Vokabeln am besten lernen - Zettelkasten?

Ich habe auf einigen Seiten gelesen, dass die Zettelkasten-Methode für richtiges und evektives Vokabeln leren geeignet ist.

Meine Frage:
Stimmt dies und gibt es auch eine andere oder sogar bessere Methode?
Wie funktioniert dies dann mit dem Zettelkasten?

Vielen Dank schon mal im Vorraus!

Hallo,

Ich habe auf einigen Seiten gelesen, dass die
Zettelkasten-Methode für richtiges und evektives Vokabeln
leren geeignet ist.

Ich bin mit meinem online Zettelkasten (ich vermute du meinst das, was ich unter Karteikasten kenne) sehr glücklich, das heißt aber nicht, dass das auch für jeden anderen so sein muss.

Meine Frage:
Stimmt dies und gibt es auch eine andere oder sogar bessere
Methode?

Das kann man so allgemein nicht sagen. Gerade beim Lernen muss man für sich selbst herausfinden, mit welchen Methoden man gut zurecht kommt. Manche Leute lernen besonders gut mit einem Video oder Bildern (visueller Typ), andere müssen die Sachen hören, um sie sich gut einprägen zu können. Ich persönlich muss es einmal als Text gesehen haben, alles andere ist zusätzlich gut zum Lernen für mich, aber ich brauche Text als Grundlage.

Deswegen kann man genausowenig sagen, was eine allgemein gute Lernmethode ist, wie man die Frage „Welches Auto soll ich mir kaufen?“ beantworten kann.

Am besten versuchst du mehrere durch.
Aber wenn ich bis jetzt etwas gelernt habe, dann dass es kein „Wundersystem“ gibt- um eigene Anstrengungen kommen die wenigsten herum.

Wie funktioniert dies dann mit dem Zettelkasten?

Bevor ich alles per Hand abtippe:
http://www.vokker.net/de/start/lernsystem.php

Gruß
Kati

Hallo,

Wie funktioniert dies dann mit dem Zettelkasten?

Das funktioniert so: http://de.wikipedia.org/wiki/Lernkartei

Übrigens muss die Lernkartei nicht aus tatsächlichen Karteikarten bestehen. Ich empfinde tatsächliche Karteikarten sogar als ausgesprochen unpraktisch, da es sehr lange dauert, diese zu schreiben und da man in der so entstandenen Lernkartei dann nicht mehr suchen kann.

Besser ist meiner Meinung nach eine virtuelle Lernkartei. Es gibt dafür spezielle Programme (auch Freeware):
http://de.wikipedia.org/wiki/Lernkartei-Software

Stimmt dies und gibt es auch eine andere oder sogar bessere
Methode?

Die Methode ist schon ganz gut. Eine bessere Methode? Hmmm … ich kenne keine :wink:
Manche sagen, man soll an alles in der Wohnung kleine Post-Its kleben. Das würde ich nie machen:
Die Post-Its fallen irgenwann ab, machen die Wohnung unansehnlich, sammeln Staub an und lassen sich nicht gut putzen. Außerdem sind Substantive sowieso vergleichsweise einfach zu lernen (so geht es mir zumindest).

Wenn es sich um einfache Vokabeln handelt, z.B. Englisch oder Französisch, dann reicht es oft auch, die einfach aus dem Buch zu lernen. Für weniger einprägsame Wörter kann ich die Methode auf alle Fälle empfehlen.

Ich habe mir eine Excel-Datei als „virtuelle Lernkartei“ erstellt, weil ich mir den Stress ersparen wollte, dieser Freeware-Software hebräische Buchstaben einzutrichtern :wink:

Diese Lernkartei sieht etwa so aus:

נִסָּיוֹן…Erfahrung, Versuch, Experiment…1
(f) הַצְלָחָה…Erfolg…1
(f) תּוֹצָאָה…Ergebnis, Folge, Wirkung …1
פֵּרוּשֹ, פּירוּש…Erklärung, Interpretation…1

Wie du siehst, habe ich die Wörter alphabetisch sortiert. Die Zahl ganz rechts, das ist das „Fach“ der Kartei. Wenn ich also ein Wort beim lernen gewusst habe, ersetze ich diese 1 durch eine 2, usw.

Ach ja: Ganz hartnäckige Vokabeln, also solche, die wochenlang in Fach 1 bleiben, kann ich mir auch mal ausdrucken und sie so im Bus lernen.

Also probier die Methode ruhig einmal aus, ich finde sie gut. Wenn du keine/kaum Sonderzeichen brauchst, würde ich mal die Freeware testen.

Schöne Grüße

Petra

Hallo zusammen,

ich möchte ein Wort für die wirklichen Zettel einlegen: Man hat immer so eine Hand voll Zettel in der Tasche. So kann man im Bus, im Wartezimmer oder wo immer so Nebenzeiten entstehen in die Tasche greifen und einfach mal so durchschauen. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Dann gibt es vielleicht noch Farbmarkierungen oder kleine Sklizzen auf den Zettelchen, die dem Hirn weitere Anknüpfpunkte geben.

