit Papieren werden Vogelspinnen jedenfalls nicht gehandelt, das wäre wohl auch ein ganz heftiger bürokratischer Aufwand bei den Vermehrungsraten (so 100 Jungspinnen pro Gelege). ^^
Jetzt frag ich mich ist es wirklich schwer an dieses Tier zu
kommen oder find ich es schon beim Händler nebenan?
Ja, gehört zum Standardsortiment jeder gut sortierten Zoofachhandlung.
Es wäre wirklich schön diese Art halten zu können, aber gibt
es füe mich das Problem, dass es eine Bombardierspinne ist!
Nein, ist höchstens ein ästhetisches Problem. Meine Spinne war ein kleiner Schisser, und fing schnell mal zu bombardieren an, wenn ich bei der Futtergabe mal mit dem Deckel gepoltert habe oder das Terrarium saubergemacht habe. Sie hat dann halt bis zur nächsten Häutung einen nackten Arsch, was nicht sehr hübsch aussieht. 
Frage: Nutzt sie diese Fähigkeit oft?
(Im Buch steht nur manche aggressiv, manche nicht)
Wie gesagt, ist eher eine Angstreaktion. Tut dem Menschen aber nichts. Ich nehme nicht an, dass du mal in die Situation kommst, dass sie auf deiner Nase sitzt und dir die Häärchen in die Augen sprüht. An der Hand merkt man es nicht.
Trotz Unerfahrenheit würde ich mir auch gern eine Jungspinne
(nicht frisch geschlüpft aber noch ziemlich jung und klein) zu
Beginn holen, um Ihre Entwicklung beobachten zu können!
Spiderlinge werden in Zoohandlungen nicht angeboten, die musst du auf ner Spinnenbörse oder beim Züchter besorgen. Das wäre nicht zuletzt auch ein deutlicher Preisvorteil. Leider kann man das Geschlecht bei kleinen Tieren nicht sicher bestimmen, was im Zweifelsfall blöd ist. Denn Männchen werden nur ca. 2 Jahre alt, Weibchen werden locker 10 Jahre und sind entsprechend beliebter.
Problem ist nur, dass diese auch mehr Aufwand und Zeit in
Anspruch nehmen.
Auf den ersten Blick ist das erstmal kein Problem für mich,
aber bei tieferer Betrachtung jedoch habe ich das Problem,
dass ich kürzlich aufgrund meiner Ausbildung 300km wit weg
gezogen bin (dort auch das Tier halten möchte) und ca. jedes
2. WE nach Hause fahre!
Nee, ist eher kein Problem. Vogelspinnen sind die idealen Haustiere für vielreisende Menchen.
Könnte ich ein Jungtier ein WE lang allein lassen?
Wie jung soll den das Jungtier sein? Dem Spiderling in der Filmdose tust du paar Fruchtfliegen rein, dann hast du das WE frei.
Wenn das Tier schon größer ist (~2 cm) und in einem Terrarium wohnt, muss vor allem der Wassernapf gefüllt sein. Regelmäßige Fütterung ist nicht nötig, 2 Tage sind gar kein Problem. Größere Smithis stellen vor der Häutung schon auch mal freiwillig 2 Wochen komplett das Fressen ein.
Natürlich würde ich auch im Urlaubsfall nach Hause fahren.
Z.B. die Tage zwischen 24.12 und 01.01 werde ich auf jeden
Fall dort sein.
Würde sie es solange ohne Nahrung aushalten?(Jungtier)
Du kannst doch ein paar Futterinsekten ins Hälterungsgefäß/Terrarium geben, bevor du fährst. Hauptsache ist Wasser bei größeren Tieren, das muss immer vorhanden sein.
Gruß Jesse