Vokabeltrainer - Software

Hallo!

Unser Sohn ist in der 5. Klasse und hat natürlich Englisch-Vokabeln zu pauken.

Phase6 wurde uns ans Herz gelegt, ist natürlich praktisch, weil man die zum Lehrbuch passenden Vokabeln fertig kaufen kann.

Davon aber abgesehen, gibt es ja viele Programme, die nach dem Karteikartensystem Vokabeln abfragen, auch kostenlose.

Hat jemand Erfahrungen mit solchen Programmen gesammelt und mag sie mir weitergeben? Würde mich freuen.

Grüße und Danke
kernig

Hallo Kernig,
ich arbeite gerne mit dem Langenscheidt-Vokabeltrainer.
Man kann sich eigene Lektionen zusammenstellen (muss als nichts mehr kaufen), kann Kärtchen drucken, die Aussprache üben und sich das ganze auch auf den MP3-Player ziehen und auch mal bei joggen oder so anhören.

vg, medeam

Hallo,
mein Kind verwendet seit über einem Jahr den Teachmaster.
Mit Phase6 ist sie nicht zurechtgekommen (tolles Design, aber nicht intuitiv zu bedienen) - und kostet Geld.
Teachmaster ist Freeware.
Da muss man die Vokabeln selbst eingeben, aber das macht mein Kind auch selbst - also kein Hindernis. Bisher kommt sie damit bestens klar.

Ich habe damals auch Online-Vokabeltrainer ausprobiert, aber die fand ich überhaupt nicht geeignet, weil man dort i.d.R. keine Lektionen zusammenstellen kann.

Gruß
Dirk

Hallo!

Ich hatte mal angefangen mit dem „Pauker“. Ganz einfaches Programm: Startet mit einer Lernphase (finde ich unglaublich praktisch), legt dann die gewussten Karten immer einen Stapel höher und die falschen wieder auf den „Ungelernt“-Stapel. Intuitiv zu bedienen, schön bunte Darstellung.

Was mich daran gestört hat:

  • Pauker fragt nur eine Richtung ab. Dadurch konnte ich prima Deutsch-Fremdsprache übersetzen, aber wenn ich das fremdsprachliche Wort sah, dachte ich nur: „Ja, das hab ich gelernt. Aber was heißt das jetzt?“
    Andere Menschen lernen anders. Vielen genügt die Richtung Fremdsprache-Deutsch; es muss also kein Manko sein, dass das Programm nur eine Richtung abfragt.
    Außerdem kann man durchaus die Lernrichtung umkehren, aber dann gelten alle Wörter als „ungelernt“.

  • Pauker verarbeitet nur Plaintext. Hervorhebungen durch Kursiv- oder Fettdruck oder durch Unterstreichung sind demnach ebenso unmöglich wie Hoch- oder Tiefstellungen. Da ich Hochstellungen benötigte, musste ich mir ein Workaround überlegen. (Ich schrieb dann statt „34b“ immer „3-4b“.)

  • Pauker kann keine Bilder oder Töne verarbeiten. Als ich Bilder verarbeiten wollte, erstellte ich extra einen Schriftsatz mit den benötigten (schwarz-weißen) Symbolen; da jedoch nur Plaintext verarbeitet wird (und damit nur eine Schriftgröße), waren entweder die Bilder zu klein oder der begleitende Text zu groß.

  • Manchmal wünschte ich mir, dem Programm mitteilen zu können, wie schwer mir die jeweilige Vokabel gefallen ist; weil ich mir sicher war, dass ich sie beim nächstenmal nicht mehr weiß. Am liebsten wäre mir gewesen, sie könnte auf dem Stapel verbleiben oder einen Stapel zurückgestuft werden; aber Pauker stuft die Karte entweder um einen Stapel herauf oder sortiert sie unter „ungelernt“ ein.

Wen all dies nicht stört (meine Gattin z.B. kommt damit prima klar), der ist mit Pauker gut beraten.

Mich störte dies, und so wechselte ich zu ANKI. Hier kann man wirklich alles tun, was man gerne tun will. Dies geht natürlich zulasten der intuitiven Eingabe. Du kannst Dir ja einmal die Tutorials anschauen und entscheiden, ob Dir das intuitiv genug ist, sooo schlimm find ich’s gar nicht. (Nur im Forum gibt’s halt hin und wieder Beschwerden und „dumme Fragen“, wie man das und das tut.)