Beim Lernen am Computer ist man ja auch irgendwie ortsgebunden - das würde ich als einen grossen Nachteil ansehen.

Aber am Ende bringt es wohl die Kombination von Methoden. Ich glaube nicht, dass es die eine Wahrheit hier gibt.

Ausserdem: Nach meiner Erfahrung muss man die Wörter immer in einem Zusammenhang lernen - also immer das neue Wort auch in einem oder mehreren kleinen Beispielsätzen lernen. Die einzeln gelernten Wörter bekommt man in einer Sprechsituation nicht oder nur schlecht aneinander gereiht und das Sprechen kommt nicht flüssig, sondern es werden einzelne Vokabeln aufgesagt.

Schöne Grüsse

Uli

Hallo,

ich möchte ein Wort für die wirklichen Zettel einlegen: Man
hat immer so eine Hand voll Zettel in der Tasche.

Von einer bekannten Schulmaterialfirma gibt es einen Karteikasten, der ein abnehmbares Fach hat, so dass man die aktuellen Kärtchen sehr gut überall mithinnehmen kann. Ich mache das auch gerne.

im Bus, im Wartezimmer oder wo immer so Nebenzeiten entstehen
in die Tasche greifen und einfach mal so durchschauen. Ich
habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ich auch.
Ein weiterer Vorteil für mich ist, dass das Aufschreiben der Wörter auf Karten ein zusätzliches Lernmoment ist - irgendwie bringt mir das Aufschreiben mehr als nur das Sehen oder Hören oder auch Tippen.

Aber am Ende bringt es wohl die Kombination von Methoden. Ich
glaube nicht, dass es die eine Wahrheit hier gibt.

Genau. Ich glaube auch, dass das individuell sehr unterschiedlich ist.

Gruß
Elke

Hallo Uli,

Beim Lernen am Computer ist man ja auch irgendwie ortsgebunden

  • das würde ich als einen grossen Nachteil ansehen.

So ist das nicht unbedingt. Man kann sich ja jederzeit einen Teil der Kartei ausdrucken und mitnehmen. Bei mir wandern z.B. „schwierige“ oder besonders wichtige Wörter in das „Fach 0“, sind also nach dem Sortieren der Kartei ganz oben. Dann druckt man sich einfach die ersten zwei oder drei Seiten aus - schon kann man die Vokabeln mitnehmen :smile:

Dann gibt es vielleicht noch Farbmarkierungen oder kleine
Sklizzen auf den Zettelchen, die dem Hirn weitere
Anknüpfpunkte geben.

Oje! Bei dem Gedanken an fleckige, angeschmierte und mit Skizzen versehene Zettel wird mir ganz anders.

Bei mir muss das alles ordentlich sein. Ich würde mir ja sogar die Vokabeln zum Mitnehmen nochmal ausdrucken, wenn z.B. ein Teefleck draufkommt. :wink:

Ausserdem: Nach meiner Erfahrung muss man die Wörter immer in
einem Zusammenhang lernen - also immer das neue Wort auch in
einem oder mehreren kleinen Beispielsätzen lernen.

Stimmt, dann kann man sich die Wörter am besten merken. Ich halte es ohnehin für eine gute Idee, komplette „Mustersätze“ aus dem Lehrbuch auswendig zu lernen, weil dann (hoffentlich) auch die Grammatik stimmt und man anhand dieses Mustersatzes dann weitere Sätze bilden kann.

Aber man kann ja nicht zu jeder Vokabel einen Satz bilden. Dafür sind es zu viele Vokabeln. Manche wird man ohnehin nicht aktiv verwenden, sondern möchte sie nur passiv erkennen, wenn sie irgendwo in einem Text auftauchen. Da reicht es dann, einfach nur das Wort zu lernen.

Schöne Grüße

Petra

1 Like

Dann gibt es vielleicht noch Farbmarkierungen oder kleine
Sklizzen auf den Zettelchen, die dem Hirn weitere
Anknüpfpunkte geben.

Oje! Bei dem Gedanken an fleckige, angeschmierte und mit
Skizzen versehene Zettel wird mir ganz anders.

Bei mir muss das alles ordentlich sein. Ich würde mir ja sogar
die Vokabeln zum Mitnehmen nochmal ausdrucken, wenn z.B. ein
Teefleck draufkommt. :wink:

Hallo Petra,

in diesem Punkt bin ich nicht einverstanden: Der Teefleck oder das Eselsohr ist eine gute Erinnerungshilfe.

Was heisst xxxxxxxxxx ? Genau - das war das Kärtchen mit dem Kaffee drüber …

Weisst Du, was ich meine?

Gruss

Uli

Hallo
grundsätzlich ist es so, dass man sich Dinge besser merkt, je mehr Sinne beim Lernen angesprochen werden.
Im optimalen Fall (aber der wird natürlich schwieriger, je mehr Wörter du lernen musst) schreibst du das Wort, liest es dir vor, kominierst es mit einer bildlichen Assoziation und führst eine Bewegung dazu aus.
LG
Fini