Allerdings arbeitet ANKI nicht mit Kartenstapeln, sondern mit individuellen Lernzeitabschnitten für jede Karte. Deshalb gibt es nicht schöne bunte Kartenstapel, sondern allenfalls eine Graphik, in der man sehen kann, wieviele Karten wann fällig sind.
Im Gegensatz zu „Pauker“ sind bei ANKI der Lern- und der Vertiefungsvorgang nicht getrennt. Ob man das als Vor- oder Nachteil empfindet, bleibt jedem selbst überlassen.
ANKI bietet keine explizite Lernphase, man bekommt die nicht gewussten Wörter am Ende der Sitzung noch einmal gezeigt, die gewussten jedoch (standardmäßig) frühestens nach 9 Stunden. Pauker hingegen zeigt nach 6 Sekunden die neu zu lernenden Karten erneut, dann nach 12 Minuten, und packt sie dann erst auf den ersten Stapel, der dann aber erst nach 24 Stunden wiederholt wird.

Perfekt sind m.E. beide Programme nicht, für meine Bedürfnisse ist ANKI besser, aber einige Pauker-Funktionen vermisse ich schon. Ohne einen eingehenden Vergleich wirst Du wohl in der Fülle der kostenlosen Vokabeltrainer keine gute Entscheidung treffen können.

Und der Umstieg ist seeehr aufwändig: Ich hatte mit Pauker bereits über 1000 Litauisch-Vokabeln gelernt, wechselte zu ANKI und brauchte dann ca. 3 Monate, um diese bereits gelernten Vokabeln wieder durchzuarbeiten. (Sie nicht durchzuarbeiten hätte bedeutet, dass ich sie früher oder später wieder vergessen hätte.)

Liebe Grüße
Immo

Hallo,

mein Sohn hat sich im Web Vocximily http://www.vocabeltrainer.de/ heruntergeladen und ist zufrieden.

Cheers, Felix

Ich selber lege das Vokabellernprogramm „Lernkartei“ von Armin Batzelt ans Herz (zu finden auf der Seite www.batzelt.de).
Die Vorteile (meiner bescheidenen Meinung nach):

  • Man kann mehr Text eingeben (also zum Beispiel auch ein Satz zur Vokabel)

  • Man kann spezielle Lektionen auswählen

  • Man kann Bilder hineinbringen

  • Man kann Töne hineinbringen

  • Man kann selber bestimmen, ob eine Antwort richtig oder falsch ist

  • Man kann auch Multiple-Choice Aufgaben stellen und bis zu 5 Antwortmöglichkeiten eingeben

  • man wird bei richtiger Antwort mit einem Smiley (und Applaus) „belohnt“

  • Man kann die Vokabeln auch ausdrucken

  • Man kann Vokabeln zusammenführen

Fairerweise will ich auch die Nachteile aufführen:

  • Es gibt keine wirkliche Statistik; es wird nur angezeigt, wieviele Vokabeln gelernt wurden, wie viele davon richtig sind und wie viele falsch. Prozentangaben fehlen

  • Zwar kann man diverse Besonderheiten einbringen (Hochzahl, kursive Buchstaben etc). jedoch ist diese Prozedur ein wenig umständlich

  • Man kann Vokabeln suchen, aber auch dies ist etwas umständlich

  • Die Free-Version pro Datei (!) ist auf 200 Vokabeln eingeschränkt, (was jedoch laut dem Programmierer vollkommen ausreicht), wer mehr Vokabeln pro Datei will, darf 12,50 € bezahlen (habe ich allerdings gerne gemacht)

  • Der Jubel/Applaus bei richtiger Antwort kann einen schon mal auf den Keks gehen; man kann aber diese Datei durch eine andere ersetzen (wenn man dann will)

  • Man kann nicht einstellen, wie viele Vokabeln man aus einem Fach lernen will, zumal: wenn man auf Automatik einstellt, arbeitet das Programm nach einem Algorhytmus, das nach Menge pro Fach im Vergleich zu Menge in anderen Fächern geht.

  • Das Programm wird - leider - nicht mehr weiterentwickelt.

Dennoch bin ich der Meinung, dass ein Blick darauf lohnt.
LG
Michael Vogl